Von Hybrid bis Elektro: Viele neue Autos mit E-Antrieb

5 Minuten
Der Kampf um Anteile auf dem Markt für E-Autos setzt sich unvermindert fort. Im Vorfeld des Genfer Autosalon haben zahlreiche Hersteller neue Fahrzeuge aus dem Hut gezaubert, die mit einem Hybrid-Antrieb ausgestattet und somit zumindest teilelektrifiziert unterwegs sind. Wir zeigen dir die interessantesten Neuvorstellungen in einer Übersicht.

BMW X5 und BMW X6 jetzt auch als Mild-Hybrid

Von BMW kannst du künftig auch den BMW X5 xDrive40d und den BMW X6 xDrive40d mit Mild-Hybrid-System kaufen. In beiden Fahrzeugen kommt von Mai an ein neuentwickelter Reihensechszylinder-Dieselmotor in Kombination mit einem 48-Volt-Startergenerator zum Einsatz. Die Leistung wird in diesem Zusammenhang auf 250 kW / 340 PS gesteigert. Dabei entwickelt sich ein Drehmoment von 700 Nm. Während der Fahrt kannst du auf ein 8-Gang Steptronic Getriebe und einen Allradantrieb zurückgreifen.

Das Mild-Hybrid-System liefert eine elektrische Zusatzleistung von 8 kW / 11 PS. Der elektrische Boost steigert die Dynamik beim Anfahren und Beschleunigen. So lässt sich der Spurt aus dem Stand bei beiden neuen X-Modellen von BMW laut Herstellerangaben in 5,5 Sekunden bewältigen. Die benötigte Energie wird mittels Rekuperation in Schub- und Bremsphasen sowie bei Bedarf auch durch eine gezielte Lastpunktanhebung des Verbrennungsmotors geladen.

BMW X5 Mild-Hybrid

BMW 5er und 7er sollen als E-Modelle kommen

Das „Handelsblatt“ berichtet unterdessen, dass weitere Modelle aus dem Hause BMW einen reinen E-Antrieb bekommen sollen. Aus Unternehmenskreisen sei zu vernehmen, dass das Topmodell der 7er Reihe ab 2022 mit einem reinen Stromantrieb zu haben ist. Kurze Zeit später soll auch die 5er Reihe folgen. Diesel-, Benzin– und Hybrid-Modelle soll es aber parallel dazu weiter geben. Schon länger bekannt ist, dass der Kompaktwagen BMW i3 im kommenden Jahr mit dem BMW i4 ein Schwestermodell zur Seite gestellt bekommen soll.

Mercedes-AMG GLE 63 4Matic+

Darf es ein bisschen sportlicher sein? Dann kannst du dich für den neuen Mercedes-AMG GLE 63 4Matic+ Coupé entscheiden. Denn hier kommt ein Mild-Hybrid-System zum Einsatz, das ebenfalls ein teilelektrifiziertes Fahren ermöglicht.

Das Herz des SUV-Coupés bildet der AMG 4,0-Liter-V8-Biturbomotor, der für ein besonders spontanes Anfahrverhalten mit einem EQ Boost Startergenerator und einem 48-Volt-Bordnetz elektrifiziert wird. Das Basis-Modell leistet 420 kW (571 PS), die S-Variante sogar 450 kW (612 PS). Ein Allrad-Antrieb mit 9-Gang-Automatikgetriebe sorgt dafür, dass du nicht nur bis zu 280 km/h schnell fahren, sondern auch in 4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen kannst.

Mercedes-AMG GLE 63

Kia Sportage – Modelljahr 2021 mit modernen Diesel-Mildhybriden

Neues gibt es zudem von Kia. Der Kompakt-SUV Sportage erfährt zum Jahr 2021 eine Aufwertung. Die Serienausstattung beinhaltet jetzt ein Audiosystem mit 8-Zoll-Touchscreen, das das bisherige 7-Zoll-Radio ablöst. Digitaler Radioempfang (DAB+) und eine Smartphone-Schnittstelle (Android Auto / Apple CarPlay) sind ebenfalls Standard.

Ab dem Modelljahr 2021 sind alle drei verfügbaren Diesel-Modelle standardmäßig mit einem Mild-Hybrid-System auf 48-Volt-Basis ausgestattet. In der Diesel-Topmotorisierung sind 136 kW / 185 PS an Leistung drin, etwas sparsamer sind die Varianten mit 85 kW / 115 PS sowie 100 kW / 136 PS.

Kia Sportage (2021)

Trotz der höherwertigeren Ausstattung sind die Preise der Dieselmodelle unverändert geblieben. In der Basisversion sind 25.740 Euro zu zahlen. Bestellungen sind ab sofort möglich. Die Fertigung beginnt ab April im europäischen Kia-Werk in der Slowakei.

Honda Jazz Hybrid – Preis steht fest

Dass es den Honda Jazz zukünftig nur noch mit Hybrid-Antrieb geben soll, ist schon seit vergangenem Jahr klar. Jetzt steht auch der Preis für den neuen Honda Jazz fest: Zur Markteinführung im Sommer 2020 beginnen die Preise bei 22.000 Euro für den Jazz und bei 26.250 Euro für den neuen Jazz Crosstar.

Das Hybridsystem wurde speziell für den Jazz neu entwickelt. Es besteht aus zwei kompakten Elektromotoren, einem 1,5-Liter-Benzinmotor, einer Lithium-Ionen-Batterie und einem Direktantrieb mit intelligenter Steuereinheit. Die Leistung liegt bei 80 kW (109 PS), eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt laut Herstellerangaben in 9,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 175 km/h.

Honda Jazz Hybrid

Dacia kündigt erstes Elektroauto an

Von Dacia gibt es unterdessen noch keine konkreten E-Auto-Pläne, aber zumindest einen Ausblick auf das, was ab Ende 2021 beziehungsweise Anfang 2022 passieren soll. Jetzt wurde nämlich bekannt, dass dann ein erstes E-Auto (Projektname: Dacia Urban City Car) der rumänischen Renault-Tochter erhältlich sein soll. Möglicherweise eine preiswertere Variante des Renault Twingo Z.E. oder eine europäische Variante des bisher nur in China verfügbaren Renault City K-ZE.

Nikola Badger – die Cybertruck-Alternative

Und dann wäre noch eine Nachricht, die vor allem einem nicht gefallen dürfte: Tesla-Chef Elon Musk. Denn nur wenige Wochen nach der Vorstellung des Tesla Cybertruck hat US-Wettbewerber Nikola mit dem Pick-Up-Modell Badger eine E-Alternative präsentiert.

Leistung des Kraftpakets: rund 460 PS bei 1.300 Newtonmetern Drehmoment. Eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h soll nach Herstellerangaben in 2,9 Sekunden gelingen, die Reichweite bei rund 480 Kilometern liegen. Weitere 480 Kilometer kannst du fahren, wenn du den optional zubuchbaren Brennstoffzellenantrieb in Anspruch nimmst – aktivierbar per Knopfdruck.

Bisher gibt es  von dem Pick-up-Truck nur Konzeptbilder. Und die zeigen anders als beim Tesla Pick-Up-Truck kein sonderlich markantes, sondern eher ein klassisches Design. Im September soll der Wagen offiziell präsentiert werden. Dann dürfte auch zu hören sein, ab wann das Auto frühestens zu haben ist.

Nikola Badger

Höhere Umweltprämie ab sofort gültig – Nissan setzt noch einen drauf

Übrigens: Wenn du dir jetzt ein Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid-Modell kaufst, kannst du ab sofort von einer höheren Umweltprämie profitieren. Und der japanische Hersteller Nissan setzt noch einen drauf: Wenn du dich für den Nissan Leaf entscheidest, bekommst du sogar mehr als die aktuell garantierten bis zu 6.000 Euro. Beim Kauf eines Nissan Leaf ZE1 (mit 40 kWh Batterie) oder Leaf e+ (mit 62 kWh Batterie) bekommst du nämlich ab sofort 1.600 Euro (Leaf ZE1) beziehungsweise 3.800 Euro (Leaf e+) on top. So kannst du beim E-Autokauf kräftig sparen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein