Diese 3 neuen EU-Gesetze machen dein Smartphone besser

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Diesen Monat treten gleich mehrere neue Vorschriften der EU in Kraft, die alle Smartphones besser machen sollen. Doch der Effekt dürfte ein anderer sein als erhofft. Wir zeigen dir was in den Gesetzen steht und auf welche Verbesserungen du dich freuen darfst.
Eine Person hält ein Smartphone in der Hand und freut sich über die neuen Gesetze der EU, die auch ihr Smartphone in Zukunft besser machen
Diese 3 neuen EU-Gesetze machen dein Smartphone besserBildquelle: Samsung UK via Unsplash

Seit Ende 2024 ist in der EU ein USB-C-Port als einheitlicher Ladeanschluss für alle Smartphones und viele weitere Geräte verpflichtend. Selbst Apple hat umgehend reagiert und seine iPhones angepasst. Ab dem 20. Juni 2025 treten mehrere, deutlich umfassendere Regelungen in Kraft. Diese drei Dinge ändern sich:

1. Smartphone-Updates gesetzlich vorgeschrieben

Updates sind je nach Hersteller ein leidiges Thema. Während Vorzeige-Hersteller wie Google oder Samsung ganze 7 Jahre garantieren, bekommen andere Smartphones schon nach kurzer Zeit keine Updates mehr. So sind diese nicht nur potenziellen Sicherheitsrisiken ausgesetzt, sondern bekommen auch keine neuen Funktionen. Bald ist dieses Verhalten der Hersteller nicht mehr zulässig.

Alle Smartphones, die nach dem 20. Juni 2025 neu vorgestellt werden, müssen mindestens 5 Jahre Updates erhalten. Und zwar nicht nur Sicherheitspatches, sondern auch neue Versionen des Betriebssystems. Im Gegensatz zu den bisherigen Versprechen der Hersteller starten diese 5 Jahre übrigens nicht bei der Vorstellung des Gerätes, sondern ab Verkaufsende. Also erst, sobald der Hersteller das Smartphone selbst nicht mehr verkauft. Damit dürften fast allen neuen Smartphones mindestens 6 Jahre Updates sicher sein.

2. Vereinfachte Reparatur & niedrigere Preise

Außerdem sind die Hersteller verpflichtet, ganze 7 Jahre nach Verkaufsende Ersatzteile zu „angemessenen Preisen“ bereitzustellen. Den Begriff „angemessen“ können die Hersteller selbst auslegen. Jedoch sind sie verpflichtet, die Preise für die Ersatzteile auf ihrer Website zu veröffentlichen. Auch müssen Hersteller schon beim Kauf über einen Reparaturindex mitteilen, wie einfach das jeweilige Gerät zu reparieren ist und entsprechende Anleitungen zur Verfügung stellen.

Das alles hat auch dann Vorteile, wenn du nicht selbst an deinem Smartphone herumschrauben möchtest. So vereinfachen diese Regulierungen die Arbeit von unabhängigen Reparaturanbietern enorm und sollten auch dort für niedrigere Preise sorgen. Einige Reparaturen waren bisher nur beim Hersteller direkt möglich, weil die benötigten Ersatzteile überhaupt nicht verfügbar sind.

3. Austauschbare Akkus machen Handys wasserfest

Eine weitere EU-Vorschrift, die ab dem 20. Juni 2025 in Kraft tritt, dürfte ein anderes Ergebnis haben als erhofft. Kunden können sich trotzdem freuen. So ist ab diesem Sommer vorgeschrieben, dass sich die Akkus aller neuen Smartphones mit normalem Werkzeug zu Hause tauschen lassen müssen. Ausgenommen davon sind alle Smartphones, die mindestens für 30 Minuten wasserdicht sind. Also mindestens Schutzklasse IP67 oder IP68 bieten.

Das ist bei so gut wie allen High-End-Smartphones ohnehin der Fall. Bei günstigeren Smartphones sparen sich die meisten Hersteller diese Zertifizierungen jedoch bisher. Das dürfte sich in Zukunft jedoch ändern. So ist es für die Hersteller deutlich preiswerter, ein paar zusätzliche Gummidichtungen in ihre Smartphones einzubauen, statt nur für die EU das Design ihrer Smartphones von Grund auf zu verändern. So dürfen sich Nutzer ab diesem Sommer wohl auf wasserdichte Smartphones in allen Preisklassen freuen.

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