Blendenzahl: Warum eine große Blende in der Fotografie wichtig ist

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Von weniger erfahrenen Fotografen wird die Blendenzahl meistens mit Nichtbeachtung gestraft. Dabei ist dieser Wert deutlich wichtiger als etwa die Auflösung. Wir verraten, was hinter der Blendenzahl steckt und worauf du achten solltest.
Blende, Lichtstärke
BlendenzahlBildquelle: jonas-svidras / Pixabay

Wer nicht gerade ein Kamera-Fan ist, achtet sowohl bei DSLRs und DSLMs, aber auch bei Smartphone-Kameras in erster Linie auf die Anzahl der Pixel und damit vor allem auf die Auflösung. Ein anderer Wert wird dagegen größtenteils verschmäht, dabei ist er im Alltag grundsätzlich deutlich wichtiger – die Blendenzahl. Diese hängt direkt mit der fotografischen Lichtstärke und damit mit dem Vermögen eines Objektivs, Licht aufzunehmen, zusammen. Doch was bringt ein lichtstärkeres Objektiv überhaupt? Eine ganze Menge.

Blendenzahl – dafür ist sie gut

Eine Blendenzahl wird üblicherweise als „f/2.8“ oder „1:2,8“ dargestellt und gibt Auskunft über den Durchmesser respektive die Öffnungsweite oder Apertur einer Blende. Wobei die Irisblende umso weiter geöffnet und die Lichtstärke umso höher ist, je kleiner die Blendenzahl – die dazugehörigen Hintergründe werden später erläutert. Aus Verbrauchersicht bedeutet es, dass eine möglichst kleine Blendenzahl für bessere und rauschfreie Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen sorgt. Überdies beeinflusst die Blendenzahl auch die Schärfentiefe. Solltest du einen ästhetischen Bokeh-Effekt anstreben, benötigst du ein möglichst lichtstarkes Objektiv mit einer möglichst kleinen Blendenzahl. Einen unscharfen Hintergrund verhinderst du derweil, indem du die Irisblende mechanisch verkleinerst und den Blendenwert entsprechend erhöhst. In diesem Fall wird das Motiv allerdings dunkler.

Merke: je kleiner die Blendenzahl, desto lichtstärker das Objektiv und desto unschärfer der Hintergrund.

Blendenzahl – mathematische Hintergründe

Berechnet wird die Blendenzahl näherungsweise mit der Formel k = f / D. Dabei steht „k“ für die Blendenzahl, „f“ für die Brennweite und „D“ für den Durchmesser der Eintrittspupille. Baut man die Formel um, ergibt sich die Gleichung D = f/k. Und genau das ist es, was sich hinter Angaben wie f/2.0 und f/2.8 verbirgt.

Daran merkt man, dass der Durchmesser der Öffnung und entsprechend auch die Lichtstärke umso kleiner sind, je größer der Blendenwert ist. Ein Beispiel: Bei einer Brennweite von 50 mm und einer Blendenzahl 2,0 beträgt der Durchmesser mit Blick auf die oben aufgeführte Formel (die einzelnen Faktoren werden schlicht dividiert) 25 Millimeter. Teilt man die 50 mm dagegen durch die Blendenzahl 4,0, beträgt der Durchmesser lediglich 12,5 Millimeter. Ergo: geringere Lichtstärke, dunkleres Bild, schärferer Hintergrund.

Übrigens: Die Angabe „f/1.8“ gibt Auskunft über den Durchmesser, während die Schreibweise „1:1,8“ zwar ebenfalls die Blendenzahl k beinhaltet, sich allerdings auf die Lichtstärke bezieht. Die dazugehörige Formel lautet: Lichtstärke = D/f oder umgerechnet 1/k.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Dr Herrmann

    Selten soviel Durcheinander in einem Artikel gelesen …😟Offensichtlich ist der Autor selbst nicht ganz sicher und mixt die Aussagen reichlich. Schade …

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  2. Nutzerbild Mirko Arnold

    „Die Angabe „f/1.8“ gibt Auskunft über den Durchmesser,“ – wie groß ist nun der Durchmesser von diesem Objektiv?

    Antwort
    • Nutzerbild Artem Sandler inside digital Team

      Hallo Mirko, wenn du den Durchmesser ausrechnen möchtest, benötigst du „f“, also die Brennweite.

      Antwort
  3. Nutzerbild Rolf

    Der Artikel fängt gut an, danach sind einige Aussagen komplett falsch. Merke: kleine Blendenöffnung und grosse Schärfentiefe bei grosser Blendenzahl und umgekehrt.

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