Elektroautos boomen. Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 470.000 Stromer zugelassen – nach fast 356.000 im Jahr 2021. Ein neuer Rekord. Aber was kostet es eigentlich, das Elektroauto unterwegs per Ladestrom mit neuer Energie zu versorgen? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die überlegen, sich ein E-Auto anzuschaffen. Und um die Antwort direkt vorwegzunehmen: Die Tarife für Autostrom könnten unterschiedlicher kaum sein. Wir zeigen dir, mit welchen Preisen du rechnen musst, wenn du dein Elektroauto mit Ladetarifen an öffentlichen Ladestationen aufladen möchtest.
Elektroauto laden: Zuhause günstiger, unterwegs schneller
Die vielleicht wichtigste Botschaft: In der Regel lädst du dein Elektroauto bei dir zu Hause am preiswertesten auf. Denn an einer Wallbox oder über die klassische Haushaltssteckdose gelten in der Regel günstigere Preise pro Kilowattstunde (kWh) als an öffentlichen Ladesäulen. Jedoch ist nicht jeder in der Lage, das E-Auto zu Hause oder bei der Arbeit aufzuladen. Und dann kommen öffentliche Ladestationen ins Spiel. Du findest sie immer häufiger auf Parkplätzen, vor Supermärkten, vor Baumärkten oder an anderen öffentlichen Einrichtungen. Und natürlich auch immer häufiger an klassischen Tankstellen. Denn auch die großen Mineralölkonzerne haben natürlich längst erkannt, dass sie auf die steigende Elektroauto-Nachfrage reagieren müssen. Eine Übersicht zu allen aktuell verfügbaren Ladestationen ist über die Homepage der Bundesnetzagentur einsehbar.
Laden per Handy-App oder RFID-Karte
Das Aufladen eines Elektroautos selbst funktioniert denkbar einfach. An einer öffentlichen Ladestation angekommen, verbindest du deinen Wagen über ein Ladekabel mit der Ladestation. Anschließend schaltest du den Stromfluss entweder über eine RFID-fähige Ladekarte frei oder du nutzt eine zugehörige App des von dir favorisierten Anbieters für Ladestrom. An praktisch allen öffentlichen Ladesäulen kannst du die Aufladung deines Elektroautos zudem per Kreditkarte freischalten und bezahlen. Denn das Ad-hoc-Laden ohne vorherige Registrierung kommt immer mehr in Mode; kann aber – und das ist der Nachteil – teurer sein als per App oder Ladekarte. Immer mehr E-Autos bieten zudem eine Plug & Charge-Funktion. Ist eine Zahlungsmethode in den Einstellungen des Autos hinterlegt, startet der Ladevorgang nach Anstecken des Ladekabel automatisch.
Der größte Nutzeffekt des Aufladens von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen ist der Faktor Zeit. Denn während du dein E-Auto an einer Wallbox zu Hause in der Regel mit nur 11 kW laden kannst (teilweise sind nach verpflichtender Anmeldung beim Netzbetreiber auch 22 kW möglich), steht dir an vielen öffentlichen Ladesäulen eine höhere Ladeleistung zur Verfügung. Während du an AC-Ladesäulen per Wechselstrom in der Regel ebenfalls nur mit 11 oder 22 kW lädst, sind an DC-Ladesäulen per Gleichstrom sogar 50 kW möglich. HPC-Ladesäulen laden sogar noch schneller nach. Mit 150, 300, stellenweise sogar mit bis zu 350 kW. Allerdings nur in der Theorie. Denn auch der Ladeanschluss deines Elektroautos muss derart hohe Ladeleistungen verarbeiten können. Und das ist aktuell noch eher selten der Fall. Und wenn, nur bei hochpreisigen Fahrzeugen.
Was kostet Ladestrom an öffentlichen Ladesäulen?
Möchtest du auf das in der Regel mit Aufpreisen verbundene Ad-hoc-Laden per Kreditkarte verzichten, hast du die Möglichkeit, dich bei einem von vielen Ladestrom-Anbietern zu registrieren. Anbieter wie EnBW, Maingau Energie (EinfachStromLaden) oder Lichtblick ermöglichen dir, dein Elektroauto ohne monatliche Grundgebühr an Tausenden Ladesäulen in Deutschland und ganz Europa aufzuladen. Bezahlen musst du einen variierenden Cent-Betrag pro geladener kWh. Das Laden an (langsameren) AC-Ladesäulen ist dabei oft etwas günstiger als das Laden an DC- oder HPC-Ladesäulen. Allerdings gleichen sich die Preise in den vergangenen Monaten mehr und mehr an.
AC-Ladesäulen | DC- und HPC-Ladesäulen | IONITY Ladestationen | Blockiergebühr | Kosten für Ladekarte | |
---|---|---|---|---|---|
Allego | 60 Cent / kWh | 73 Cent / kWh | --- | --- | nicht verfügbar |
Aral pulse | --- | 79 Cent / kWh | --- | --- | Ladekarte nur für Geschäftskunden verfügbar |
Aral pulse (an REWE-Märkten) | 54 Cent / kWh | 64 Cent / kWh | --- | --- | nicht verfügbar |
Elli Drive Free | 69 Cent / kWh | 89 Cent / kWh | 69 Cent / kWh | AC: 5 Cent / Minute (ab 241. Minute / nur zwischen 9 und 21 Uhr) DC: 15 Cent / Minute (ab 91. Minute) | kostenlos |
EnBW mobility+ Ladetarif S | 61 bis 65 Cent / kWh | 61 bis 65 Cent / kWh | 79 Cent / kWh (auch EWE Go) | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | 9,90 Euro |
Entega Ladekarte | 49 Cent / kWh variable kWh-Preise bei Roaming-Partnern - teilw. zzgl. Startgebühr pro Ladevorgang | 55 Cent / kWh variable kWh-Preise bei Roaming-Partnern - teilw. zzgl. Startgebühr pro Ladevorgang | variable kWh-Preise - teilw. zzgl. Startgebühr pro Ladevorgang | 4 Cent / Minute (ab 241. Minute) | 10,00 Euro |
E.On Drive Easy | 54 oder 59 Cent / kWh | DC 65 oder 79 Cent / kWh HPC 73 oder 79 Cent / kWh | 89 Cent / kWh (u.a. auch bei Allego, Aral, EnBW, has.to.be und Stromnetz Hamburg) | --- | --- |
EWE Go Mobility Card | 49 oder 59 Cent / kWh | 59 oder 64 Cent / kWh | 64 Cent / kWh | --- | 9,90 Euro |
Fastned Standard-Tarif | 69 Cent / kWh | 69 Cent / kWh | --- | --- | nicht verfügbar |
IONITY Direct | --- | 69 Cent / kWh | 69 Cent / kWh | --- | nicht verfügbar |
Lichtblick Fahrstrom | 55 Cent / kWh | 75 Cent / kWh | kein Aufpreis | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen) | kostenlos |
Maingau Energie Autostrom | 54 Cent / kWh | 64 Cent / kWh | 75 Cent / kWh | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen) | 9,99 Euro |
Naturstrom Smartcharge | 55 Cent / kWh zzgl. 1,90 Euro pro Ladevorgang | 99 Cent / kWh zzgl. 1,90 Euro pro Ladevorgang | 99 Cent / kWh zzgl. 1,90 Euro pro Ladevorgang | 10 Cent / Minute (ab 121. Minute an AC-Ladesäulen) 15 Cent / Minute (ab 31. Minute an DC- und HPC-Ladesäulen) | --- |
Pfalzwerke | 54 Cent / kWh | 69 Cent / kWh | --- | --- | --- |
Plugsurfing | 59 Cent / kWh | 79 Cent / kWh | 72 Cent / kWh | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen) | 9,95 Euro |
Shell Recharge | 59 Cent / kWh + 35 Cent pro Ladevorgang variable kWh-Preise (an Shell Recharge Ladepunkten) + 35 Cent pro Ladevorgang | 79 Cent / kWh + 35 Cent pro Ladevorgang 64 Cent / kWh (an Shell Recharge Schnellladepunkten) + 35 Cent pro Ladevorgang | 79 Cent / kWh | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | kostenlos |
Tesla SuperCharger | --- | ab 62 Cent / kWh (zwischen 18 und 22 Uhr) ab 51 Cent / kWh (restliche Zeit) Preise variieren von Ladeort zu Ladeort | --- | 1 Euro / Minute (ab 6. Minute nach Beendigung des Ladevorgangs, wenn SuperCharger-Station zu 50 Prozent ausgelastet ist; Verdoppelung der Blockiergebühr bei 100-Prozent-Auslastung) | nicht verfügbar |
Vattenfall InCharge | 47 Cent / kWh variable kWh-Preise an Ladesäulen von Roaming-Partnern | 70 Cent / kWh variable kWh-Preise an Ladesäulen von Roaming-Partnern | 79 Cent / kWh | --- | kostenlos |
Hinweis: Diese Tabelle hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll vielmehr die Preise der bekanntesten Anbieter übersichtlich miteinander vergleichen.
IONITY: Schnellladen für 69 Cent pro kWh
Vorsicht: Aufpassen musst du bei Ladesäulen des Betreibers IONITY, hinter dem zahlreiche bekannte Autohersteller stehen. Denn bei nahezu allen Ladestrom-Anbietern kostet das Aufladen an Ladepunkten dieses Anbieters mehr als bei anderen Roaming-Partnern. Zudem solltest du prüfen, ob der von dir gewählte Anbieter eine Blockiergebühr erhebt. Stehst du nämlich zu lange an einer Ladesäule, kann dir auch eine zusätzlich pro Minute abgerechnete Standgebühr in Rechnung gestellt werden. Das soll verhindern, dass du einen Ladesäulen-Parkplatz zu lange belegst.
Wichtig ist zudem zu wissen, dass einzelne Anbieter neben den klassischen kWh-Preisen auch noch Minutenpreise schon während des eigentlichen Aufladens erheben. Wenn man so will, bezahlst du so nicht nur den Ladestrom, sondern auch noch die Standgebühr für den von dir genutzten Parkplatz gleich mit. Welche Preise gültig sind, steht übrigens nur in seltenen Fällen an der Ladesäule selbst. Maßgeblich sind vielmehr die Konditionen, die du in der App des von dir favorisierten Ladestrom-Providers siehst.
Ladestrom für geschlossene Kundengruppen und mit monatlicher Grundgebühr
Von Sonderpreisen kannst du auch profitieren. Und zwar beispielsweise dann, wenn du ADAC-Mitglied bist. Oder wenn du als Privatkunde Strom oder Gas für deinen Haushalt beziehst und dein Energieunternehmen auch Autostrom anbietet. Das ist zum Beispiel bei EnBW, Naturstrom, Lichtblick oder Maingau Energie der Fall. Außerdem bei vielen örtlichen Stadtwerken. Du zahlst dann an öffentlichen Ladestationen einen günstigeren kWh-Preis als andere Kunden.
Grundgebühr | AC-Ladesäulen | DC- und HPC-Ladesäulen | IONITY Ladestationen | Blockiergebühr | Kosten für Ladekarte | |
---|---|---|---|---|---|---|
ADAC e-Charge (nur für ADAC-Mitglieder) | --- | 51 Cent / kWh [an EnBW-Ladesäulen] 60 Cent / kWh [bei anderen Betreibern] | 51 Cent / kWh [an EnBW-Ladesäulen] 60 Cent / kWh [bei anderen Betreibern] | 79 Cent / kWh (auch EWE Go) | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | kostenlos |
Elli Drive City | 4,99 Euro | 60 Cent / kWh | 79 Cent / kWh | 69 Cent / kWh | AC: 5 Cent / Minute (ab 241. Minute / nur zwischen 9 und 21 Uhr) DC: 15 Cent / Minute (ab 91. Minute) | kostenlos |
Elli Drive Highway | 14,99 Euro | 54 Cent / kWh | 73 Cent / kWh | 50 Cent / kWh (auch Aral pulse, Audi charging hub & Ewiva) | AC: 5 Cent / Minute (ab 241. Minute / nur zwischen 9 und 21 Uhr) DC: 15 Cent / Minute (ab 91. Minute) | kostenlos |
EnBW Vorteils-Tarif (nur für private EnBW-Kunden) | --- | 38 - 42 Cent / kWh | 48 - 52 Cent / kWh | 79 Cent / kWh | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | 9,90 Euro |
EnBW mobility+ Ladetarif M | 5,99 Euro | 49 - 57 Cent / kWh | 49 - 57 Cent / kWh | 79 Cent / kWh (auch EWE Go) | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | kostenlos |
EnBW mobility+ Ladetarif L | 17,99 Euro | 39 - 50 Cent / kWh | 39 - 50 Cent / kWh | 79 Cent / kWh (auch EWE Go) | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | kostenlos |
E.On Drive Easy Plus (mit Mobilitätsgarantie) | 1,99 Euro | 54 oder 59 Cent / kWh | DC 65 oder 79 Cent / kWh HPC 73 oder 89 Cent / kWh | 89 Cent / kWh (u.a. auch bei Aral, EnBW und Stromnetz Hamburg) | --- | --- |
Fastned Gold Member | 11,99 Euro | 48,3 Cent / kWh | 48,3 Cent / kWh | --- | --- | --- |
IONITY Passport | 11,99 Euro | --- | 0,49 Cent / kWh | 0,49 Cent / kWh | --- | --- |
Lichtblick Fahrstrom Unterwegs Vorteil (nur für private Lichtblick Kunden) | --- | 44 Cent / kWh | 54 Cent / kWh | kein Aufpreis | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen) | kostenlos |
Maingau Energie (für private Maingau Energie Kunden) | --- | 49 Cent / kWh | 59 Cent / kWh | 75 Cent / kWh | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen) | 6,99 Euro |
Pfalzwerke öko e-mobil regio | 3,99 Euro | 47 Cent / kWh | 60 Cent / kWh | --- | --- | 15,00 Euro |
Tesla SuperCharger Mitgliedschaft | 12,99 Euro | --- | ab 44 Cent / kWh (zwischen 18 und 22 Uhr) ab 38 Cent / kWh (restliche Zeit) Preise variieren von Ladeort zu Ladeort | --- | 1 Euro / Minute (ab 6. Minute, wenn SuperCharger-Station zu 50 Prozent ausgelastet ist; Verdoppelung der Blockiergebühr bei 100-Prozent-Auslastung) | --- |
Yello Autostrom Mobile (nur für private Yello-Kunden) | --- | 51 Cent / kWh [an EnBW-Ladesäulen] 60 Cent / kWh [bei anderen Betreibern] | 51 Cent / kWh [an EnBW-Ladesäulen] 60 Cent / kWh [bei anderen Betreibern] | 79 Cent / kWh (auch EWE Go) | 10 Cent / Minute (ab 241. Minute) | kostenlos |
Solltest du überlegen, dich für einen Tarif mit monatlicher Grundgebühr zu entscheiden: Empfehlenswert ist das nur, wenn du dein Elektroauto als Vielfahrer regelmäßig mit neuer Energie versorgen musst. Normal- und Wenigfahrer sind mit einem von einer Grundgebühr befreiten Tarif oft günstiger unterwegs.
Alternative: Volumentarife von E-On Dribe Comfort und Jucr
Als Vielfahrer kannst du aber auch noch einen ganz anderen Ansatz wählen: einen Volumentarif buchen. Dann bezahlst du ähnliche wie bei einem Smartphone-Tarif eine monatliche Grundgebühr und kannst dein Elektroauto im Rahmen deines Abos beliebig oft laden, bis dein Prepaid-Volumen aufgebraucht ist.
Zum Beispiel bei E.On Drive Comfort (ehemals Elvah). Drei Tarife stehen zur Wahl, die monatlich 7, 52 oder 119 Euro kosten und 10, 75, oder 175 kWh beinhalten. Fair: Nicht genutzte kWh werden auf den Folgemonat übertragen. Unbegrenzt gültig ist es aber nicht. Vielmehr muss das eingekaufte Guthaben innerhalb von drei Monaten verbraucht werden.
Alternative: Jucr
Ein weiterer Anbieter für Volumenladetarife ist Jucr. Wie füher bei Evah stand auch hier einst eine Lade-Flatrate zur Verfügung. Inzwischen ist sie drei Volumentarifen gewichen. Für 29,99 Euro erhältst du im Paket Starter ein Volumen von 50 kWh, das an AC- und DC-Ladestationen nutzbar ist. Rein rechnerisch ist das Laden demnach für 60 Cent pro kWh möglich. Der maximale Ladezyklus liegt in diesem Paket bei zwei Stunden.
Ein sogenanntes City-Paket mit 125 kWh und einem maximalen Ladezyklus von 240 Minuten kostet knapp 72 Euro pro Monat; also rechnerisch knapp 58 Cent pro kWh. Es ist aber nur an AC-Ladestationen gültig. Das dritte Paket wiederum (Freedom) ist auch an DC-Stationen nutzbar und beinhaltet für monatlich knapp 103 Euro 150 kWh, was bei optimaler Ausnutzung einem kWh-Preis von knapp 69 Cent entspricht.
Wichtig: Anders als bei E.On Drive Comfort entfällt bei Jucr nicht genutztes Ladevolumen zum Ende einer jeden Abrechnungsperiode.
Grundgebühr pro Monat | Inklusivvolumen | rechnerischer kWh-Preis (bei optimaler Ausnutzung) | Folgepreis bei Mehrverbrauch | Nutzbar an welchen Ladesäulen | nicht genutztes Volumen | Laufzeit | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
E.On Drive Comfort S | 7 Euro | 10 kWh | 70 Cent | AC 59 Cent/kWh DC 89 Cent/kWh | AC, DC & HPC | auf Folgemonat übertragbar | 1 Monat |
E.On Drive Comfort M | 52 Euro | 75 kWh | 69,3 Cent | AC 59 Cent/kWh DC 89 Cent/kWh | AC, DC & HPC | auf Folgemonat übertragbar | 1 Monat |
E.On Drive Comfort L | 119 Euro | 175 kWh | 68 Cent | AC 59 Cent/kWh DC 89 Cent/kWh | AC, DC & HPC | auf Folgemonat übertragbar | 1 Monat |
Jucr Starter | 29,99 Euro | 50 kWh | 60 Cent | AC ab 42 Cent/kWh DC ab 50 Cent/kWh | AC, DC & HPC | verfällt zum Ende des Abrechnungsmonats | 1 Monat |
Jucr City | 71,99 Euro | 125 kWh | 57,6 Cent | AC ab 42 Cent/kWh | AC | verfällt zum Ende des Abrechnungsmonats | 1 Monat |
Jucr Freedom | 102,99 Euro | 150 kWh | 68,7 Cent | AC ab 42 Cent/kWh DC ab 50 Cent/kWh | AC, DC & HPC | verfällt zum Ende des Abrechnungsmonats | 1 Monat |
Autohersteller oft mit eigenen Angeboten
Und dann wären da noch die zahlreichen Autohersteller selbst. Volkswagen We Charge beispielsweise bietet (analog zu Skoda Powerpass und Seat / Cupra Easy Charging) den Zugang zu mehr als 500.000 Ladepunkten in ganz Europa an. Im Standardtarif We Charge Free bezahlen Fahrer eines elektrifizierten Volkswagen-Modells keine Grundgebühr. An AC-Ladesäulen werden 69 Cent pro kWh berechnet, an DC-Ladesäulen 89 Cent pro kWh. Wer einen IONITY-Ladepunkt ansteuert, für den gilt ein kWh-Preis von 69 Cent.
Im Tarif We Charge Go reduziert sich der AC-kWh-Preis auf 60 Cent, an DC-Ladesäulen sind 79 Cent pro kWh zu zahlen. Die Grundgebühr liegt bei 4,99 Euro. Für Vielfahrer steht zudem der Tarif We Charge Plus zur Verfügung – lohnenswert primär dann, wenn viel an IONITY-Stationen geladen wird. Denn dort sinkt der kWh-Preis im Plus-Tarif auf 50 Cent pro kWh. Aber auch das AC- (54 Cent pro kWh) und das DC-Laden (73 Cent pro kWh) sind noch etwas preiswerter. Fahrer eines ID.3, ID.4 oder ID.5 zahlen für diesen Autostrom-Tarif pro Monat 14,99 Euro.
Kia und Hyundai mit ähnlichen Angeboten
Ähnlich aufgebaut ist das Angebot von Kia Charge. Es gibt einen von einer Grundgebühr befreiten Easy-Tarif mit variierenden Ladekosten an AC- und DC-Ladestationen. Grundsätzlich fallen einmalig 59 Cent pro Ladevorgang an. Vielfahrer bezahlen im Kia Charge Advanced Tarif eine Grundgebühr in Höhe von 4,99 Euro pro Monat und müssen dafür keine einmalige Ladevorgangsgebühr bezahlen. An Schnellladesäulen werden generell 69 Cent pro kWh berechnet, an Normalladesäulen 49 Cent je kWh. In beiden Tarifen ist auch das Laden an IONITY-Stationen möglich – die Preise liegen gegenwärtig in der Regel bei ebenfalls 69 Cent. Optional lässt sich der kWh-Preis an IONITY-Ladepunkten um 15 Cent reduzieren. Dann fällt aber eine zusätzliche Grundgebühr in Höhe von 7,49 Euro pro Monat an (IONITY Power).
Fast identisch: Charge myHyundai, das Angebot der Kia-Muttergesellschaft Hyundai. Über den Smart-Tarif für 4,99 Euro pro Monat kosten Ladevorgänge an allen Ladesäulen 15 Prozent weniger als im von einer Grundgebühr befreiten Flex-Tarif. Zudem entfällt im Smart-Tarif die einmalige Aktivierungsgebühr in Höhe von 59 Cent pro Ladevorgang. Der genaue örtlich gültige kWh-Preis steht zum Beispiel über die Charge myHyundai-App auf Abruf zur Verfügung. An IONITY-Ladesäulen zahlen auch alle Hyundai-Fahrer fast deutschlandweit 69 Cent pro kWh. Wer bereit ist, monatlich 7,49 Euro zu bezahlen, kann den Strompreis an IONITY-Ladesäulen um 15 Cent pro kWh reduzieren, sodass dort dann nur noch 54 Cent pro kWh anfallen.
Tesla-Fahrer nutzen Supercharger
Und wie steht es um Tesla und seine Supercharger? Als Tesla-Fahrer kannst du dich an einem einfachen Gebührenmodell orientieren: Zwischen 18 und 22 Uhr ist das Laden an den Superchargern vergleichsweise teuer, in der restlichen Zeit gilt ein günstigerer Preis pro geladener Kilowattstunde. Maßgeblich sind die Preise, die du als Tesla-Fahrer in der Tesla-App oder über das Navigationssystem in deinem Fahrzeug siehst.
Die Preise in der App sind übrigens auch für jene Kunden gültig, die keinen Tesla fahren, sondern ein anderes Elektroauto an einem Tesla-Supercharger aufladen möchten. Das ist unter anderem in Deutschland an immer mehr Supercharger-Standorten möglich.

Strompreise steigen – Ladestrom-Tarife auch
Und noch etwas solltest du wissen, wenn du aktuell mit dem Gedanken spielst, dir ein Elektroauto zu kaufen: die Preise für Ladestrom steigen. Nicht nur Tesla hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Preiserhöhungen für die Nutzung seiner SuperCharger umgesetzt (jüngst die Preise aber auch wieder kräftig gesenkt), auch andere Anbieter ziehen die Preise an. Denn die allgemeine Entwicklung, dass Strom immer teurer wird, macht auch vor Ladestrom-Tarifen nicht Halt.

Die MVV ist die günstigste die ich kenne und hier nicht aufgeführt. Dort zahlt man in der Regeln 0,35 bzw. 0,45 € pro KwH ohne Grundgebühr und Blockiergebühr oder ähnliches.
Wichtiger Hinweis auch zum „EnBW Vielfahrer-Tarif“ > Die Standgebühr [+10ct/min nach 1h(DC) bzw. 4h(AC)] beträgt maximal 12€.
Das heißt, steht man länger an der Säule geht die Standgebühr nicht endlos in die Höhe.
Beim Wandern ist es mir schon passiert, dass ich etwas länger als 6h unterwegs war.
Für München lohnt es sich die 5€ teure Karte der Stadtwerke zu kaufen, dann ohne monatliche Gebühr, aktuell 38ct an AC u n d DC – wobei die meisten SWM-DC-Lader aktuell außer Betrieb sind (wegen eines Gewährleistungsfall des Säulenherstellers / Produktionsmangel).
Die obige Übersicht ist vollkommen unvollständig. Eine gute Vergleichbarkeit bietet bislang:
chargeprice.de.
Dort kann man vergleichen, welcher Stromanbieter gerade an der Ladesäule vor der man steht, am günstigsten ist. Im Prinzip so etwas wie verivox, halt nur für Autostrom.
Auch gut sind kombinierte Haushaltsstrom-/Autostromtarife, die eine Flatrate für Autostrom bieten. So kann man im ELE Strom Fix Mobil für 5 €/Monat soviel aufladen wir man möchte und das an 10.000 Ladesäulen deutschlandweit. Voraussetzung ist allerdings der Wechsel zur ELE mit seinem Haushaltsstrom. Bei ca. 9 €/Monat und 0,249 €/kWh zu Hause.
Oft viel teurer als Diesel!
Man muss auch die km für Umwege zu Stromtanke und auch den Zeitaufwand berechenen. Und wenn Fertiggeladen ist, den Aufwand um zeitnahe den Ladeplatz freizugeben, um Blockerkosten zu vermeiden.
PS: Gas ist noch günstiger als Diesel…
Nicht zu vergessen ist, dass der zu bezahlende Strom, also der Strom der die Säule verlässt nicht in der Menge der Gleiche ist, der im Akku ankommt. Ich fahre einen Tesla LR 2021. Bei HPC laden von ca. 54 kW kommen ca. 50 im Akku an. Das lässt sich hervorragend mit der Anzeige im Auto und mit der Anzeige in der App vergleichen. Also nochmal 2 Euro Mehrkosten für ca 250 Autobahnkilometer.
Tesla hat die Preis jetzt in 2022 zum zweiten Mal erhöht für die Supercharger. Dennoch finde ich das Netzwerk immer noch am besten. „Reichweitenangst“ braucht man nicht zu haben…
https://youtu.be/BD5sdie3_p8
an Greo:
gerade für Leutchens die an Ladestationen
parken und 6 Stunden wandern gehen sind die
Strafgebühren erdacht worden, anscheinend noch zu billig
Stocki: Bei AC-Ladung, ist es nun einmal so, dass das nicht in 1 Stunde erledigt ist, es sei ich lade nur nach.
Dann finde ich es fair, wenn der Stecker nicht verriegelt ist und „umgesteckt“ werden kann. Vorausgesetzt, der Akku ist entweder voll oder mindestens 90%.
An der Säule kann man zumindest erkennen, ob noch geladen wird!
Wenn ich in einer Stadt bin und dort einiges erledigen oder erkunden will, mache ich es genauso. Dafür sind die AC-Säulen doch da.
Schade ist nur, dass es zu wenige davon gibt, gerade an Touristikschwerpunkten, Restaurants und Einkaufzentren.
Da man dort oft mehr Zeit verbringt, sind AC-Säulen die bessere Alternative und sie sind für den Akku sogar besser.
Nutze ich DC-Lademöglichkeiten, ist die Zeit geringer also auch der „notwendige“ Aufenthalt an der Säule deutlich kürzer.
Damit ist die Säule auch zu räumen!
Kevin: Bei MVV gilt dieser Tarif nur für „Stammkunden“ und einen Stromvertrag bekommt man nicht Deutschlandweit, sondern nur im Einzugsgebiet.
Also ist dieser Tarif nur bedingt vergleichbar, der ansonsten so schon zu den günstigen zählt, mit AC-44 und DC-54ct/kWh, (07:00-23:59, AC-10ct 240min, DC-10ct 120min).
Die 7 Stunden sind schon ausreichend aber wer fährt schon zu mitternächtlicher Stunde zum Ladepunkt, um ihn 7 Stunden später abzuholen.
Wie bereits in vielen Artikeln beschrieben wurde, ist es vergleichbar wie zu im Mobiltelefone-Tarif-Dschungel, schwer durchschaubare Tarife.
Ich habe mir eine Tabelle eingerichtet, um die für mich interessanten Varianten besser vergleichen zu können.