Der Kabelanbieter Pyur, größter Wettbewerber von Marktführer Vodafone, hat in der vergangenen Nacht zahlreiche Frequenzen in seinem Kabelnetz geändert. Damit ändern sich die Kabel-TV-Frequenzen für zahlreiche Sender, die du womöglich tagtäglich siehst. Hintergrund der Neuordnung ist die Abschaltung der ARD-Programme in SD-Auflösung Anfang des Jahres.
ARD-Abschaltung als Grund für Neuordnung
Durch die Abschaltung der Sender entstanden Lücken im Kanalraster, die nun geschlossen werden. Zugleich will Pyur mit der neuen Struktur vorsorgen: Auch andere Sender könnten künftig auf die Verbreitung in SD-Qualität verzichten. Um ständige Nachbesserungen zu vermeiden, berücksichtigt das neue Frequenzraster bereits mögliche zukünftige Änderungen. Zudem schafft die Neuordnung Platz für den wachsenden Datenverkehr im Kabelnetz. Ein Teil der bislang fürs Fernsehen genutzten Kapazitäten wird für die Internetübertragung umgewidmet.
Betroffen von der Kanaländerung sind insbesondere öffentlich-rechtliche Programme wie das ZDF, aber auch einzelne Sky-Sender. Moderne Fernseher und Kabelreceiver erkennen die Änderungen in der Regel automatisch und passen die Senderliste entsprechend an, heißt es von Pyur. Wer jedoch ein älteres Empfangsgerät nutzt, könnte nach der Umstellung einzelne Sender vermissen oder diese an ungewohnter Stelle finden. In diesem Fall hilft ein manueller Sendersuchlauf, um die Sender wiederzufinden und korrekt einzuordnen. Solltest du Probleme mit den neuen Frequenzen haben oder deine Eltern heute deswegen am Telefon, so hat Pyur auf seiner Webseite eine Anleitung online gestellt.
Kabel-TV-Nutzung erfordert Vertrag
Um Kabelfernsehen legal zu nutzen, reicht es übrigens nicht mehr, einfach nur das Kabel in die Dose zu stecken. Seit Juli vergangenen Jahres brauchst du in fast allen Fällen einen Vertrag mit deinem Kabelanbieter. Die Abrechnung über die Miet-Nebenkosten ist seit Sommer vergangenen Jahres verboten. Dadurch gab es auch einige Verschiebungen auf dem Markt, weil sich bisherige Kabel-TV-Nutzer für andere Empfangswege entschieden haben. Ein Anbieter hat dabei besonders verloren.
