Die Mittelklasse war schon immer ein heiß umkämpfter Markt und das hat sich auch mit der E-Mobilität nicht geändert. Im Gegenteil. Neue Hersteller wie Tesla, Genesis oder Polestar greifen genau dort an, wo früher die Audis A4 und die Mercedes C-Klasse über jeden Zweifel erhaben waren.
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Schnäppchen sucht man in der E-Auto-Mittelklasse vergebens
Die Elektrifizierung der Modelle kostet den Herstellern zurzeit immens viel Geld. Denn Fertigungsstraßen müssen gebaut, Standardteile entwickelt und dann in Massen verbilligt eingekauft, neue Preistreiber wie Akkus wirtschaftlich gemacht werden. Doch das ist nicht alles. In der Mittelklasse gibt es stärkere Motoren, mehr Verbraucher und sportlichere E-Autos, was den Kostenfaktor nicht nur bei der Anschaffung in die Höhe treibt. Und so ist man in der Mittelklasse weit weg von den hervorragenden Ergebnissen der ADAC-Bewertungen der Kleinwagen-Klasse.
Zum Vergleich: Dort schafft es ein Dacia Spring Comfort Plus auf eine Kostenwertung der Note 1,2. In der E-Auto-Mittelklasse rund um Teslas Model Y Maximum Range AWD oder dem VW ID5 Pro Performance gibt es im gesamten Testfeld nur einmal die Bestnote 2,5, wobei der Durchschnitt über 3 liegt.
Günstig und gut: Skoda Enyaq iV80
Dieses gute Ergebnis paart sich beim Skoda Enyaq iV80 mit einer guten Autotestnote von 1,9 zu einer exzellenten Preis-Leistungsnote von 2,2. Bestwert in diesem E-Auto-Marktsegment. Hier kann jedoch unter anderem der VW ID.5 Pro Performance mithalten. Er kommt zusammen mit dem ebenfalls mit einer Note von 2,3 ausgestatteten Kia EV6 (58 kWh) auf Platz 2. Doch dort tummeln sich mit der gleichen Note auch noch der Kia EV6 (77,4 kWh), der Polestar 2 Long Range Single Motor und der VW ID.4 Pro Performance.
Ganz am Ende der Preis-Leistungs-Liste der Mittelklasse finden sich mit jeweils einer Note von 3,1 der Jaguar iPace EV400 S AWD und der Mercedes EQC 400 4Matic. Teslas Model 3 kommt hier auf eine Note von 2,5 und das Modell Y Maximum Range AWD auf 2,9.
Die besten Mittelklasse-Stromer
Doch nun Butter bei die Fische. Welches E-Auto der Mittelklasse ist laut ADAC das beste? Von den 28 Modelle kommt das schlechteste auf eine Note von 2,5 und das Beste auf eine Note von 1,7. Der schlechteste Wert gehört allein dem Aiways U5 Premium. Das beste Ergebnis teilen sich aber gleich vier Modelle:
- Škoda Enyaq Coupé RS iV (ab 07/2022)
- Hyundai Ioniq 6 (77,4 kWh) 2 WD
- Škoda Enyaq RS iV (ab 01/2023)
- BMW iX3
Die darauffolgenden vier E-Auto-Modelle teilen sich ebenfalls die gleiche Testnote. Diesemal ist es die 1,8 für VW ID.5 Pro Performance, Hyundai Ioniq 5 Techniq-Paket 2WD, BMW i4 eDrive40 und Hyundai Ioniq 5 Uniq-Paket 4WD. Danach folgen mit einer Note von 1,9 diese Modelle:
- Škoda Enyaq iV80
- Kia EV6 (58 kWh)
- VW ID.4 Pro Performance
- Kia EV6 (77,4 kWh)
- Polestar 2 Long Range Single Motor
- Hyundai Ioniq 5 2WD (72,6 kWh)
- Mercedes EQB 350 Electric Art 4Matic
- Audi Q4 Sportback 40 e-tron
- Genesis GV70 Electrified Sport AWD
Erst danach folgen die beiden Mittelklasse-Tesla-Modelle mit jeweils einer 2,0. Damit haben mittlerweile nicht nur die Deutschen, sondern Hersteller aus der ganzen Welt Tesla überholt. Und das nicht nur bei der Qualität, sondern auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis.