Günstiger Autostrom: So sparst du pro Jahr mehrere Hundert Euro

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Strom für das Elektroauto laden und dabei ordentlich Geld sparen. Geht nicht? Geht doch! Und zwar genau dann, wenn du dich eher für einen regionalen Anbieter entscheidest als für einen namhaften, bundesweit agierenden Stromversorger. Das hat jetzt die Stiftung Warentest herausgefunden.
Auto lädt an einer Wallbox.
Autostrom-Tarife unterscheiden sich zum Teil recht deutlich voneinander.Bildquelle: Blue Planet Studio / Shutterstock.com

In diesen Tagen mit einem Auto unterwegs zu sein, ist alles andere als ein Vergnügen. Denn die zuletzt stark gestiegenen Spritpreise bereiten vielen Menschen zunehmend Sorgen. Schließlich sind Literpreise von mehr als 2 Euro trotz angekündigtem Energie-Entlastungspaket nach wie vor keine Seltenheit. Glücklich kann sich da jeder schätzen, der bereits ein Elektroauto fährt. Denn trotz steigender Strompreise sind Elektroautos in Zeiten wie diesen spürbar preiswerter unterwegs. Vor allem dann, wenn man seinen Stromer nicht nur an öffentlichen Ladesäulen, sondern auch zu Hause laden kann. Allerdings sind bei den Preisen für Autostrom regional stark unterschiedliche Preise zu beobachten, mahnt die Stiftung Warentest. Und regionale Anbieter sind meist günstiger als bekannte Branchenriesen.

Stadtwerke bieten oft günstige Autostrom-Tarife an

Die Stiftung Warentest hat für die Fachzeitschrift „Finanztest“ ganz genau hingesehen und spezielle Stromtarife für Elektroautos unter die Lupe genommen. Die Tester haben bei den rund 1.500 Stromversorgern in Deutschland allerdings nur etwa 50 Versorger gefunden, die für Neukunden auch einen Stromtarif für E-Autos anbieten. Autostrom ist also noch ein Nischenprodukt. Das dürfte sich in den kommenden Monaten aber zunehmend ändern. Und in jedem Fall fiel im Test auf: Die häufig für ihre vergleichsweise teuren Grundversorgertarife gescholtenen Stadtwerke bieten oft die regional günstigsten Tarife für Autostrom an. Verfügbar sind sie aber in aller Regel nur für Personen, die vor Ort oder in angrenzenden Regionen wohnen.

Angeboten werden generell zwei Arten von Autostrom-Tarifen. Ein gängiges Modell sind dabei Kombitarife. Dabei wird der Strom für das Elektroauto und für den Haushalt über nur einen Stromzähler abgerechnet. Günstiger kann es sein, einen separaten Tarif für Autostrom zu buchen und diesen über einen separaten Zähler abrechnen zu lassen. Statt rund 30 Cent werden dann im besten Fall nur rund 18 Cent pro Kilowattstunde (kWh) fällig. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass für den zweiten Zähler auch eine weitere Grundgebühr zu zahlen ist. Und der Einbau kostet normalerweise natürlich auch noch extra.

Es gilt also genau abzuwägen, ob ein Kombitarif oder ein Einzeltarif für Autostrom die preiswertere Alternative ist. Ferner sollte man vor einem Tarifabschluss prüfen, ob gegebenenfalls ein ganz anderer Anbieter vielleicht die beste Wahl ist. Denn regional kann auch ein alternativer Anbieter für klassischen Haushaltsstrom die preiswerteste Wahl sein. Plattformen wie Check24 oder Verivox können helfen, den optimalen Stromtarif zu finden.

Besonders günstig: Elektroauto in der Nebenzeit laden

Besonderes Sparpotenzial bieten übrigens Autostorm-Tarife, bei denen zwischen Haupt- und Nebenzeit unterscheiden wird. Während das Laden eines Elektroautos in diesen Tarifen tagsüber teurer ist, kostet es spät abends und nachts – in der Regel zwischen 21 und 6 Uhr – weniger. So lässt sich viel Geld sparen, indem das Elektroauto nachts über eine Steckdose oder über eine spürbar schnellere Wallbox neue Energie „tankt“.

Eine weitere Besonderheit, die zu beachten ist: Bei Autostrom-Tarifen kann vertraglich festgelegt sein, dass zu gewissen Zeiten gar kein Strom fließt. Nämlich dann, wenn das Stromnetz ohnehin stark ausgelastet ist. Diese Einschränkung sorgt im Gegenzug in der Regel dafür, dass ein Rabatt auf die Netzentgelte gewährt wird. Der Stromkunde muss dann mit Einschränkungen leben, kann im Gegenzug aber viel Geld sparen.

Der komplette Test der Autostrom-Tarife ist in der April-Ausgabe der Zeitschrift „Finanztest“ zu finden. Auf Wunsch ist ein Abruf auch online über die Homepage der Stiftung Warentest möglich.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild David

    Mich habt Ihr als Leser verloren.
    Ich bezahle mittlerweile rund 220€ im Monat, damit ich zur Arbeit komme. Bus und Bahn fällt weg, weil ich sonst sage und schreibe 90 Minuten für EINEN weg unterwegs wäre!
    Und Sie schreiben hier, dass es noch zu billig wäre und man sich nicht beschweren soll?

    Antwort
    • Wo genau schreibe ich, dass du dich nicht beschweren sollst?
      Ich habe dich doch nur darauf hingewiesen, wie du Geld sparen kannst, wenn du den richtigen Energietarif für dein E-Auto wählst!?

      Antwort

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