Preiskrieg: Nach Tesla senkt Ford die Preise beim Mustang Mach-E

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War die massive Preissenkung von Tesla erst der Anfang eines großen Preiskrieges auf dem Markt für Elektroautos? Analysten sagen genau das voraus – und ein namhafter Hersteller kündigt bereits eine Reaktion auf die Tesla-Offensive an.
Scheinwerfer eines roten Ford Mustang Mach-E in der Nahaufnahme.
Der Ford Mustang Mach-E wird deutlich günstiger. Zunächst aber noch nicht in Deutschland.Bildquelle: Ford

Erleben wir aktuell den Beginn eines neues Preiskriegs auf dem Markt für E-Autos? Blickt man auf die nackten Zahlen, könnte man genau diesen Eindruck gewinnen. Denn nachdem zuletzt bereits Tesla die Preise für das Model 3 und das Model Y spürbar fallen ließ, zieht jetzt Ford nach. Der Ford Mustang Mach-E, der in direkter Konkurrenz zum Tesla Model Y steht, wird je nach Modell um bis zu 5.500 Euro billiger.

Ford Mustang Mach-E zunächst nur in den USA deutlich günstiger

Während Tesla jüngst auch die Preise in Deutschland nach unten anpasste, gilt die Preissenkung für den Mustang Mach-E zunächst nur für die USA. Während das Tesla Model Y hierzulande ab 44.890 Euro zu haben ist, kostet der Mustang Mach-E derzeit noch mindestens 62.900 Euro. Zieht man davon einen von Ford empfohlenen Aktionsrabatt in Höhe von 4.785 Euro ab, sind es immer noch rund 58.000 Euro. Nicht auszuschließen also, dass Ford auch hierzulande demnächst weiter an der Preisschraube seines Crossover-SUV dreht.

Erfreulich für alle Besteller des Mach-E in den USA: Wenn sie noch auf die Auslieferung ihres bestellten elektrifizierten Wagens warten sollten, gilt auch für sie automatisch der neue, reduzierte Preis. „Wir werden gegenüber niemandem an Boden verlieren“, sagte der für das Endkundengeschäft zuständige Ford-Manager Marin Gjaja dem „Wall Street Journal“ mit Blick auf den preisaggressiven Konkurrenten Tesla.

Analysten erwarten Preiskrieg bei der E-Mobilität

US-Analyst Dan Ives schrieb daraufhin bei Twitter, Ford und GM seien nun in einen Kampf verwickelt, um Marktanteile „gegen das Musk-EV-Imperium“ zu verteidigen. „Der Preiskampf für Elektrofahrzeuge hat begonnen“, prognostiziert Ives trotz weltweit steigender Fertigungskosten. Er glaubt, dass sich Ford auch deswegen zu einer weitreichenden Preissenkung hinreißen ließ, weil Tesla-Chef Elon Musk zuletzt verlauten ließ, der Absatz an Tesla-Modellen habe nach der erfolgten Preisreduzierung massiv angezogen.

Volkswagen will Preise stabil halten

Dass auch bei Volkswagen die Preise für die hierzulande beliebten ID-Modelle wie den ID.3 oder den ID.4 (Test) sinken könnten, gilt derweil als nahezu ausgeschlossen. Man verfolge eine „klare Preisstrategie“ und setze auf Verlässlichkeit, sagte Volkswagen-Chef Oliver Blume in einem Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wir vertrauen auf die Stärke unserer Produkte und Marken“.

Er wolle Volkswagen zwar zu einem weltweit führenden Hersteller von Elektroautos formen, allerdings nur auf Basis eines profitablen Wachstums. Selbst Preiserhöhungen sind für den Volkswagen-Manager, der auch Chef von Porsche ist, nicht ausgeschlossen. Ob tatsächlich aber auch die Preise bei Volkswagen spürbar steigen werden, bleibt abzuwarten. Porsche und Audi wären mit ihren Premium-Fahrzeugen wohl eher geeignete Kandidaten für höhere Preise.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Hengel Peter

    Muss ein Elektroauto so teuer sein ich kann mir das nicht leisten

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