Ora Funky Cat: Angriff auf Fiat 500 und Opel Corsa-e aus China

3 Minuten
Funky Cat. Ein etwas merkwürdiger Name für ein neues Elektroauto könnte man meinen. Doch "Cat" steht in diesem Fall nicht für "Katze", sondern heißt aus dem Chinesischen übersetzt so viel wie "echter Freund". Der Ora Funky Cat möchte also ein unkonventioneller Liebling sein. Kann das gelingen?
Ora Funky Cat Front
Der Ora Funky Cat kommt Anfang 2023 auch nach Deutschland.Bildquelle: GWM ORA UK

Die Geschichte von Ora beginnt erst im Jahr 2018. Damals wurde die Marke als Teil der chinesischen Great Wall Motor Group gegründet. Jetzt kündigt sich nach dem Start von Nio in Deutschland binnen weniger Tage der bereits zweite Anlauf einer chinesischen Automobilmarke in hiesigen Gefilden an, um das Segment der immer beliebter werdenden Elektroautos aufzumischen. Allerdings mit einem komplett gegensätzlichen Ansatz. Während Nio zunächst mit einer Luxus-Limousine für Aufsehen sorgen möchte, versucht es Ora mit einem Auto in der Kleinwagenklasse.

Ora Funky Cat: 171 PS, bis zu 420 Kilometer Reichweite

Für den Antrieb sorgt ein 126 kW (171 PS) starker Elektromotor an der Vorderachse, der ein Drehmoment von 250 Nm entfalten kann. Für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h müssen nach Herstellerangaben 8,3 Sekunden vergehen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Unter der Haube ist ein Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 48 kWh verbaut, der eine Reichweite von bis zu 310 Kilometern nach WLTP-Standard ermöglicht.

Für die Langstrecke ist der Ora Funky Cat in der kleinen Batterie-Ausführung damit nur bedingt geeignet. Eine Reichweite von bis zu 420 Kilometern sind aber drin, wenn man sich für das Auto mit der gleichen Leistung, aber 63 kWh großem Akku entscheidet. Das Laden an der Wallbox und an Wechselstrom-Ladesäulen (AC) ist mit maximal 11 kW möglich. Per Gleichstrom ist eine Wiederaufladung des Energiespeichers an passenden DC– und HPC-Schnellladesäulen unter optimalen Bedingungen mit bis zu 100 kW möglich. Da kann selbst der jüngst neu vorgestellte Renault Kangoo E-Tech Electric nicht mithalten.

Und Ora verspricht noch mehr. Eine individuelle Lichtanimation, wenn sich der Besitzer seinem Auto nähert, etwa. Frei nach dem Motto: „Schön, dass du da bist“, zeigt der gute Autofreund, was er davon hält, wenn sich der Fahrer ihm nähert. Und nimmt man im Innenraum Platz, schwimmen dann auch noch Fische zur Begrüßung über die beiden 10,25 Zoll großen Digitaldisplays. Zu den weiteren Extras gehört unter anderem eine Sprachsteuerung, mit der sich beispielsweise auch Fenster, Klimaanlage und die Massagesitze steuern lassen. Auch ein zu öffnendes Panorama-Glasdach soll zur Verfügung stehen. Unklar ist allerdings noch, ob es Teil der Serienausstattung ist oder einen Aufpreis kostet.

Ora Funky Cat Rückseite
Ein elektrifizierter Kleinwagen, wie er im Buche steht: der Ora Funky Cat.

Was kostet der Ora Funky Cat?

Einen Preis für den 4,24 Meter langen Ora Funky Cat für den deutschen Markt gibt es aktuell noch nicht. Er soll aber voraussichtlich ab Januar kommenden Jahres mit fünf Jahren Garantie bei unbegrenzter Kilometerlaufleistung zu haben sein. Zur Orientierung: In Großbritannien steht der Kleinwagen in einer sogenannten First-Edition mit 43-kWh-Batterie und Extras wie Fernlichtassistent, LED-Scheinwerfern und Rückfahrkamera zu einem Preis von knapp 32.000 Britischen Pfund zur Verfügung; wahlweise in zwei Grüntönen, Rot oder Schwarz. Das sind umgerechnet knapp 37.000 Euro.

Übrigens: Einen offiziellen Euro NCAP Crashtest musste der Ora Funky Cat bereits über sich ergehen lassen. Und wer an dieser Stelle nun denkt, der Wagen könnte in dieser Disziplin ähnlich wie der Dacia Spring oder der Renault Zoe im Jahr 2021 enttäuschen, der irrt. Volle fünf Sterne konnte der chinesische Kleinwagen nach den Crashtests der Sicherheitsexperten für sich verbuchen. Das gelang unter anderem durch die Bereitstellung eines Notbremsassistenten mit Fußgänger und Fahrradfahrererkennung.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Christoph Hövekenmeier

    Wir haben schon genug Probleme, weil wir uns aus Geiz von russischem Gas abhängig gemacht haben. Jetzt wird es Zeit sich von der wirtschaftlichen Abhängigkeit von China zu lösen. Ich werde keinerlei Produkte aus China mehr kaufen, solange es noch Alternativen gibt. Auch dann, wenn es teurer wird. Staatliche Subventionen dienen in China langfristig dazu, alle Wirtschaftskonkurenten zu ruinieren und damit die Weltherrschaft zu erlangen. Man muss sich nur die Parteitagsrede von Xi Pingpong von Gestern anhören. um zu verstehen, dass es besser ist, keine Produkte aus China mehr zu kaufen.

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  2. Nutzerbild Punde

    deutscher kaufen Japan und Südkorea Auto und Japan Korea nie deutschen bwm Mercedes und VW chinesische kaufen ein Monat wie in Deutschland ein Jahr

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    • Nutzerbild Kristian Schrade

      Das korrekt. Den Deutschen kauft nie ein BWM wie ins China ein Mercedes ein Auto, denn im Korea hat gekauft einem guten Volkswagen wie ist nicht möglich zu kennen Hyundai – ist ein Verwandte von Kia – elektrische Auto (BEV).

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  3. Nutzerbild H. Odensack

    Du nix sprechen deutsche richtisch, du nix kommentieren hier!
    So lesen sich sonst nur Bedienungsanleitungen chinesischen Elektroschrotts wie hier im Kommentar 8-(

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