Was kostet Ladestrom? Autostrom-Ladetarife im Vergleich

9 Minuten
Immer mehr Anbieter sorgen in Deutschland dafür, dass du dein Elektroauto unterwegs per Ladekarte oder Smartphone-App mit neuem Strom versorgen kannst. Aber die Ladetarife für Autostrom unterscheiden sich zum Teil stark voneinander. Wir geben dir einen Überblick.
Ladestrom Ladesäule für Autostrom
Was kostet Ladestrom an öffentlichen Ladesäulen in Deutschland? Wir verraten es dir.Bildquelle: Volkswagen

Elektroautos boomen. Allein im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 524.000 Stromer zugelassen – nach rund 470.000 im Jahr 2022 und fast 356.000 im Jahr 2021. Aber was kostet es eigentlich, das Elektroauto unterwegs per Ladestrom mit neuer Energie zu versorgen? Und um die Antwort direkt vorwegzunehmen: Die Tarife für Autostrom könnten unterschiedlicher kaum sein. Wir zeigen dir, mit welchen Preisen du rechnen musst, wenn du dein Elektroauto mit Ladetarifen an öffentlichen Ladestationen aufladen möchtest.

Elektroauto laden: Zuhause günstiger, unterwegs schneller

Die vielleicht wichtigste Botschaft: In der Regel lädst du dein Elektroauto bei dir zu Hause am preiswertesten auf. Denn an einer Wallbox oder über die klassische Haushaltssteckdose gelten in der Regel günstigere Preise pro Kilowattstunde (kWh) als an öffentlichen Ladesäulen. Jedoch ist nicht jeder in der Lage, das E-Auto zu Hause oder bei der Arbeit aufzuladen. Und dann kommen öffentliche Ladestationen ins Spiel. Du findest sie immer häufiger auf Parkplätzen, vor Supermärkten, vor Baumärkten oder an anderen öffentlichen Einrichtungen; auch bei IKEA. Und natürlich auch immer häufiger an klassischen Tankstellen. Denn auch die großen Mineralölkonzerne haben natürlich längst erkannt, dass sie auf die steigende Elektroauto-Nachfrage reagieren müssen. Eine Übersicht zu allen aktuell verfügbaren Ladestationen ist über die Homepage der Bundesnetzagentur einsehbar.

Laden per Handy-App oder RFID-Karte

Das Aufladen eines Elektroautos selbst funktioniert denkbar einfach. An einer öffentlichen Ladestation angekommen, verbindest du deinen Wagen über ein Ladekabel mit der Ladestation. Anschließend schaltest du den Stromfluss entweder über eine RFID-fähige Ladekarte frei oder du nutzt eine zugehörige App des von dir favorisierten Anbieters für Ladestrom. An praktisch allen öffentlichen Ladesäulen kannst du die Aufladung deines Elektroautos zudem per Kreditkarte freischalten und bezahlen. Denn das Ad-hoc-Laden ohne vorherige Registrierung kommt immer mehr in Mode; ist aber – und das ist der Nachteil – in der Regel teurer als per App oder Ladekarte. Immer mehr E-Autos bieten zudem eine Plug & Charge-Funktion. Ist eine Zahlungsmethode in den Einstellungen des Autos hinterlegt, startet der Ladevorgang nach Anstecken des Ladekabels automatisch.

Der größte Nutzeffekt des Aufladens von Elektroautos an öffentlichen Ladestationen ist der Faktor Zeit. Denn während du dein E-Auto an einer Wallbox zu Hause in der Regel mit nur 11 kW laden kannst (teilweise sind nach verpflichtender Anmeldung beim Netzbetreiber auch 22 kW möglich), steht dir an vielen öffentlichen Ladesäulen eine höhere Ladeleistung zur Verfügung. Während du an AC-Ladesäulen per Wechselstrom in der Regel ebenfalls nur mit 11 oder 22 kW lädst, sind an DC-Ladesäulen per Gleichstrom sogar 50 kW möglich. HPC-Ladesäulen laden sogar noch schneller nach. Mit 150, 300, stellenweise sogar mit bis zu 350 kW. Allerdings nur in der Theorie. Denn auch der Ladeanschluss deines Elektroautos muss derart hohe Ladeleistungen verarbeiten können. Und das ist aktuell noch eher selten der Fall. Und wenn, nur bei hochpreisigen Fahrzeugen.

Was kostet Ladestrom an öffentlichen Ladesäulen?

Möchtest du auf das in der Regel mit Aufpreisen verbundene Ad-hoc-Laden per Kreditkarte verzichten, hast du die Möglichkeit, dich bei einem von vielen Ladestrom-Anbietern zu registrieren. Anbieter wie EnBW, Maingau Energie (EinfachStromLaden) oder EWE Go ermöglichen dir, dein Elektroauto ohne monatliche Grundgebühr an Tausenden Ladesäulen in Deutschland und ganz Europa aufzuladen. Bezahlen musst du einen variierenden Cent-Betrag pro geladener kWh. Das Laden an (langsameren) AC-Ladesäulen ist dabei bei manchen Anbietern etwas günstiger als das Laden an DC- oder HPC-Ladesäulen.

AC-LadesäulenDC- und HPC-LadesäulenIONITY LadestationenBlockiergebührKosten für Ladekarte
Allego60 Cent / kWh73 Cent / kWh---------
Aral pulse49 oder 59 Cent / kWh54, 64 oder 79 Cent / kWh---AC: 15 Cent / Minute
(ab 121. Minute)

DC: 15 Cent / Minute
(ab 46. Minute)
Ladekarte nur für Geschäftskunden verfügbar
Elli Drive Free69 Cent / kWh89 Cent / kWh69 Cent / kWhAC: 5 Cent / Minute
(ab 241. Minute / nur zwischen 9 und 21 Uhr)

DC: 15 Cent / Minute
(ab 91. Minute)
kostenlos
EnBW mobility+ Ladetarif S61 bis 65 Cent / kWh61 bis 65 Cent / kWh79 Cent / kWh

(auch EWE Go)
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
9,90 Euro
Entega Ladekarte49 Cent / kWh

variable kWh-Preise bei Roaming-Partnern - teilw. zzgl. Startgebühr pro Ladevorgang
55 Cent / kWh

variable kWh-Preise bei Roaming-Partnern - teilw. zzgl. Startgebühr pro Ladevorgang
variable kWh-Preise - teilw. zzgl. Startgebühr pro Ladevorgang4 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
10,00 Euro
E.On Drive54 oder 59 Cent / kWh69 oder 89 Cent / kWh89 Cent / kWh

(u.a. auch bei Allego, Aral, EnBW, has.to.be und Stromnetz Hamburg)
möglich / Infos an Ladesäule oder in der App beachten---
EWE Go Mobility Card49 oder 59 Cent / kWh59 oder 64 Cent / kWh64 Cent / kWh---kostenlos (bis 30. April 2024)
Fastned Standard-Tarif69 Cent / kWh69 Cent / kWh---------
IONITY Direct---69 Cent / kWh69 Cent / kWh------
Jucr Basic49 oder 63 Cent / kWh

+99 Cent pro Ladevorgang an Partnerstationen
58 pder 79 Cent / kWh

+99 Cent pro Ladevorgang an Partnerstationen
79 Cent / kWh

+99 Cent pro Ladevorgang
AC: 5 Cent / Minute
(ab 241. Minute; teilw. auch schon ab 121. Minute)
---
Lichtblick Fahrstrom55 Cent / kWh75 Cent / kWh75 Cent / kWh10 Cent / Minute
(ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen)
kostenlos
Maingau Energie Autostrom54 Cent / kWh64 Cent / kWh75 Cent / kWh10 Cent / Minute
(ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen)
9,99 Euro
Naturstrom Smartcharge55 Cent / kWh

zzgl. 1,90 Euro pro Ladevorgang
99 Cent / kWh

zzgl. 1,90 Euro pro Ladevorgang
99 Cent / kWh

zzgl. 1,90 Euro pro Ladevorgang
10 Cent / Minute
(ab 121. Minute an AC-Ladesäulen)

15 Cent / Minute
(ab 31. Minute an DC- und HPC-Ladesäulen)
---
Octopus Electroversevariable kWh-Preisevariable kWh-Preisevariable kWh-Preise---kostenlos
Pfalzwerke E-Mobil54 Cent / kWh69 Cent / kWh------15,00 Euro
Plugsurfing59 Cent / kWh79 Cent / kWh79 Cent / kWh

EnBW: 96 Cent / kWh + Blockiergebühr ab 31. Minute
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen)
9,95 Euro
Shell Recharge59 Cent / kWh + 35 Cent pro Ladevorgang

variable kWh-Preise (an Shell Recharge Ladepunkten) + 35 Cent pro Ladevorgang
79 Cent / kWh + 35 Cent pro Ladevorgang

64 Cent / kWh (an Shell Recharge Schnellladepunkten) + 35 Cent pro Ladevorgang
79 Cent / kWh10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
kostenlos
Tesla SuperCharger---ab 59 Cent / kWh (zwischen 18 und 22 Uhr)

ab 53 Cent / kWh (restliche Zeit)

Preise variieren von Ladeort zu Ladeort
--- 1 Euro / Minute
(ab 6. Minute nach Beendigung des Ladevorgangs, wenn SuperCharger-Station zu 50 Prozent ausgelastet ist; Verdoppelung der Blockiergebühr bei 100-Prozent-Auslastung)
---
Vattenfall InCharge47 Cent / kWh

variable kWh-Preise an Ladesäulen von Roaming-Partnern
70 Cent / kWh

variable kWh-Preise an Ladesäulen von Roaming-Partnern
79 Cent / kWh---kostenlos

Hinweis: Diese Tabelle hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie soll vielmehr die Preise der bekanntesten Anbieter übersichtlich miteinander vergleichen.

IONITY: Schnellladen für 69 Cent pro kWh

Vorsicht: Aufpassen musst du bei Ladesäulen des Betreibers IONITY, hinter dem zahlreiche bekannte Autohersteller stehen. Denn bei nahezu allen Ladestrom-Anbietern kostet das Aufladen an Ladepunkten dieses Anbieters mehr als bei anderen Roaming-Partnern. Es kann aber aber auch passieren, dass das Laden bei anderen Anbietern mehr kostet. So zahlen beispielsweise Kunden von EnBW auch an Ladesäulen von EWE Go, die in Deutschland unter anderem häufig vor Filialen von McDonalds zu finden sind, einen Aufschlag. Zudem solltest du prüfen, ob der von dir gewählte Anbieter eine Blockiergebühr erhebt. Stehst du nämlich zu lange an einer Ladesäule, kann dir auch eine zusätzlich pro Minute abgerechnete Standgebühr in Rechnung gestellt werden. Das soll verhindern, dass du einen Ladesäulen-Parkplatz zu lange belegst.

Wichtig ist zudem zu wissen, dass einzelne Anbieter neben den klassischen kWh-Preisen auch noch Minutenpreise schon während des eigentlichen Aufladens erheben. Wenn man so will, bezahlst du so nicht nur den Ladestrom, sondern auch noch die Standgebühr für den von dir genutzten Parkplatz gleich mit. Welche Preise gültig sind, steht übrigens nur in seltenen Fällen an der Ladesäule selbst. Maßgeblich sind vielmehr die Konditionen, die du in der App des von dir favorisierten Ladestrom-Providers siehst.

Ladestrom für geschlossene Kundengruppen und mit monatlicher Grundgebühr

Von Sonderpreisen kannst du auch profitieren. Und zwar beispielsweise dann, wenn du ADAC-Mitglied bist. Oder wenn du als Privatkunde Strom oder Gas für deinen Haushalt beziehst und dein Energieunternehmen auch Autostrom anbietet. Das ist zum Beispiel bei EnBW, Naturstrom, Lichtblick oder Maingau Energie der Fall. Außerdem bei vielen örtlichen Stadtwerken. Du zahlst dann an öffentlichen Ladestationen einen günstigeren kWh-Preis als andere Kunden.

GrundgebührAC-LadesäulenDC- und HPC-LadesäulenIONITY LadestationenBlockiergebührKosten für Ladekarte
ADAC e-Charge
(nur für ADAC-Mitglieder)
---51 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

60 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
51 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

60 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
79 Cent / kWh

(auch EWE Go)
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
kostenlos
Elli Drive City4,99 Euro60 Cent / kWh79 Cent / kWh69 Cent / kWhAC: 5 Cent / Minute
(ab 241. Minute / nur zwischen 9 und 21 Uhr)

DC: 15 Cent / Minute
(ab 91. Minute)
kostenlos
Elli Drive Highway14,99 Euro54 Cent / kWh73 Cent / kWh50 Cent / kWh

(auch Aral pulse, Audi charging hub & Ewiva)
AC: 5 Cent / Minute
(ab 241. Minute / nur zwischen 9 und 21 Uhr)

DC: 15 Cent / Minute
(ab 91. Minute)
kostenlos
EnBW Vorteils-Tarif
(nur für private EnBW-Kunden)
---51 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

60 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
51 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

60 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
79 Cent / kWh

(auch EWE Go)
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
9,90 Euro
EnBW mobility+ Ladetarif M5,99 Euro49 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

57 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
49 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

57 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
79 Cent / kWh

(auch EWE Go)
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
kostenlos
EnBW mobility+ Ladetarif L17,99 Euro39 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

50 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
39 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

50 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
79 Cent / kWh

(auch EWE Go)
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
kostenlos
Fastned Gold Member11,99 Euro48,3 Cent / kWh48,3 Cent / kWh---------
IONITY Passport5,99 Euro---0,49 Cent / kWh0,49 Cent / kWh------
Jucr Pro9,98 Euro35 oder 54 Cent / kWh

+99 Cent pro Ladevorgang an Partnerstationen
45 oder 69 Cent / kWh

+99 Cent pro Ladevorgang an Partnerstationen
69 Cent / kWh

+99 Cent pro Ladevorgang
AC: 5 Cent / Minute
(ab 241. Minute; teilw. auch schon ab 121. Minute)
---
Lichtblick Fahrstrom Unterwegs Vorteil
(nur für private Lichtblick Kunden)
---44 Cent / kWh54 Cent / kWhkein Aufpreis10 Cent / Minute
(ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen)
kostenlos
Maingau Energie
(für private Maingau Energie Kunden)
---49 Cent / kWh59 Cent / kWh75 Cent / kWh10 Cent / Minute
(ab 241. Minute an AC-Ladesäulen, ab 61. Minute an DC-Ladesäulen)
6,99 Euro
Pfalzwerke öko e-mobil regio3,99 Euro47 Cent / kWh60 Cent / kWh------15,00 Euro
Tesla SuperCharger
Mitgliedschaft
9,99 Euro---ab 46 Cent / kWh (zwischen 18 und 22 Uhr)

ab 41 Cent / kWh (restliche Zeit)

Preise variieren von Ladeort zu Ladeort
---1 Euro / Minute
(ab 6. Minute, wenn SuperCharger-Station zu 50 Prozent ausgelastet ist; Verdoppelung der Blockiergebühr bei 100-Prozent-Auslastung)
---
Yello Autostrom Mobile
(nur für private Yello-Kunden)
---51 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

60 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
51 Cent / kWh
[an EnBW-Ladesäulen]

60 Cent / kWh
[bei anderen Betreibern]
79 Cent / kWh

(auch EWE Go)
10 Cent / Minute
(ab 241. Minute)
kostenlos

Solltest du überlegen, dich für einen Tarif mit monatlicher Grundgebühr zu entscheiden: Empfehlenswert ist das nur, wenn du dein Elektroauto als Vielfahrer regelmäßig mit neuer Energie versorgen musst. Normal- und Wenigfahrer sind mit einem von einer Grundgebühr befreiten Tarif oft günstiger unterwegs.

Alternative: Volumentarife von E-On Drive Comfort

Als Vielfahrer kannst du aber auch noch einen ganz anderen Ansatz wählen: einen Volumentarif buchen. Dann bezahlst du ähnliche wie bei einem Smartphone-Tarif eine monatliche Grundgebühr und kannst dein Elektroauto im Rahmen deines Abos beliebig oft laden, bis dein Prepaid-Volumen aufgebraucht ist.

Zum Beispiel bei E.On Drive Comfort (ehemals Elvah). Drei Tarife stehen zur Wahl, die monatlich 7, 52 oder 119 Euro kosten und 10, 75, oder 175 kWh beinhalten. Fair: Nicht genutzte kWh werden auf den Folgemonat übertragen. Unbegrenzt gültig ist es aber nicht. Vielmehr muss das eingekaufte Guthaben innerhalb von drei Monaten verbraucht werden.

Grundgebühr pro MonatInklusivvolumenrechnerischer kWh-Preis (bei optimaler Ausnutzung)Folgepreis bei MehrverbrauchNutzbar an welchen Ladesäulennicht genutztes VolumenLaufzeit
E.On Drive Comfort S7 Euro10 kWh70 CentAC 59 Cent/kWh
DC 89 Cent/kWh
AC, DC & HPCauf Folgemonat übertragbar1 Monat
E.On Drive Comfort M52 Euro75 kWh69,3 CentAC 59 Cent/kWh
DC 89 Cent/kWh
AC, DC & HPCauf Folgemonat übertragbar1 Monat
E.On Drive Comfort L119 Euro175 kWh68 CentAC 59 Cent/kWh
DC 89 Cent/kWh
AC, DC & HPCauf Folgemonat übertragbar1 Monat

Autohersteller oft mit eigenen Angeboten

Und dann wären da noch die zahlreichen Autohersteller selbst. Volkswagen We Charge beispielsweise bietet (analog zu Skoda Powerpass und Seat / Cupra Easy Charging) den Zugang zu mehr als 600.000 Ladepunkten in ganz Europa an. Im Standardtarif We Charge Free bezahlen Fahrer eines elektrifizierten Volkswagen-Modells keine Grundgebühr. An AC-Ladesäulen werden 69 Cent pro kWh berechnet, an DC-Ladesäulen 89 Cent pro kWh. Wer einen IONITY-Ladepunkt ansteuert, für den gilt ein kWh-Preis von 69 Cent.

Im Tarif We Charge Go reduziert sich der AC-kWh-Preis auf 60 Cent, an DC-Ladesäulen sind 79 Cent pro kWh zu zahlen. Die Grundgebühr liegt bei 4,99 Euro. Für Vielfahrer steht zudem der Tarif We Charge Plus zur Verfügung – lohnenswert primär dann, wenn viel an IONITY-Stationen geladen wird. Denn dort sinkt der kWh-Preis im Plus-Tarif auf 50 Cent pro kWh. Aber auch das AC- (54 Cent pro kWh) und das DC-Laden (73 Cent pro kWh) sind noch etwas preiswerter. Fahrer eines ID.3, ID.4 oder ID.5 zahlen für diesen Autostrom-Tarif pro Monat 14,99 Euro.

Kia und Hyundai mit ähnlichen Angeboten

Ähnlich aufgebaut ist das Angebot von Kia Charge. Es gibt einen von einer Grundgebühr befreiten Easy-Tarif mit variierenden Ladekosten an AC- und DC-Ladestationen. Grundsätzlich fallen einmalig 59 Cent pro Ladevorgang an. Vielfahrer bezahlen im Kia Charge Advanced Tarif eine Grundgebühr in Höhe von 4,99 Euro pro Monat und müssen dafür keine einmalige Ladevorgangsgebühr bezahlen. An Schnellladesäulen werden generell 69 Cent pro kWh berechnet, an Normalladesäulen 49 Cent je kWh. In beiden Tarifen ist auch das Laden an IONITY-Stationen möglich – die Preise liegen gegenwärtig in der Regel bei ebenfalls 69 Cent. Optional lässt sich der kWh-Preis an IONITY-Ladepunkten um 15 Cent reduzieren. Dann fällt aber eine zusätzliche Grundgebühr in Höhe von 7,49 Euro pro Monat an (IONITY Power).

Fast identisch: Charge myHyundai, das Angebot der Kia-Muttergesellschaft Hyundai. Über den Smart-Tarif für 4,99 Euro pro Monat kosten Ladevorgänge an allen Ladesäulen 15 Prozent weniger als im von einer Grundgebühr befreiten Flex-Tarif. Zudem entfällt im Smart-Tarif die einmalige Aktivierungsgebühr in Höhe von 59 Cent pro Ladevorgang. Der genaue örtlich gültige kWh-Preis steht zum Beispiel über die Charge myHyundai-App auf Abruf zur Verfügung. An IONITY-Ladesäulen zahlen auch alle Hyundai-Fahrer fast deutschlandweit 69 Cent pro kWh. Wer bereit ist, monatlich 7,49 Euro zu bezahlen, kann den Strompreis an IONITY-Ladesäulen um 15 Cent pro kWh reduzieren, sodass dort dann nur noch 54 Cent pro kWh anfallen.

Tesla-Fahrer nutzen Supercharger

Und wie steht es um Tesla und seine Supercharger? Als Tesla-Fahrer kannst du dich an einem einfachen Gebührenmodell orientieren: Zwischen 16 und 20 Uhr ist das Laden an den Superchargern vergleichsweise teuer, in der restlichen Zeit gilt ein günstigerer Preis pro geladener Kilowattstunde. Maßgeblich sind die Preise, die du als Tesla-Fahrer in der Tesla-App oder über das Navigationssystem in deinem Fahrzeug siehst.

Die Preise in der App sind übrigens auch für jene Kunden gültig, die keinen Tesla fahren, sondern ein anderes Elektroauto an einem Tesla-Supercharger aufladen möchten. Das ist unter anderem in Deutschland an immer mehr Supercharger-Standorten möglich.

Tesla Supercharger unter einem Solardach
Die Supercharger von Tesla sollen schon bald auch in Deutschland von anderen Fahrern von Elektroautos nutzbar sein.

Strompreise steigen – Ladestrom-Tarife auch

Und noch etwas solltest du wissen, wenn du aktuell mit dem Gedanken spielst, dir ein Elektroauto zu kaufen: die Preise für Ladestrom steigen. Nicht nur Tesla hat in den vergangenen Monaten zahlreiche Preiserhöhungen für die Nutzung seiner SuperCharger umgesetzt, auch andere Anbieter ziehen die Preise an. Denn die allgemeine Entwicklung, dass Strom immer teurer wird, macht auch vor Ladestrom-Tarifen nicht Halt.

Deine Technik. Deine Meinung.

10 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Kevin

    Die MVV ist die günstigste die ich kenne und hier nicht aufgeführt. Dort zahlt man in der Regeln 0,35 bzw. 0,45 € pro KwH ohne Grundgebühr und Blockiergebühr oder ähnliches.

    Antwort
  2. Nutzerbild Greo

    Wichtiger Hinweis auch zum „EnBW Vielfahrer-Tarif“ > Die Standgebühr [+10ct/min nach 1h(DC) bzw. 4h(AC)] beträgt maximal 12€.
    Das heißt, steht man länger an der Säule geht die Standgebühr nicht endlos in die Höhe.

    Beim Wandern ist es mir schon passiert, dass ich etwas länger als 6h unterwegs war.

    Antwort
  3. Nutzerbild Der Kleine Pirat

    Für München lohnt es sich die 5€ teure Karte der Stadtwerke zu kaufen, dann ohne monatliche Gebühr, aktuell 38ct an AC u n d DC – wobei die meisten SWM-DC-Lader aktuell außer Betrieb sind (wegen eines Gewährleistungsfall des Säulenherstellers / Produktionsmangel).

    Antwort
  4. Nutzerbild Misterdublex

    Die obige Übersicht ist vollkommen unvollständig. Eine gute Vergleichbarkeit bietet bislang:

    chargeprice.de.

    Dort kann man vergleichen, welcher Stromanbieter gerade an der Ladesäule vor der man steht, am günstigsten ist. Im Prinzip so etwas wie verivox, halt nur für Autostrom.

    Auch gut sind kombinierte Haushaltsstrom-/Autostromtarife, die eine Flatrate für Autostrom bieten. So kann man im ELE Strom Fix Mobil für 5 €/Monat soviel aufladen wir man möchte und das an 10.000 Ladesäulen deutschlandweit. Voraussetzung ist allerdings der Wechsel zur ELE mit seinem Haushaltsstrom. Bei ca. 9 €/Monat und 0,249 €/kWh zu Hause.

    Antwort
  5. Nutzerbild Frei

    Oft viel teurer als Diesel!

    Antwort
    • Nutzerbild Frei

      Man muss auch die km für Umwege zu Stromtanke und auch den Zeitaufwand berechenen. Und wenn Fertiggeladen ist, den Aufwand um zeitnahe den Ladeplatz freizugeben, um Blockerkosten zu vermeiden.
      PS: Gas ist noch günstiger als Diesel…

      Antwort
  6. Nutzerbild Marco

    Nicht zu vergessen ist, dass der zu bezahlende Strom, also der Strom der die Säule verlässt nicht in der Menge der Gleiche ist, der im Akku ankommt. Ich fahre einen Tesla LR 2021. Bei HPC laden von ca. 54 kW kommen ca. 50 im Akku an. Das lässt sich hervorragend mit der Anzeige im Auto und mit der Anzeige in der App vergleichen. Also nochmal 2 Euro Mehrkosten für ca 250 Autobahnkilometer.

    Antwort
  7. Nutzerbild SImone

    Tesla hat die Preis jetzt in 2022 zum zweiten Mal erhöht für die Supercharger. Dennoch finde ich das Netzwerk immer noch am besten. „Reichweitenangst“ braucht man nicht zu haben…

    https://youtu.be/BD5sdie3_p8

    Antwort
  8. Nutzerbild Stocki

    an Greo:
    gerade für Leutchens die an Ladestationen
    parken und 6 Stunden wandern gehen sind die
    Strafgebühren erdacht worden, anscheinend noch zu billig

    Antwort
  9. Nutzerbild Udo

    Stocki: Bei AC-Ladung, ist es nun einmal so, dass das nicht in 1 Stunde erledigt ist, es sei ich lade nur nach.
    Dann finde ich es fair, wenn der Stecker nicht verriegelt ist und „umgesteckt“ werden kann. Vorausgesetzt, der Akku ist entweder voll oder mindestens 90%.
    An der Säule kann man zumindest erkennen, ob noch geladen wird!
    Wenn ich in einer Stadt bin und dort einiges erledigen oder erkunden will, mache ich es genauso. Dafür sind die AC-Säulen doch da.
    Schade ist nur, dass es zu wenige davon gibt, gerade an Touristikschwerpunkten, Restaurants und Einkaufzentren.
    Da man dort oft mehr Zeit verbringt, sind AC-Säulen die bessere Alternative und sie sind für den Akku sogar besser.
    Nutze ich DC-Lademöglichkeiten, ist die Zeit geringer also auch der „notwendige“ Aufenthalt an der Säule deutlich kürzer.
    Damit ist die Säule auch zu räumen!
    Kevin: Bei MVV gilt dieser Tarif nur für „Stammkunden“ und einen Stromvertrag bekommt man nicht Deutschlandweit, sondern nur im Einzugsgebiet.
    Also ist dieser Tarif nur bedingt vergleichbar, der ansonsten so schon zu den günstigen zählt, mit AC-44 und DC-54ct/kWh, (07:00-23:59, AC-10ct 240min, DC-10ct 120min).
    Die 7 Stunden sind schon ausreichend aber wer fährt schon zu mitternächtlicher Stunde zum Ladepunkt, um ihn 7 Stunden später abzuholen.
    Wie bereits in vielen Artikeln beschrieben wurde, ist es vergleichbar wie zu im Mobiltelefone-Tarif-Dschungel, schwer durchschaubare Tarife.
    Ich habe mir eine Tabelle eingerichtet, um die für mich interessanten Varianten besser vergleichen zu können.

    Antwort

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