Bisher war Apple beim Thema kabelloses Laden eher zurückhaltend. Zwar wurde der Qi2-Standard früh integriert, doch iPhones blieben beim Laden auf 15 Watt beschränkt – ein Wert, der längst von chinesischen Flaggschiff-Smartphones übertroffen wird. Selbst das iPhone 16 Pro bietet nur 25 Watt via MagSafe – und das auch nur unter optimalen Bedingungen.
Qi2 war nur der Anfang – jetzt kommt Qi2.2 mit bis zu 50 Watt
Doch ein aktueller Fund in der Datenbank der taiwanischen Kommunikationsaufsicht NCC deutet nun auf einen Paradigmenwechsel hin: Zwei neue MagSafe-Ladegeräte von Apple mit den Modellnummern A3502 und A3503 wurden zertifiziert – und sie könnten ein neues Zeitalter für iPhones einläuten.
Die technischen Angaben auf den Ladepucks sind eindeutig: 15 Volt bei 3 Ampere – das ergibt bis zu 45 Watt kabellose Ladeleistung. Noch interessanter: Beide Ladegeräte sind mit dem Qi2.2-Standard ausgestattet – einer Weiterentwicklung von Qi2.1, die Ladeleistungen von bis zu 50 Watt ermöglicht.
Die Unterschiede der beiden Modelle liegen offenbar nur in der Kabellänge. Ansonsten teilen sie sich das gleiche Design und dieselben Spezifikationen. Klar ist: Apple bereitet sich auf deutlich schnellere Ladegeschwindigkeiten vor – und zwar nicht mehr nur im Labor, sondern bald direkt im Alltag.
iPhone 17 wird wohl als erstes profitieren
Die logische Schlussfolgerung: Das iPhone 17 – oder zumindest das iPhone 17 Pro – dürfte als erstes Modell Apples neue 45-Watt-kompatiblen MagSafe-Pucks vollständig nutzen. Das wäre ein beachtlicher Schritt nach vorn gegenüber der bisherigen 15-Watt-Obergrenze bei kabellosem Laden über Qi2.
Und es bleibt nicht nur bei der Ladeleistung. Mit Qi2.2 sind auch Effizienzverbesserungen zu erwarten, etwa geringere Hitzeentwicklung oder besseres Energiemanagement. Besonders für Nutzer, die ihr Smartphone häufig über Nacht oder im Auto laden, könnte das einen echten Unterschied machen.
Einheitliches MagSafe – auch für andere Marken?
Spannend ist zudem, dass auch andere Geräte mit Qi2-Zertifizierung von Apples neuen Ladepucks profitieren könnten. Denn der magnetische Aufbau des MagSafe-Standards ist bei vielen Qi2-Geräten bereits angeglichen. Damit wächst nicht nur die Ladegeschwindigkeit, sondern auch die Kompatibilität.
Für Apple wäre das ein geschickter Schachzug: Ein performanter, halb-offener Ladestandard könnte nicht nur eigene Geräte stärken, sondern sich in der breiteren Tech-Community als Goldstandard etablieren – ähnlich wie es USB-C beim Kabelanschluss gelungen ist.
