Design und Verarbeitung
Das Sony Xperia 10 ist mit einer Länge von 156 Millimeter immerhin 11 Millimeter kürzer als das Sony Xperia 10 Plus. Dieser Unterschied reicht aus, um dem Gerät ein eher gängiges, fast schon klassisches Smartphone-Format zu bescheren. Sieht man von der weniger länglichen Form ab, könnten die beiden Geräte aber Zwillinge sein. Denn wie das Plus-Modell ist auch das Xperia 10 aus Kunststoff gefertigt und hat eine eher eckige Form. Das Gehäuse aus Polycarbonat lässt das Sony-Smartphone zwar nicht so edel wirken wie Geräte, die aus Glas und Metall gefertigt sind. Dafür macht es das Gerät mit 162 Gramm aber etwas leichter und griffiger. Fingerabdrücke bleiben nicht so leicht auf der Oberfläche haften. [iim_short_datasheet manufacturer_post_id="6595" product_post_id="416895" template="general" affiliate="all"] Die Rückseite des Sony Xperia 10 ist aus einem Guss gefertigt und reicht sogar noch um die Ränder herum bis zum Display. Dadurch vermeidet der Hersteller zusätzliche Übergänge und somit potenzielle Möglichkeiten für Spalten. Das Display ist bündig in das Gehäuse eingelassen und der Übergang zwischen beiden Komponenten dank 2.5D-Glas angenehm abgerundet. Gorilla Glass 5 macht die Glasoberfläche weniger anfällig für Kratzer. Outdoor-geeignet ist das Sony Xperia 10 jedoch nicht - es fehlt der Schutz vor Wasser und Staub. Die Abdeckung des SIM- und Speicherkartenslots ist sauber auf der linken Seite in den Rahmen eingelassen. Ein Blick ins Innere zeigt allerdings einen prägnanten Unterschied zum Sony Xperia 10 Plus: Statt zwei separate SIM-Slots bietet das Sony Xperia 10 im Test nur Platz für einen SIM-Schlitten sowie einen Hybrid-Slot. Nutzer müssen sich somit entscheiden, ob sie das Xperia 10 als Dual-SIM-Smartphone nutzen oder den Speicher erweitern möchten. Der Hybrid-Slot ist dabei nicht so bequem zugänglich wie der separate SIM-Slot. Denn der Schlitten dafür ist nicht mit der Abdeckung verbunden und muss separat aus dem Schacht gezogen werden. Hierbei ist Fingerspitzengefühl und unter Umständen auch ein Werkzeug zum Hebeln notwendig.Tasten - eine wichtige fehlt
Sony hat nicht nur die Power-Taste und die Lautstärkewippe an den rechten Gehäuserand verlagert, auch der Fingerabdrucksensor ist seitlich angebracht. Er befindet sich direkt zwischen den beiden Tasten und besteht aus einem 15 Millimeter langen Sensorfeld, das sich im Test des Sony Xperia 10 gut mit dem Zeige- oder Mittelfinger erreichen lässt. Weniger gut gelungen sind dem Hersteller jedoch die Tasten. Sie ragen kaum von der Rahmenseite hervor und haben dadurch nahezu keinen Tastenhub. Hinzu kommt, dass sie eher schwergängig sind. Auf eine separate Kamera-Taste hat Sony beim Xperia 10 ganz verzichtet. Somit fehlt dem Smartphones eines der wesentlichen Merkmale der Sony-Modelle. Alles in allem leistet sich das Sony Xperia 10 in der Verarbeitung keine Schwächen. Durch die abgerundeten Kanten und Übergänge lässt sich das Smartphone im Test bequem bedienen. Mit einer Breite von 68 Millimeter ist es schlanker als das Plus-Modell, das auf 73 Millimeter kommt. Gerade Menschen mit kleinen Händen werden diese fehlenden Millimeter zu schätzen wissen, da sie das Xperia 10 besser greifen und bequemer bedienen können. Etwas kompakter und schlanker als das Plus-Modell, verfügt das Sony Xperia 10 dennoch über das neue 21:9-Display. Somit erscheint die Form des Smartphones etwas klassischer. Das Kunststoff-Gehäuse macht zwar nicht besonders viel her, ist aber leicht, widerstandsfähig und gut verarbeitet. Die Tasten sind gut erreichbar, allerdings viel zu flach. Teilwertung: 4 von 5 Sternen
Display: LCD statt OLED
Die Unterschiede in der Länge beider Xperia-10-Modelle ergeben sich durch die beim Testgerät kürzere Displaydiagonale. Statt 6,5 Zoll misst das Xperia 10 nur 6 Zoll, wobei beide Modelle das Kinoformat 21:9 bieten. Auch die Auflösung von 1.080 x 2.520 Pixel (Full-HD+) ist bei beiden gleich, wodurch das Xperia 10 auf die höhere Pixeldichte von 457 ppi kommt (Xperia 10 Plus: 422 ppi). Einzelne Pixel oder Unschärfe sind im Test somit nicht auszumachen. Auch punktet das Display durch seine hohe maximale Helligkeit, durch die es bei Sonnenlicht recht gut ablesbar ist. Die Darstellung bleibt selbst bei sehr schräger Sicht auf den Bildschirm blickwinkelstabil.
Farbdarstellung lässt sich anpassen
Statt auf OLED setzt Sony beim Xperia 10 auf die LCD-Technologie. Hier werden Pixel nicht einzeln, sondern durch eine großflächige Hintergrundbeleuchtung beleuchtet. Das macht LCDs nicht so energieeffizient wie OLEDs. Auch fehlt dem Display der hohe Kontrast. Vor allem Schwarztöne erscheinen mitunter etwas verwaschen und leicht grau. Den übrigen Farben fehlt es an Intensität, was aber nicht zwingend schlecht ist. Denn oftmals werden Farben bei OLEDs fast schon zu strahlend und knallig wiedergegeben, während sie auf dem Display des Sony Xperia 10 natürlicher wirken. Etwas knalliger wird die die Darstellung, wenn Nutzer in den erweiterten Displayeinstellungen in den „Superlebendigen Modus“ wechseln.
Prozessor und Leistung
Bei der Leistung bleibt das Sony Xperia 10 hinter dem Plus-Modell zurück. Das liegt daran, dass Sony im Smartphone nicht nur einen anderen Prozessor, sondern auch weniger Arbeitsspeicher eingebaut hat. Im Xperia 10 sorgt der Snapdragon 630 für den Antrieb. Dessen Architektur ist nicht ganz so modern wie die des Snapdragon 636, der im Xperia 10 Plus zum Einsatz kommt. Statt aus Kryo-Kernen setzt sich der Snapdragon 630 aus acht Cortex-A53-Kernen zusammen, die mit bis zu 2,2 GHz takten. Qualcomm selbst spricht beim Snapdragon 636 daher von einer um bis zu 40 Prozent schnelleren Leistung im Vergleich zum Snapdragon 630. Auch beim Arbeitsspeicher hat Sony gespart. Das Xperia 10 bringt nur 3 GB RAM mit und siedelt sich damit auch für die Mittelklasse eher am unteren Ende an. Der interne Speicher ist mit 64 GB bei beiden Modellen gleich. Zum Start sind bereits 20 GB durch das System und installierte Anwendungen belegt. Der Speicher lässt sich auf Wunsch jedoch um bis zu 512 GB erweitern - beim Sony Xperia 10 allerdings mit Verlust der Dual-SIM-Funktion. Trotz des weniger leistungsstarken Prozessors und des geringeren Arbeitsspeichers meistert das Sony Xperia 10 seine ihm aufgetragenen Aufgaben gut und zumeist flüssig. Im Test sind weder beim Starten von Apps noch beim Surfen im Internet oder Scrollen durch Galerien Ruckler festzustellen. Hier läuft das System stets flüssig. Anders sieht es beim Gaming aus. Zwar arbeitet sowohl im Xperia 10 als auch im Plus-Modell mit der Adreno 509 die gleiche Grafikeinheit. Die geringeren Ressourcen im Xperia 10 sorgen - je nach Spiel - allerdings für merkliche Aussetzer. Besonders deutlich wird dies bei schnellen Bildwechseln oder solchen Titeln, die hohe Ansprüche an die Grafik stellen. Auch das Aktivieren des speziellen Spiele-Modus „Game Enhancer“ schafft nicht die gewünschte Abhilfe. Der Modus sorgt jedoch für ein ungestörtes Gaming-Erlebnis, da Benachrichtigungen und Anrufe in dieser Zeit unterdrückt werden.Sony Xperia 10 im Benchmark-Test
Was im Test des Sony Xperia 10 bereits deutlich wurde, zeigt sich auch in den Ergebnissen des Benchmark-Tests von AnTuTu (Version 7). Während das Xperia 10 Plus hier auf einen guten Wert von 117.556 Punkte kommt, schafft das Xperia 10 im gleichen Test gerade einmal 88.011 Punkte. Damit siedelt es sich im aktuellen Mittelklasse-Vergleich eher am unteren Ende an. Konkurrenten wie das Samsung Galaxy A50 oder das Motorola Moto G7 Plus knacken mit ihren Ergebnissen ebenfalls die 100.000er-Marke und bewegen sich in Sachen Leistung somit deutlich über dem Xperia 10 von Sony.Umfeld | Modell | Benchmark-Wert |
---|---|---|
Testgerät | Sony Xperia 10 | 88.011 |
Sony Xperia 10 Plus | 117.556 | |
direkte Konkurrenten | Motorola Moto G7 Plus | 117.771 |
Samsung Galaxy A50 | 144.101 | |
LG G7 ThinQ | 262.448 | |
ehemalige Spitzenmodelle | Samsung Galaxy S9+ | 249.185 |
Apple iPhone X | 208.752 | |
Huawei Mate 20 Pro | 249.187 | |
aktuelle Referenz | OnePlus 6T | 296.028 |
Samsung Galaxy S10+ | 333.635 |
Telefonie und Internet
Das Sony Xperia 10 unterstützt Dual-SIM Standby sowie LTE auf beiden SIM-Slots. Durch die Verwendung eines Hybrid-Slots ermöglicht es das Smartphone aber nicht, zwei SIM-Karten parallel zur Speichererweiterung zu nutzen. Hier müssen sich Nutzer also zwischen Dual-SIM oder mehr Speicher entscheiden. Bei ausgehenden Telefonaten können Nutzer die SIM-Karte wählen, über die der Anruf realisiert werden soll. Die Gesprächsqualität ist einwandfrei. Verbindungen sowohl im o2-Netz als auch im Netz der Telekom werden schnell aufgebaut und sicher gehalten. Sowohl Anrufer als auch der Angerufene verstehen sich gut. Störgeräusche filtert das Smartphone zuverlässig heraus, ohne Satzenden abzuschneiden. Wer mag, kann über das mitgelieferte Headset telefonieren, dass sich über eine Klinkenbuchse mit dem Smartphone verbinden lässt. Der Klang des Headsets ist in Ordnung - mehr aber auch nicht.Verbindungsmöglichkeiten
Sony Xperia 10 | |
---|---|
HSPA | ▲ |
HSPA+ | ▲ |
LTE (Down-max Mbit/s) | ▲ (600 MBit/s) |
USB-OTG | ▲ |
DLNA | ▼ |
NFC | ▲ |
Kabellose Display-Übertragung | ▲ |
MHL | ▼ |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ |
Bluetooth-Version | 5.0 |
WLAN-Standards | a/b/g/n/ac |
QI | ▼ |
Dual-SIM | ▲ |

Kamera
Sony hat die Dual-Kamera in die Mittelklasse gebracht. Somit besitzt das Xperia 10 wie das Plus-Modell eine Kamera mit zwei Objektiven. Die Auflösung der Dual-Kameras beider Smartphones unterscheidet sich jedoch. Während das Plus-Modell eine Dual-Kamera mit 12 und 8 Megapixel mitbringt, löst der Hauptsensor des Xperia 10 mit 13 Megapixel etwas höher auf. Dafür macht der zweite Sensor nur Bilder mit bis zu 5 Megapixel. Auch sind die Blenden insgesamt weniger lichtstark. Denn statt einer f/1.8-Blende wird der Hauptsensor nur von einer f/2.0-Blende begleitet. Und noch etwas unterscheidet die Dual-Kameras der Sony-Smartphones: Beim Xperia 10 müssen Nutzer auf den Exmor-RS-Bildsensor verzichten, der das Rauschen innerhalb der Aufnahmen minimieren soll.
Fotoergebnisse der Dual-Kamera
Aufgrund des fehlenden Exmor-Sensors und der nicht so lichtstarken Blende ist die Dual-Kamera des Plus-Modells im Vergleich zu der des Sony Xperia 10 besser ausgestattet. Dennoch haben die Bilder des Xperia 10 im Test mehr überzeugt. Zwar hat die Kamera Schwierigkeiten bei unterschiedlichen Lichtbedingungen, doch werden Kontraste und Farben intensiver herausgearbeitet. Bei Tageslicht und guten Lichtbedingungen gelingen ausgewogene Aufnahmen. Bei trüben Wetter werden Farben hingegen verschluckt, die Fotos wirken eher blass. Es kann zu einer leichten Unschärfe zu den Rändern hin kommen. Das Zuschalten des LED-Blitzes hilft nicht wirklich, denn er fokussiert sich zu stark auf die Bildmitte und verleiht den Bildern einen gelblichen Farbstich. Bei ausreichendem Licht gibt die Dual-Kamera des Sony Xperia 10 Strukturen gut wieder. Sobald jedoch der Zoom zugeschalten wird, werden Details im Hintergrund unscharf und die verschiedenen Texturen verschwimmen.Frontkamera mit überraschendem Ergebnis
Die Frontkamera des Xperia 10 ist identisch zu dem Modell im Xperia 10 Plus. Beide machen Bilder mit bis zu 8 Megapixel, besitzen eine f/2.0-Blende und werden von einem Display-Blitz unterstützt. Trotz dieser Tatsache gefallen die mit dem Sony Xperia 10 aufgenommenen Selfies deutlich besser. Im Automatikmodus und bei Tageslicht gelingen Fotos, die durch bessere Kontraste, klarere Strukturen und weniger Bildrauschen überzeugen. Farben wirken natürlich, Details gehen jedoch auch hier bei genauem Hinsehen etwas verloren. Nicht überzeugen kann jedoch auch hier der Beauty-Modus. Er verleiht Selfies eine unschöne Unschärfe und sichtbares Rauschen. Gesichter wirken deutlich blasser und leicht pixelig. Zudem ist der Beauty-Modus ab Werk so eingestellt, dass Augen übertrieben groß und das Gesicht zu schmal dargestellt werden. Hier müssen die Schieberegler dieser beiden Einstellungen vor der Nutzung des Modus also auf das Minimum eingestellt werden.Videos: 4K und im 21:9-Format
Nicht nur Fotos, auch Videos nimmt die Dual-Kamera des Sony Xperia 10 auf Wunsch im 21:9-Format auf. Die maximal einstellbare Auflösung beträgt dabei 4K. Einen Bildstabilisator besitzt das Smartphone nicht. Zur Optimierung und Stabilisierung der Video-Aufnahmen kann daher lediglich der "Steady Shot" zugeschaltet werden. Das von Sony entwickelte Verfahren kennt man bereits von Digitalkameras. Durch „Steady Shot“ lassen sich kleinere Verwackler bei Bewegungen recht gut ausgleichen, eine wirkliche Alternative zu einem OIS oder gar einem Stativ ist das Verfahren aber nicht. Leichte Wackler, vor allem aber schwere Ruckler, machen sich auch bemerkbar, wenn Nutzer während der Aufnahme an ein Motiv heranzoomen. Die manuell zustellbare „Objektverfolgung“ hilft hierbei nur geringfügig. Immerhin gelingt das Fokussieren eines Objektes im Test aber zügig und zuverlässig. Die Tonaufnahme durch das Mikro liefert einen klaren Sound, der jedoch bei weit entfernten Objekten an Verständlichkeit verliert.Die Kamera-App im Test
Vor dem Fotografieren ist die Kamera-App des Sony Xperia 10 einen Blick wert. Sie ist verständlich aufgebaut, sollte aber schon aufgrund der vielen und unterschiedlichen Einstellungen im Detail angesehen werden. Die App bietet zahlreiche Modi wie „Bokeh“, „Panorama“, „Portrait-Selfie“, „kreativer Effekt“ und „Manuell“ , die gebündelt unter dem Menü-Punkt „Modus“ zu finden sind. Anders als beim Automatikmodus können Nutzer über „Manuell“ Einstellungen wie den ISO, die Belichtungsdauer und Verschlusszeit sowie den Weißabgleich selbstständig vornehmen.Software und Multimedia
Auf dem Sony Xperia 10 läuft ab Werk Android 9 Pie, zum Testzeitpunkt Ende April allerdings noch mit dem veralteten Sicherheitspatch von Februar. Die Oberfläche ist übersichtlich und intuitiv nutzbar, trägt aber den deutlichen Fingerabdruck von Sony. Sie ist durchsetzt mit Apps und Anwendungen, die Nutzer bei der Verwaltung des Smartphones helfen sollen. Einige von ihnen, darunter „Xperia Assist“, sind durchaus praktisch. Auf andere wie die „Xperia Lounge“, die eine Art Sony-gebrandetes Nachrichtenportal ist, könnte man auch verzichten. Deinstallieren lassen sie sich allesamt nicht.
Side Sense: Die kompakte App-Ansicht
Aufgrund des langen Displays im 21:9-Format lässt sich im Einhandbetrieb nicht die gesamte Displayspanne mit dem Daumen erreichen. Um die Bedienung zu vereinfachen, hat Sony daher einige Anpassungen in das System integriert. Eine davon ist die Benachrichtigungsleiste, die sich mit einem Wisch von der Displaymitte nach unten öffnen lässt. Der Wisch vom oberen Displayrand ist somit nicht mehr zwingend notwendig.
Seitlicher Fingerabdrucksensor
Zur Sicherung des Systems bietet das Sony Xperia 10 neben den klassischen Methoden PIN, Passwort und Muster auch einen Fingerabdrucksensor an. Da das Smartphone aufgrund des 21:9-Formats fast ohne Kinn auskommt, kann der Sensor nicht unterhalb des Displays sitzen. Sony hat sich daher für eine seitliche Positionierung entschieden. Und diese gefällt im Test des Sony Xperia 10 durchaus gut. Die Sensorfläche ist ordentlich groß und damit sicher zu ertasten. Durch die mittige Anordnung am Rand muss der Finger zudem nicht unangenehm gestreckt werden. Der Sensor erkennt den eingescannten Fingerabdruck zügig und entsperrt das Smartphone auch aus dem Standby-Modus heraus.
Audio: In Ordnung, aber nicht mehr
Sony gibt sich beim Xperia 10 Mühe, den Klang durch möglichst viele Audio-Features optimieren zu können. Der Hersteller verspricht nicht nur High-Resolution-Audio, auch anpassbare Equalizer sowie Einstellungen wie DSEE HX sollen zur Verbesserung der Tonqualität von komprimierter Musik beitragen. Für diejenigen Nutzer, die ihre Musik über Bluetooth-Kopfhörer oder -Lautsprecher hören, hat Sony das Xperia 10 mit den Codecs LDAC und aptX für optimierten Klang ausgestattet. Trotz dieser Optimierungsmöglichkeiten bleibt die Audio-Basis des Sony Xperia 10 relativ einfach. Es gibt nur einen einzelnen Mono-Lautsprecher, der sich rechts neben der USB-C-Buchse am unteren Rand befindet. Das links von der Buchse angebrachte Gitter dient lediglich zur Zierde. Klanglich schlägt sich der Lautsprecher gut, begeistert aber nicht. Er ist ordentlich laut und kann dadurch auch einen mittelgroßen Raum beschallen. Ist die Lautstärke allerdings weit nach oben gestellt, fängt der kleine Klangkörper des Sony Xperia 10 im Test an zu scheppern. Auch brechen dann die Höhen weg, die ohnehin nicht besonders gut ausgearbeitet werden. Vielmehr konzentriert sich der Ton auf die Mitten und lässt zudem etwas an Bass vermissen.
Akkuleistung im Detail
Für die Stromversorgung des Sony Xperia 10 ist ein 2.870-mAh-Akku zuständig. Damit verfügt die Batterie für ein Smartphone dieser Größe über vergleichsweise wenig Kapazität. Das Xperia 10 Plus bringt immerhin einen 3.000-mAh-Akku mit, muss aber auch ein deutlich größeres LCD-Panel mit Strom versorgen. In Sachen Ausdauer sollten die beiden Sony-Smartphones also in etwa gleich auf sein. Doch der Akkutest des Sony Xperia 10 zeigt ein anderes Ergebnis. Innerhalb der achtstündigen Intensiv-Nutzungsphase mit jeweils 30 Minuten Gaming (Asphalt 9), Kamera-Nutzung, Musik- und Video-Streaming ist die Ladung von ehemals 100 Prozent auf 68 Prozent gesunken. Am Ende standen also noch satte 21 Prozentpunkte mehr auf der Anzeige als beim Plus-Modell.
Die Ergebnisse im Vergleich
Modell | Kapazität (mAh) | Akkustand | Verbrauch | ||
---|---|---|---|---|---|
Testgerät | Arbeitstag (8h) | Nacht im Standby (16h) | Intensivtest (8h) | Standby (16h) | |
Sony Xperia 10 | 2.870 | 68 | 55 | 32 | 13 |
Alternativen | |||||
Sony Xperia 10 Plus | 3.000 | 47 | 42 | 53 | 5 |
Huawei Mate 20 Lite | 3.750 | 73 | 64 | 27 | 9 |
Nokia 7 Plus | 3.800 | 66 | 53 | 34 | 13 |
Samsung Galaxy A50 | 4.000 | 67 | 50 | 33 | 17 |
Huawei P20 Lite | 3.000 | 52 | 44 | 48 | 8 |
Motorola Moto G7 Plus | 3.000 | 65 | 48 | 35 | 17 |
Fazit
Im Test hat das Sony Xperia 10 in einigen Punkten überrascht. So überzeugen die Ergebnisse der Dual-Kamera und der Frontkamera mehr als beim Plus-Modell, dessen Kamera-Ausstattung sogar besser ist. Der Akku hält im Test trotz der mit 2.870 mAh geringeren Kapazität deutlich länger durch als der des Xperia 10 Plus. Auch das weniger längliche Format gefällt und ist besser für die breite Masse geeignet. In Sachen Verarbeitung leistet sich das Mittelklasse-Smartphone keine Patzer. Auf ein Metall-Gehäuse hat Sony aber zugunsten des günstigeren, dafür aber weniger empfindlichen Kunststoff verzichtet. In Sachen Leistung bewegt sich das Sony Xperia 10 durch den Snapdragon 630 und nur 3 GB RAM lediglich im unteren Mittelfeld. Die Performance reicht für gängige Smartphone-Anwendungen aus, kommt aber beim Gaming an ihre Grenzen.
Pro-Argumente
- Display im 21:9-Format
- unterstützt Schnellladen mit 18 Watt
- „Side Sense“ für bessere Bedienbarkeit
- gute Akkuleistung
Contra-Argumente
- 21:9-Format wird nur von wenigen Filmen und Apps unterstützt
- Ruckler beim Gaming
- keine separate Kamera-Taste mehr
- unnötige Apps installiert
Preis-Leistung und Alternativen
Das Sony Xperia 10 hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 349 Euro. Damit ist es 80 Euro günstiger als das Plus-Modell und bewegt sich im hart umkämpften Markt der Smartphones zwischen 250 und 400 Euro. Online wird das Mittelklasse-Gerät von Sony bereits zu Preisen ab 300 Euro angeboten. Die Konkurrenz ist somit groß und das Sony Xperia 10 hat es aufgrund der fehlenden Highlights schwer, sich zu beweisen. Das leistungsstärkere Honor 10 gibt es aktuell ab 279 Euro, wobei sich das Smartphone durch seine gute Dual-Kamera auch für Foto-Fans eignet. Für diejenigen Nutzer, die Wert auf eine lange Laufzeit legen, ist das Motorola Moto G7 Power mit seinem 5.000-mAh-Akku die richtige Wahl. Mit einem Preis von 199 Euro ist dazu noch vergleichsweise günstig. Aber auch die ehemaligen Flaggschiffe sind eine Überlegung wert. Denn sie bieten dank Updates zumeist ein aktuelles System und punkten darüber hinaus mit Leistung und besonderen Features. Eines dieser Modelle ist das Samsung Galaxy S8, das derzeit für etwa 375 Euro verkauft wird. Das gleiche Preisschild trägt auch das Huawei P20 mit Dual-Kamera von Leica, Top-Prozessor und solider Akkuleistung.
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Schade, aber so kann Sony seine mobil Sparte doch bald aufgeben. 6″ ist zu groß für „das kleine Modell“, 21:9 ist einzig für ein paar hundert Filme geeignet, die bisher kaum zu streamen sind. Der Prozessor reicht, aber unter 4gb RAM ist nicht möglich heutzutage. Mein pixel3 kommt mit 4gb schon täglich an Grenzen (ohne zu spielen). Der Akku ist ein Witz für ein 21:9 smartphone das auf Dauerstreaming setzen sollte. Dafür aber wurden die Stereo front speaker eingespart. Was soll das sein Sony? Ein Smartphone für Gutverdiener die täglich 30 Minuten pendeln und dabei videos gucken aber niemals Spielen? Achja: das Design find ich super, aber das hilft leider auch nicht mehr.
Man kann den Kamera Auslöser / Shutter (erwähnte fehlende separate Kamerataste) im Kameramenü zb auf die Lautstärke Taste legen, somit wäre der Contra Punkt hinfällig ;).
Insgesamt kann ich den Artikel bestätigen, und möchte hinzufügen das trotz objektiven schlechteren verbauten Hardware das Gerät sehr flüssig und zügig läuft. Im Vergleich zum aktuellen Huawei P30 lite ist das Display deutlich natürlicher, und die Kamera macht durchweg viel besserer Aufnahmen.
Und der Formfaktor vom Xperia 10 / 10 Plus ist einfach mal etwas anderes und nix von der Stange 😉
Ich habe das Smartphone seit dem ersten Tag an dem es rauskam.ch
Ich bin an sich super zufrieden. Das Display weiß zu gefallen, die Kamera macht für die Preisklasse tolle Bilder, der Fingerabdrucksensor ist an der Seite und das ist TOP!
ABER: Der Fingerabdrucksensor reagiert manchmal erst gar nicht. Nicht falsch oder richtig, sondern einfach gar nicht. Das stört mich enorm..
@Markus F: Ein vollwertiger Ersatz ist das leider nicht. Das Praktische an den separaten Auslösetasten bisheriger Sony-Smartphones war vor allem, dass man durch nur einen Tastendruck sofort in den Fotomodus wechseln und auf Wunsch auch ein Bild schiessen konnte. Heisst in der Praxis: Telefon quer auf Subjekt halten, oben rechts draufdrücken, und einen kurzen Moment später war das Bild gespeichert. Neu muss man das Telefon vorher aufwecken und per Swipe in den Kameramodus wechseln.
Besonders stark vermisse ich den in den Power-Button integrierten Fingerabdrucksensor. Damit waren bisherige Xperias die einzigen Android-Smartphones, die man direkt entsperren konnte ohne extra einen Finger irgendwohin bewegen zu müssen. Aufwecken und Entsperren waren eine Aktion. Jetzt sind es auch bei Sony mindestens zwei, was im Alltag schnell so richtig nervig wird. Für die Änderung danken dürfen wir wieder einmal dem bescheuerten US-amerikanischen Patentrecht. Nur so kann Sony das Gerät unverändert in den USA anbieten. Was besonders ärgerlich und unverständlich ist, da Sony letztes Jahr ja eigentlich bekanntgegeben hat, den amerikanischen Markt praktisch aufgeben zu wollen.