Qualcomm Snapdragon 888+: Darum ist der Chip nicht neu - und warum das kein Problem ist

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Qualcomm hat zum Mobile World Congress (MWC) einen neuen Prozessor für Smartphones und Tablets vorgestellt. Der Snapdragon 888+ ist die aufgebohrte Variante des bisherigen Flaggschiffs Snapdragon 888 und wird die kommenden Spitzenmodell-Smartphones befeuern. Doch was werden die können?
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Bildquelle: Qualcomm

Der Marktführer für mobile Prozessoren hat es wieder getan und seinen Top-Prozessor im Jahresverlauf aktualisiert. Entsprechend ist der Snapdragon 888+ kein brandneu aufgebauter SoC, sondern ein beschleunigter Snapdragon 888 (zu den Details des Prozessors). Das zeigt sich auch beim Blick auf das Datenblatt. Die Stellschrauben, an denen Qualcomm gedreht hat, sind übersichtlich. 

Snapdragon 888+: CPU-Takt und AI-Engine

Im Detail wurde vor allem am Zentralrechner, der CPU geschraubt. Die Komponenten sind noch die gleichen, aber Qualcomm hat den Maximaltakt des Kryo 680 von 2,84 auf 2,995 GHz hochgeschraubt. Das sollte im Alltag kaum auffallen. Etwas größer ist das Update der AI-Engine, also des Clusters für die künstliche Intelligenz. Eine neue Generation hat sich nicht in den Prozessor geschlichen, aber Qualcomm gibt ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Snapdragon 888 an. Konkret sind es jetzt 32 statt 26 TOPS. Damit werden die Berechnungen schneller, die die Informationen aus dem Sensing-Hub verarbeiten und interpretieren. Hier entscheidet das SoC, ob sich dein Smartphone automatisch stummschaltet weil du gerade die Uni betreten hast oder wie jede Woche ins Meeting gehst.

Der Rest des System on a Chip (SoC) ist weitgehend gleich geblieben. Du kannst damit rechnen, dass trotzdem einige Handy-Hersteller eher auf den Snapdragon 888+ bauen, um bei den Benchmark-Tests noch etwas mehr herauszuquetschen. Für alle die, denen der Speed egal ist und denen etwa die Kamera, die Akkulaufzeit oder die Konnektivität wichtig sind, können auf Smartphones mit dem immer noch hervorragenden Snapdragon 888 setzen. Bei den möglichen Kamera-Daten hat sich nämlich nichts getan. Es sind immer noch 2,7 Gigapixel pro Sekunde Verarbeitungsleistung vorhanden. Ein Wert, der auch fast ein Jahr nach der Vorstellung des Snapdragon 888 beeindruckend ist und von kaum einen Hersteller wirklich ausgereizt wird.

Ausreizen ist das, was in diesem Prozessor-Leistungsbereich das Stichwort ist. Für die allermeisten Nutzer sind diese kaum ausreizbar. In der Regel genügt mittlerweile die 700er-Serie von Qualcomm locker aus, um durch den Alltag zu kommen und auch Gaming und superschnelle Datenübertragungen sind mit ihnen möglich.

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