Das Design des Smartphones ist schlicht und gleicht dem teureren Galaxy A56 fast komplett. Nur bei Prozessor und Kamera gibt es Unterschiede im Detail. Außerdem besteht der Rahmen aus Kunststoff statt Metall. Die Rückseite ist bei beiden Modellen aus Glas, sodass der Unterschied im Alltag kaum auffällt und komplett irrelevant wird, wenn du ein Case verwendest. Farblich gibt es das Smartphone in einem hellen Lavendel, Grün oder Weiß - oder ganz klassisch in Schwarz wie mein Testgerät. Durch das kantige Design liegt das Smartphone hervorragend in der Hand und ist dank IP68-Rating gegen Staub und Wasser geschützt.
Neben dem Smartphone selbst findet sich in der Box nur ein SIM-Tool und das Ladekabel. Eine mitgelieferte Schutzhülle oder Displayschutzfolie, wie sie bei vielen chinesischen Herstellern üblich ist, gibt es bei Samsung nicht. Auch ein Netzteil ist, wie seit einigen Jahren üblich, nicht mehr Teil des Lieferumfangs und muss separat gekauft werden.
Identisches Display
Gab es in der Vergangenheit Größenunterschiede zwischen den beiden Modellen, ist das Samsung Galaxy A36 in diesem Jahr exakt gleich groß. Sowohl bei den Abmaßen des Gerätes selbst als auch beim Display. Dieses misst 6,7 Zoll und setzt, wie man es von Samsung gewohnt ist, auf AMOLED-Technik. Dadurch kann das Smartphone mit brillanten Farben, tiefem Schwarz und hervorragenden Blickwinkeln überzeugen.
Generell gehört das Display des Galaxy A36 für seine Preisklasse zu einem der besten auf dem Markt und überzeugt nicht nur mit einer tollen Farbdarstellung, sondern auch einer hohen Helligkeit von 1200 Nits. Außerdem positiv hervorzuheben ist der Einsatz von Gorilla Glass Victus+ zum Schutz vor Kratzern und Brüchen. Günstigere Smartphones setzen hier häufig auf ältere Standards.

Die recht breiten Displayrahmen gehen für die Preisklasse in Ordnung, sind jedoch nicht symmetrisch. Solche Design-Feinheiten bekommen andere Hersteller besser hin. Wer auf solche Design-Feinheiten keinen Wert legt, kann diesen Kritikpunkt jedoch ignorieren. Wobei dünnere Ränder auch für ein kompakteres Smartphone bei gleicher Displaygröße gesorgt hätten.
Unter dem Display verbaut Samsung wie üblich einen Fingerabdrucksensor. Im Gegensatz zu den teureren Smartphones der S-Klasse handelt es sich hierbei nur um einen optischen Sensor. Dieser ist zwar ebenfalls sicher, jedoch langsamer. In dieser Preisklasse jedoch vollkommen in Ordnung.
Leistung des Samsung Galaxy A36 im Vergleich
Während Samsung beim teureren Galaxy A56 einen Prozessor aus eigener Produktion verbaut, setzt man beim Galaxy A36 auf einen Chip von Snapdragon. Der verbaute Snapdragon 6 Gen 3 gehört zur unteren Mittelklasse und bietet rund ein Drittel weniger Leistung als das Galaxy A56. Im Alltag fällt dieser Unterschied, selbst im direkten Vergleich, nicht auf.
Jedoch bietet das Galaxy A36 in der Basis-Variante mit 128 Gigabyte Speicherplatz nur 6 Gigabyte RAM. Auch das ist aktuell kein Problem - könnte es aber langfristig werden. So garantiert Samsung stolze 6 Jahre Update-Support, was insbesondere in dieser Preisklasse großartig ist. Jedoch könnte der Arbeitsspeicher für künftige Android-Versionen zu klein werden und das Smartphone an seine Leistungsgrenzen bringen. Diesen Kritikpunkt kann man jedoch umgehen, indem man zur Variante mit 256 Gigabyte Speicherplatz greift, die mit 8 Gigabyte RAM daherkommt. Mit 70 Euro Aufpreis ist dies jedoch nicht gerade günstig.

Beim Kauf mehr Speicher zu wählen, kann sich später als praktisch erweisen. So hat Samsung in diesem Jahr die Möglichkeit gestrichen, den Speicher per microSD-Karte zu erweitern. Das ist wirklich schade. So ist das Upgrade auf 256 Gigabyte teuer und wer noch mehr Platz benötigt, muss sich nach einem anderen Smartphone umschauen. Doch leider sind microSD-Karten auch bei der Konkurrenz zur Seltenheit geworden.
Beim Mobilfunk gehört 5G mittlerweile in allen Preisklassen zur Standard-Ausstattung. Das Galaxy A36 ist hier keine Ausnahme. Ungewöhnlicher in dieser Preisklasse ist der Support von eSIM. So kannst du neben physischen SIM-Karten auch die elektronischen Karten benutzen. Das ist auch praktisch, um im Urlaub außerhalb der EU günstig zu surfen.
Software weiß zu überzeugen
Die Software ist eine echte Stärke von Samsung. So gibt es keinen anderen Hersteller auf dem Markt, der auch in dieser Preisklasse ganze 6 Jahre Update-Support verspricht. Dieses Versprechen umfasst sowohl neue Android-Versionen als auch die essenziellen Sicherheitspatches. Zuletzt hatte Samsung zwar Probleme, Android 15 an seine Bestandskunden auszuliefern, doch das Update ist mittlerweile auf dem Weg und mit Android 16 verspricht man Besserung. Auch wurden die gegebenen Update-Versprechen vom Hersteller bei vorherigen Modellen stets eingehalten.
Die eigene Oberfläche One UI in Version 7 unterscheidet sich optisch deutlich von purem Android. Doch die Bedienung ist weitestgehend identisch. Für Smartphone-Neulinge bietet Samsung einen vereinfachten Modus an, den man in dieser Form bei anderen Herstellern nicht findet. Hervorragend für Smartphone-Neulinge. Und für erfahrene Nutzer bietet One UI zahllose Möglichkeiten zur Personalisierung. Das ist auch einer der Gründe, die mich in der Android-Welt bei Samsung halten.

Nur das Aufzwingen des eigenen Galaxy Stores und die vielen vorinstallierten Werbe-Apps stören den ansonsten guten Eindruck. Bei günstigen Smartphones sind vorinstallierte Apps jedoch der Standard und in dieser Preisklasse vollkommen akzeptabel. Zudem lassen sich unerwünschte Apps mit zwei Klicks löschen.
Erstmals in der Mittelklasse bietet das Galaxy A36 KI-Tools. Dazu gehört etwa ein schlauerer Sprachassistent, die Möglichkeit Notizen zusammenzufassen sowie diverse Tools bei der Bildbearbeitung.
Zweckmäßige Kameras
Genau wie sein größerer Bruder bietet auch das Samsung Galaxy A36 eine Tripple-Kamera. Bis auf den Ultraweitwinkel-Sensor ist die Ausstattung mit dem 100 Euro teureren Modell identisch.
- 50 Megapixel Hauptkamera (f/1,8) mit OIS
- 8 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera (f/2,2)
- 5 Megapixel Makro-Kamera (f/2,4)
- 12 Megapixel Frontkamera (f/2,2)

Die Fotoqualität ist auf einem guten Niveau, was Schärfe und Performance auch bei schlechten Lichtbedingungen angeht. Doch die Farben sind sehr "social media like" und haben teilweise nichts mit der Realität zu tun. Selbst wenn man die standardmäßig aktivierte Szenen-Optimierung ausschaltet, werden insbesondere Rot- und Grüntöne massiv zu grell dargestellt. Das fällt insbesondere mit Natur-Aufnahmen mit viel Grün auf. Bei wenig Licht werden die Aufnahmen hingegen zu dunkel. Die beiden Zusatz-Kameras für Ultraweitwinkel- und Makro-Aufnahmen können qualitativ nicht mit der Hauptkamera mithalten. Das ist beim teureren A56 jedoch nicht anders.
Vernünftige Akkulaufzeit
Der Akku des Samsung Galaxy A36 misst 5.000 mAh. Das ist Durchschnitt bei dieser Displaygröße und seit einigen Jahren als Standard etabliert. Dank neuer Akku-Technologien bieten erste Smartphones bei gleicher Größe eine höhere Kapazität. Dennoch enttäuscht die Akkulaufzeit nicht. In unserem Benchmark kommen wir auf ein solides Ergebnis von 15 Stunden und 35 Minuten. Auch bei der Laufzeit gibt es keine Unterschiede zwischen dem A36 und dem A56. Im Alltag begleitet einen das Smartphone mühelos durch den Tag. Bei Wenignutzung sind dank guter Stand-by-Zeiten auch problemlos zwei Tage drin.
Ist der Akku einmal leer, dauert eine volle Ladung rund 70 Minuten. Ein Ladegerät befindet sich nicht in der Box, aber da Samsung auf den offenen PD-Standard setzt, kannst du mit jedem beliebigen Netzteil laden.
Samsung Galaxy A36 im Test: Die bessere Wahl?
Das Galaxy A5X zählt seit vielen Jahren zu den meistverkauften Smartphones in Deutschland, während das günstigere Modell häufig im Schatten steht und weniger oft über die (virtuelle) Ladentheke wandert. Auch in diesem Jahr präsentiert sich das A56 in unserem Test als hervorragende Wahl in der Mittelklasse. Egal, ob Leistung, Akku oder Kamera, nichts ist überragend, aber auch nichts schlecht. Zusammen mit einer hervorragenden Update-Versorgung fällt es so nicht schwer, das Smartphone zu empfehlen.
Doch sollte man als potenzieller Käufer das Samsung Galaxy A36 keinesfalls übersehen. Für einen 100 Euro günstigeren Preis hat Samsung an genau den richtigen Stellen gespart. Das Material des Rahmens macht ohnehin keinen Unterschied, wenn du ein Case verwendest. Und die Ultraweitwinkel-Kamera ist zwar schlechter, jedoch liefert auch das teurere A56 hier keine Top-Ergebnisse. Ein wenig Sorgen macht mir lediglich die geringere Leistung, was die langfristige Nutzung angeht. Doch für einen 100 Euro niedrigeren Preis würde ich jederzeit zum Galaxy A36 greifen.
Hardware-Wertung im Detail
- Gehäuse: 4 von 5 Sternen
- Display: 4 von 5 Sternen
- Ausstattung: 3 von 5 Sternen
- Kamera: 3 von 5 Sternen
- Software: 4,5 von 5 Sternen
- Akku: 4 von 5 Sternen
Pros des Samsung Galaxy A36
- hervorragendes Gesamtpaket
- farbenfrohes, helles Display
- extrem lange Update-Garantie
- wasserdicht
- solide Akkukaufzeit
Contras des Samsung Galaxy A36
- Kamera mit unnatürlichen Farben
- Speicher nicht erweiterbar
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