Mercedes, Volkswagen, Audi: Neue E-Autos vorgestellt

9 Minuten
Auch auf dem Automobilmarkt steht die Zeit nicht still. Am vergangenen Wochenende wurden unter anderem von Mercedes-Benz, Volkswagen und Audi neue Elektroautos vorgestellt. Wir zeigen dir, was die neuen E-Autos können und wie sie aussehen.
Mercedes-Benz EQB während der Fahrt in der Seitenansicht.
Nur eines von mehreren neuen E-Autos: der Mercedes-Benz EQB.Bildquelle: Daimler

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Absatz von Elektroautos nicht zuletzt aufgrund der hohen staatlichen Förderung immer stärker Fahrt aufnimmt. Entsprechend wundert es auch nicht, dass immer neue E-Autos auf den Markt kommen. Jüngst wurden unter anderem der Luxus-Schlitten Mercedes-Benz EQS und der Audi Q4 e-tron vorgestellt. Doch das ist noch längst nicht alles. Am Wochenende haben auf der Automobilmesse Auto Shanghai in China weitere neue Autos mit Elektroantrieb das Licht der Welt erblickt. Und die wollen wir dir nicht vorenthalten.

Volkswagen ID.6 – Erst nur für China, später auch für Europa

Da wäre zum Beispiel der Volkswagen ID.6, ein SUV mit drei Sitzreihen für bis zu sieben Personen, der zunächst exklusiv für den chinesischen Markt gebaut wird. Es ist aber nicht auszuschließen, dass er zu einem späteren Zeitpunkt auch nach Europa und damit nach Deutschland kommt. Vermutlich wartet VW zunächst die Einführung des neuen ID.4 ab und bringt den ID.6 anschließend als ergänzendes Modell auch in Europa auf die Straßen. Zuvor dürfte die Vermarktung des E-Autos aber noch in den USA starten, wo große SUV stärker gefragt sind.

Zum Start steht der 4,88 Meter lange Volkswagen ID.6 einerseits mit 58 kWh und 77 kWh Batterie zur Verfügung. Die Reichweite soll damit bei bis zu 436 beziehungsweise 588 Kilometern liegen. Die Leistung beträgt bis zu 225 kW (305 PS), was eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,6 Sekunden ermöglichen soll – bei einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. In China stehen aber auch Modelle mit 132 und 150 kW (179 und 204 PS) zur Verfügung. Gefahren wird je nach Wunsch des Käufers auf Felgen mit einer Größe von 19 bis 21 Zoll.

Volkswagen ID.6 Heckansicht
Zunächst nur in China zu haben: der Volkswagen ID.6 Crozz (rechts) und ID.6 X.

Im Innenraum des E-Autos wird auf physische Tasten und Schalter verzichtet. Für die Bedienung aller Funktionen stehen Touch-Sensoren und ein 12 Zoll großes Touch-Display zur Verfügung. Darüber hinaus sind viele Funktionen auch per Sprachbefehl steuerbar. Angeboten wird der ID.6 in einer klassischen Version (ID.6 X) und in einer Offroad-Variante (ID.6 Crozz). Preise wurden noch nicht verraten.

Mercedes-Benz EQB – Der nächste Kompakte von Daimler

Auch Daimler hat die Auto Shanghai 2021 genutzt, um ein neues E-Auto zu präsentieren. Keine Woche nach der Vorstellung der Luxus-Limousine EQS steht jetzt das Kompakt-SUV-Modell EQB im Rampenlicht – mit bewusst kantigem Design, wie man es schon vom GLB kennt. In der Basisversionen des 4,68 Meter langen Autos finden bis zu fünf Personen Platz. Optional steht eine dritte Sitzreihe zur Verfügung, in der Personen bis zu einer Körpergröße von 1,65 Metern sitzen können.

Die Palette des EQB wird mehrere Modelle mit Front- und Allradantrieb, verschiedene Leistungsstufen mit zum Teil über 200 kW (272 PS) sowie Batterien mit einer nutzbaren Kapazität ab 66,5 kWh umfassen. Auch eine besonders reichweitenstarke Version ist geplant. Für den Mercedes-Benz EQB 350 4Matic gibt der Hersteller einen Verbrauch von 18,1 bis 19,2 kWh auf 100 Kilometern an. Die maximale Reichweite nach WLTP-Standard soll bei 419 Kilometern liegen. Im Kofferraum finden bis zu 1.710 Liter (5-Sitzer) beziehungsweise bis zu 1.620 Liter (7-Sitzer) Platz.

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Dieser externe Inhalt von YouTube ergänzt den Artikel. Du hast die Wahl, ob du diesen Inhalt laden möchtest.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Das Aufladen des Energiespeichers ist zu Hause oder an öffentlichen Ladesäulen mit Wechselstorm (AC) maximal mit 11 kW möglich. Mit Gleichstrom (DC) sind bis zu 100 kW drin. Von 10 auf 80 Prozent der Akkukapazität gelingt eine Aufladung des E-Autos dann nach Herstellerangaben in rund 30 Minuten.

Zunächst steht auch der Mercedes-Benz EQB noch in diesem Jahr in China zur Verfügung. Die europäische Variante – gebaut im ungarischen Werk Kecskemét – soll Ende des Jahres starten, in den USA ist eine Einführung des EQB dann im Jahr 2022 vorgesehen. Preise gibt es auch für dieses Modell noch keine.

Audi A6 e-tron Concept – Luxus-Limousine der Zukunft

Noch kein fertig entwickeltes Serienmodell, sondern bisher nur ein Konzeptfahrzeug: der Audi A6 e-tron Concept. Audi hat den Viertürer mit riesigen 22-Zoll-Felgen ebenfalls auf der Automesse in Shanghai präsentiert, um zu zeigen, wie die Oberklasse-Limousine in elektrifizierter Form zukünftig aussehen könnte: ziemlich sportlich, mit Coupé-Heck und ausgestattet mit einer enormen Ladeleistung.

Audi A6 e-tron Concept Front
Eine dynamische Sport-Limousine: der Audi A6 e-tron Concept.

Das nun vorgestellte Konzeptmodell verfügt über zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 350 kW (476 PS). Mit dem A6 der Gegenwart teilt der A6 e-tron Concept nur die Abmessungen. Die 4,96 Meter lange und 1,96 Meter breite sowie 1,44 Meter hohe Karosserie definiert sich als Sportback; dabei erweist sich die Linienführung als eine Weiterentwicklung der gegenwärtigen Audi-Formensprache.

Je nach Antriebs- und Modellvariante soll ein Audi A6 e-tron in Zukunft mit mehr als 700 Kilometern WLTP-Reichweite überzeugen. Die stärksten Vertreter der Baureihe sprinten dann in weniger als vier Sekunden von 0 auf 100 km/h, bei Einsteiger-Varianten sollen es unter sieben Sekunden sein.

Ein Ausrufezeichen möchte Audi auch hinsichtlich der Ladeleistung setzen. Die rund 100 kWh große Batterie des E-Autos ist zwischen den Achsen verbaut und lässt sich an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 270 kW aufladen. Damit dringt Audi in Sphären vor, die sogar den neuen Schnellladesäulen von Aral gerecht werden. Laut Audi lässt sich an entsprechend schnellen Ladesäulen in fünf Minuten neue Energie für mehr als 300 Kilometer nachladen.

Scheinwerfer und Heckleuchten hat Audi bewusst flach gehalten. Digitale Matric-LED und OLED-Technologie machen es nach Herstellerangaben möglich, auch mit minimaler Fläche ein Maximum an Helligkeit zu erreichen. Auch personalisierbare Lichtsignaturen sind vorgesehen.

Audi A6 e-tron Concept Heck
Auch das Heck des Audi A6 e-tron Concept vermittelt ziemlich sportlichen Charakter.

Weil das Auto derzeit noch einen Konzeptstatus hat, gibt es auch für dieses Modell noch keinen Preis. Auch eine Information dazu, wann das Serienmodell als Audi A6 e-tron in den Handel kommt, steht aktuell noch aus.

Lexus LF-Z Electrified: Vision einer neuen Ära

Ebenfalls bisher nur ein Konzept: der neue Lexus LF-Z mit Allradantrieb. Das E-Auto zeigt Performance-Eigenschaften, Styling und Technologien, die Lexus bis 2025 in die Serie bringen will. Ausgestattet mit einer 90 kWh Batterie soll eine Reichweite von 600 Kilometern möglich sein. Eine Wiederaufladung ist mit bis zu 150 kW möglich.

Eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt dem 4,88 Meter langen Crossover-Konzeptfahrzeug auf den Papieren der Toyota-Tochter in 3,0 Sekunden, in der Spitze sind 200 km/h möglich. Erreicht wird das über eine Leistung von satten 400 kW (544 PS).

Empfohlener redaktioneller Inhalt
Dieser externe Inhalt von YouTube ergänzt den Artikel. Du hast die Wahl, ob du diesen Inhalt laden möchtest.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass externer Inhalt geladen wird. Personenbezogene Daten werden womöglich an Drittplattformen übermittelt. Nähere Informationen enthält die Datenschutzerklärung.

Angaben zu einem Preis gibt es ebenso wenig wie Informationen dazu, ob es den Lexus LF-Z in ähnlicher Form zu einem späteren Zeitpunkt auch als Serienfahrzeug geben könnte.

Polestar 2: E-Auto in neuen Varianten

Von Polestar gibt es interessante Neuigkeiten zu einem schon bekannten Elektroauto. Denn den Polestar 2 gibt es jetzt in zwei zusätzlichen Varianten zu kaufen. Statt bisher ab 54.930 Euro ist das Elektroauto der Volvo-Tochter jetzt zu Preisen ab 41.930 Euro zu haben. Neu im Angebot sind zwei Modelle des E-Autos mit Frontantrieb und ein weiteres Allrad-Modell.

Wahlweise mit 74 kWh Batterie („Long Range“) und 170 kW (231 PS) oder mit 64 kWh Akku („Standard Range“) und 165 kW (224 PS). Das Standard Range Modell fährt laut Hersteller bis zu 400 Kilometer weit und meistert eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,4 Sekunden. Das gelingt auch dem etwas teureren Long Range Modell. Allerdings fährt dieses E-Auto bis zu 540 Kilometer am Stück – ab 44.930 Euro.

Polestar 2 Frontansicht
Der Polestar 2 ist jetzt in zwei neuen Varianten zu haben.

Ergänzend dazu bietet Polestar den Polestar 2 auch in einer Version mit Long Range Dual Motor an. Sie kommt auf 300 kW (408 PS) Leistung und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden. Die Reichweite der 78 kWh Batterie reicht dafür aber nur 480 Kilometer. Kostenpunkt: mindestens 47.930 Euro.

Kia EV6: Ein bisschen IONIQ 5, bitte

Schon vor ein paar Tagen hat Kia unterdessen Nägel mit Köpfen gemacht und seinen angekündigten, neuen Elektro-Kompaktwagen offiziell gemacht. Der Kia EV6 wirkt stark vom IONIQ 5 inspiriert, den die Schwestermarke Hyundais erst vor wenigen Wochen neu präsentierte.

Neben einem Modell mit Standard-Reichweite (58 kWh) ist auch eine Langstreckenversion (77,4 kWh) des E-Autos geplant. Der Kia EV6 mit großer Batterie kommt bis zu 510 Kilometer weit und verfügt über einen Heckantrieb mit einer Leistung von 168 kW (229 PS). Eine Allradversion kommt auf eine Leistung von 239 kW (325 PS) und sprintet von 0 auf 100 km/h in 5,2 Sekunden.

Das 58-kWh-Modell bietet mit Heckantrieb eine Leistung von 125 kW (170 PS), mit Allradantrieb stehen 173 kW (235 PS) zur Verfügung. Damit ist eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,2 Sekunden möglich, verspricht der koreanische Hersteller.

Darüber hinaus ist noch eine GT-Version des E-Autos geplant, die unter anderem in 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und bis zu 260 km/h schnell ist. Möglich machen das zwei Motoren mit insgesamt 430 kW (585 PS). Durch eine zusätzliche elektronische Sperrdifferential-Software, die nur für den EV6 GT zur Verfügung steht, ist unter allen Bedingungen ein Höchstmaß an Kontrolle und Fahrdynamik gewährleistet.

Kia EV6 GT Seitenansicht
Mit dem EV6 startet Kia in eine elektrifizierte Zukunft.

Kia verspricht unter anderem, das unter optimalen Bedingungen eine Aufladung des Akkus von 10 auf 80 Prozent der Kapazität in knapp 20 Minuten möglich ist. Per Rekuperation gewinnt natürlich auch der neue EV6 schon während der Fahrt beim Bremsen und Ausrollen sonst verpuffende Energie zurück. Vorbestellungen sind ab sofort über die Homepage von Kia möglich. Los geht es bei 44.900 Euro, das GT-Modell kostet mindestens 65.990 Euro. Auslieferungen sollen ab Herbst 2021 starten.

Citroën C5 X: Plug-in-Hybrid als Symbiose aus Limousine, Kombi und SUV

Neu vorgestellt wurde auch der Citroën C5 X mit Plug-in-Hybrid-Technologie. Welcher Kategorie das Auto zugehören soll, da ist sich selbst der französische Hersteller nicht ganz sicher. Und deswegen wird er als das Beste aus eleganter Limousine, angesagtem SUV und praktischem Kombi angepriesen. Optisch macht der C5 X mit scharfen Kanten von sich reden. Vor allem das Heck vermittelt ein ziemlich markantes Gesamterscheinungsbild.

Citroen C5 X PHEV Ansicht von schräg hinten.
Kommt erst in etwa acht Monaten in den Handel: Der neue Citroen C5 X.

Neben einem Verbrenner ist beim C5 X in der Plug-in-Hybrid-Ausführung auch ein Elektromotor an Bord. Die Leistung liegt bei 165 kW (225 PS), die elektrische Reichweite bei 50 Kilometern. Viel mehr ist bisher noch nicht bekannt. Auch ein Preis ist noch Geheimsache. Der soll erst verraten werden, wenn der C5 X voraussichtlich zum Jahreswechsel 2021/2022 in den Handel kommt.

VW: Nach GTI und GTE kommt GTX

Und dann wäre da noch die GTX-Ankündigung aus dem Hause Volkswagen. Am 28. April will VW nämlich mit dem ID.4 GTX das erste sportliche Spitzenmodell seiner vollelektrischen Baureihe zeigen. Künftig sollen alle Performancemodelle der E-Autos von VW das Kürzel GTX tragen.

Ein zusätzlicher Elektromotor an der Vorderachse bringt den Allrad-Antrieb in die ID. Familie, der auf maximale Effizienz ausgelegt ist. Der zusätzliche Motor schaltet sich innerhalb weniger Millisekunden intelligent dazu, wenn sehr hohe Leistung oder starke Traktion gefordert sind. Im neuen Fahrmodus „Traction“ ist er sogar permanent zugeschaltet. Zudem unterstreichen sportliche Designdetails und eine eigene Licht-Signatur die Top-Performance der GTX-Modelle.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein