Motorola Edge 30 Pro im ersten Test: Wenn „Leistungsmonster“ zur Untertreibung wird

4 Minuten
Die meisten Smartphone-Nutzer hierzulande haben vor allem Geräte von Samsung und Apple auf dem Schirm. Doch auch die Handys anderer Hersteller sind des Öfteren einen genauen Blick wert. Das beweist nun auch das Motorola Edge 30 Pro. Hier ist unser erster Eindruck.
Motorola Smartphone
Motorola Edge 30 ProBildquelle: Motorola

Update: Inzwischen ist auch das Nachfolgemodell des Motorola Edge 30 Pro auf dem Markt – das Edge 40 Pro. Dieses bietet eine deutlich höhere Bildwiederholfrequenz und den Schutzgrad IP68 anstelle von IP52. Auch beim Prozessor hat Motorola aufgerüstet und die Ladeleistung beträgt nun satte 125 Watt. Dafür sind die Akkukapazität und die Displaygröße nun etwas geringer. Genauere Details liefert der direkte Datenblatt-Vergleich.

Motorola Edge 30 Pro im ersten Test

Bei dem Motorola Edge 30 Pro handelt es sich um das neue Flaggschiff des zu Lenovo gehörenden Herstellers Motorola. Das High-End-Smartphone soll insbesondere in puncto Leistung überzeugen und so steckt im Inneren ein nagelneuer Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1-Prozessor, der seinerseits den Snapdragon 888+ abgelöst hat. Doch hält das Smartphone wirklich, was das Prozessor-Datenblatt verspricht? Und was hat das Handy sonst noch auf dem Kasten? Wir haben uns den Motorola-Neuankömmling genauer angesehen und unsere Eindrücke in einem ersten Test zusammengetragen.

Technische Daten des Motorola Edge 30 Pro

Der Snapdragon 8 Gen 1-Prozessor wird in Europa von 12 GB Arbeitsspeicher flankiert, während der interne Speicher hierzulande 256 GB beträgt (UFS 3.1). Natürlich bietet der Chip auch ein 5G-Modem und unterstützt somit den weiterhin vergleichsweise neuen Übertragungsstandard 5G. Daheim kann das Smartphone derweil über den Wi-Fi 6E-Standard (IEEE 802.11ax) an das WLAN angeschlossen werden, wobei das Mobiltelefon neben den üblichen 2,4 GHz- und 5 GHz-Spektren auch mit 6 GHz klarkommt.

In Sachen Kamera bietet das Motorola Edge 30 Pro rückseitig drei Sensoren. Einen Standard-Sensor mit einer Auflösung von 50 Megapixeln und einer Blendenzahl von f/1.8, einen Ultraweitwinkel-Sensor (50 Megapixel, f/2.2, 114°) sowie einen Tiefensensor (2 Megapixel, f/2.4). Grundsätzlich hat diese Konstellation Potenzial, doch ob dieses Potenzial auch in Bildern mit guter Qualität mündet, wird sich erst im Rahmen eines umfangreichen Tests zeigen. Dasselbe gilt auch für die frontseitig angebrachten Kamerasensor. Interessant ist allerdings, dass dieser mit 60 Megapixeln (f/2.2) eine sehr hohe Auflösung bietet. Auf diese Weise profitiert auch die Frontkamera von der sogenannten Quad-Pixel-Technologie, bei der jeweils vier Pixel zu einem helleren Pixel zusammengefügt werden. Einen Überblick über die wichtigsten Spezifikationen liefert unser Kurzdatenblatt:

Motorola Edge 30 Pro
Motorola Smartphone
Software Android 12
Prozessor Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1
Display 6,7 Zoll, 1.080 x 2.400 Pixel
Arbeitsspeicher 12 GB
interner Speicher 256 GB
Hauptkamera 8688×5792 (50,3 Megapixel)
Akku 4.800 mAh
induktives Laden
USB-Port 3.1 Typ C
IP-Zertifizierung IP52 (kein Schutz)
Gewicht 196 g
Farbe Weiß, Blau
Einführungspreis 800 €
Marktstart Februar 2022

Motorola Edge 30 Pro im Test: Der erste Eindruck

Mit einer Diagonalen von 6,7 Zoll gehört das pOLED-Display (144 Hz Bildwiederholrate) des Edge 30 Pro zu den größeren Kalibern. Grundsätzlich würde dieser Sachverhalt zweifelsfrei eine Stärke darstellen, wäre da nicht noch die Handhabung. Da das Motorola-Handy ziemlich groß und recht klobig ist, liegt es nicht sonderlich gut in der Hand. Nutzer mit kleineren Greifapparaten sollten das Smartphone somit bestenfalls im Geschäft ausprobieren, bevor es zur Kasse geht. Dafür sieht zumindest die blaue Variante optisch ziemlich ansprechend aus, obwohl sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten lässt. Worauf sich alle einigen können: Dass auf der Rückseite keine Fingerabdrücke bleiben, ist auf jeden Fall etwas Positives.

Schnell, schneller, Motorola Edge 30 Pro

Nun zur Performance: Die Zeit, als Smartphones im Alltag noch „gestottert“ hatten, ist längst vorbei. Doch das Motorola Edge 30 Pro braucht sich auch vor extrem leistungsfordernden Anwendungen nicht zu verstecken – ganz im Gegenteil. Wir haben das Handy im AnTuTu-Parkour (Benchmark-Test) Slalom laufen lassen und das Ergebnis hat nicht nur unsere Erwartungen, sondern auch die Millionenmarke übertroffen. Mit 1.001.030 Punkten setzt sich das Edge 30 Pro an die Spitze der Leistungs-Charts. Zumindest im Android-Segment kann dem Handy aktuell kaum jemand das Wasser reichen.

Motorola Edge 30 Pro Test
Motorola Edge 30 Pro

Preis-Leistung im Ersteindruck

Das Motorola Edge 30 Pro ist auf keinen Fall billig, doch ist es vielleicht günstig? Für einen Kaufpreis von knapp 800 Euro erhalten Käufer einen extrem schnellen Snapdragon 8 Gen 1-Prozessor und 12 GB Arbeitsspeicher, die neuesten Technologien in Sachen Smartphone-Konnektivität und ein großes Display mit einer Bildwiederholrate von 144 Hz. Vergleichbare Geräte von „etablierteren“ Smartphone-Herstellern wie Samsung kosten dagegen in der Regel über 1.000 Euro. Unterm Strich ist das Motorola Edge 30 Pro eher kein Schnäppchen. Angemessen ist der Kaufpreis dagegen allemal.

Fazit zum Motorola Edge 30 Pro

Im Rahmen unseres Kurztests konnten wir noch nicht alle Funktionen des Motorola Edge 30 Pro in Augenschein nehmen. Das gilt sowohl für die Kamera, als auch für die mit 68 Watt extrem leistungsstarke Schnellladefunktion. Allerdings wird das Smartphone in allen Bereichen, die wir bisher getestet haben, seinem High-End-Image gerecht. Das gilt insbesondere für die schier unglaubliche Performance. Lediglich beim Schutz gegen Wasser und Staub (IP 52) könnte der Hersteller aufstocken. Du kannst das Motorola Edge 30 Pro ab sofort im stationären und dem Online-Handel kaufen.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Andros

    und schon wieder ein Smartphone mit dem man keine Musik hören kann 😜 warum sind Lautsprecher bei Tests nie ein Thema?

    Antwort

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