Honor Magic5 Lite im Test: 320-Euro-Handy mit Top-Display

7 Minuten
Seit kurzem ist das Honor Magic5 Lite auf dem Markt und punktet vor allem in den Bereichen Display und Akku. Aber kann es Konkurrenten, wie dem Galaxy A53 oder Pixel 6a das Wasser reichen? Wir haben das neue Mittelklasse-Smartphone für dich getestet.
Honor Magic5 Lite im Test - Akkuwunder und Top-Display
Honor Magic5 Lite im Test - Akkuwunder und Top-DisplayBildquelle: Felix Kemper / inside digital

Mit dem Honor Magic5 Lite macht der chinesische Hersteller auf den ersten Blick vieles richtig. Das Gerät liegt gut in der Hand, bietet ein brillantes Display mit „curve“ und kann sich rein optisch durchaus mit High-End-Smartphones anderer Marken messen. Doch kommt es eben auch auf die inneren Werte an. Und hier überzeugt das Smartphone nicht in jeder Hinsicht. Zum Preis von 319 Euro zum Verkaufsstart (bei Saturn) bietet es aber dennoch ein paar überzeugende Features. In unserem Testlabor haben wir das Handy auf links gedreht.

Honor Magic5 Lite: Hier ist es besser als der Vorgänger

Im Nachfolger des Magic4 Lite hat Honor noch einmal einige Stellschrauben nachjustiert. So ist das Display mit 6,67 Zoll ein kleines Stück kleiner geworden und hat dafür jetzt eine Krümmung an den Seitenrändern bekommen, die dem Smartphone einen besonderen Look verleiht. Außerdem kommt hier jetzt ein OLED-Display zum Einsatz, das unter anderem für eine kontrastreichere Darstellung sorgt. Auch die verbaute Hauptkamera hat ein Upgrade bekommen. Dazu später mehr.

Erhältlich ist das Honor-Smartphone in den Farben Midnight Black (Schwarz), Emerald Green (Grün) und Titanium Silver (Silber). An internem Speicherplatz stehen dir 128 GB zur Verfügung, der sich leider weder per Aufpreis noch per microSD-Karte erweitern lässt – ein klarer Kritikpunkt. Speicherergänzung gibt’s also nur per Cloud.

Honor Magic5 Lite in Emerald Green im Test - das Kameramodul sticht heraus
Honor Magic5 Lite in Emerald Green im Test – das Kameramodul sticht heraus

Wir haben es in Emerald Green in den Händen gehalten und uns gefällt die Farbe, die je nach Lichteinfall in verschiedenen Abstufungen schimmert. Auch wenn die Rückseite aus Kunststoff besteht, fühlt sich das Gerät hochwertig an – was auf jeden Fall mit den gekrümmten Displayrändern und dem Aluminium-Rahmen zusammenhängt. Dank der matten Oberfläche haben Fingerabdrücke auf der Rückseite keine Chance. Mit einem Gewicht von 175 Gramm liegt es zudem angenehm in der Hand. Die Triple-Kamera ist auf der Rückseite in einem kreisförmigen Element verbaut, das definitiv heraussticht. Ob es einem gefällt oder nicht, ist natürlich Geschmackssache.

OLED-Bildschirm mit 120 Hertz

Das große Display lenkt beim ersten Hands-On schnell seine Aufmerksamkeit auf sich. Es ist groß, schön hell und ermöglicht dank OLED-Technik satte Kontraste und ein echtes Schwarz. Dank der Auflösung von 1080 × 2400 Pixeln zeigt der Bildschirm außerdem alles scharf an – einzelne Pixel sind per bloßem Auge nicht erkennbar. Darüber hinaus überzeugt es mit einer hohen Bildwiederholrate von 120 Hertz, die für flüssige Bewegungen beim Scrollen und Videos schauen sorgt. Und das bemerkt man auch bei der Benutzung im Alltag: Alles fühlt sich flüssig an und sieht gut aus. Im unteren Achtel des Bildschirms ist zudem ein Fingerabdrucksensor verbaut, der das Handy zuverlässig und recht schnell entsperrt.

Honor Magic5 Lite - starkes Display mit curve
Honor Magic5 Lite – kontrastreiches Display mit curve

Prozessor und Akku

Im Gehäuse des Honor Magic5 Lite steckt ein Qualcomm Snapdragon 695 Prozessor, der von 6 GB RAM unterstützt wird. Eine Variante mit höherem Arbeitsspeicher gibt es nicht. Bei der alltäglichen Nutzung hat das Setup aber jederzeit einen guten Job gemacht: Es entstehen kaum Ruckler und Apps laden relativ schnell. Im Benchmark erreichte das Smartphone einen AnTuTu-Score von 393.785 Punkten (v9). Bei leistungsintensiven 3D-Games beispielsweise stößt das Smartphone somit schnell an seine Grenzen und erreicht keine so gute Grafikdarstellung, wie höherpreisige Modelle.

Nun zum Akku des Honor Magic5 Lite. Hier verbaut der chinesische Hersteller eine erstaunlich große Batterie mit einer Kapazität von 5.100 mAh. Und das macht sich bei der Nutzung bemerkbar – denn selbst auf höchster Helligkeitsstufe purzeln die Prozentpunkte nur langsam in Richtung null. Aufladen lässt sich das Mobiltelefon mit bis zu 40 Watt – ein Netzteil liefert der Hersteller leider nicht mit, sondern nur ein USB-A- auf USB-C-Kabel. Im Test mit einem 45-Watt-Ladegerät dauerte die komplette Aufladung 2 Stunden und 17 Minuten. Das ist im Konkurrenzvergleich wirklich lang, wer aber sein Smartphone ohnehin Nachts auflädt, dürfte sich daran kaum stören. Auf kabelloses Laden via Qi verzichtet man zudem beim neuen Honor-Handy. Insgesamt gibt’s dafür ein paar Minuspunkte in der harten Wertung. Der Preispunkt von unter 400 Euro reicht aber zur Erklärung.

Triple-Kamera mit bis zu 64 Megapixeln

Die Triple-Kamera des Honor Magic5 Lite ist in einem auffälligen kreisförmigen Modul verbaut, das sich klar von der restlichen Oberfläche abhebt. Mit der 64-Megapixel-Hauptkamera lassen sich gute Bilder knipsen – zu viel solltest du von der Linse allerdings nicht erwarten. Im Dämmerlicht stößt die Kamera außerdem an ihre Grenzen, hier geht eindeutig Schärfe verloren. Für Urlaubsbilder und Fotos von Familie und Freunden reicht sie aber allemal. Die Ultraweitwinkel- und Makrokamera sind hingegen eher zweckmäßig und nur für Schnappschüsse geeignet. Mit der Frontkamera lassen sich aber zufriedenstellende Selfies auch mit Bokeh-Effekt schießen, der lediglich bei Haarspitzen Schwierigkeiten bekommt.

Hier noch einmal die Kameraausstattung in der Übersicht:

  • 64-Megapixel-Hauptkamera (f/1,8)
  • 5 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera (f/2,2)
  • 2 Megapixel Makrokamera (f/2,4)
  • 16 Megapixel Selfiekamera (f/2.5)

Software

Honor liefert das Magic5 Lite mit Android 12 aus. Ob und wann ein Update auf Android 13 kommt, ist unklar. Weiterhin setzt Honor auf sein Betriebssystem Magic UI 6.1, das mit ein paar coolen Features zu überzeugen weiß. Streicht man etwa vom linken oder rechten Bildschirmrand in Richtung Displaymitte und hält die Position kurz, ploppt eine Seitenleiste auf mit Apps wie Notizen, einem Taschenrechner oder dem Dateimanager. Die Leiste lässt sich nach Belieben konfigurieren und nach Bedarf lassen sich Apps hinzufügen oder entfernen. Insgesamt stecken hier einige schöne Ideen zur individuellen Anpassungen bereit. Wenn du pures Android bevorzugst, solltest du dir in der Preisklasse das Google Pixel 6a einmal anschauen.

Honor Magic5 Lite im Test: Unser Fazit

Insgesamt überzeugt hat uns beim Honor Magic5 Lite vor allem das Gehäuse und das Display. Wer eine hochwertige Verarbeitung und einen großen Bildschirm mit satten Farben zu schätzen weiß, wird hiermit sicher glücklich. Und auch die Akkulaufzeit kann sich wirklich sehen lassen. Die Ladedauer hingegen fällt verhältnismäßig lang aus und kabelloses Qi-Laden ist nicht möglich.

Weniger überzeugend fällt zudem die Ausstattung aus. So ist zwar eine 5G-Antenne und NFC an Bord, dafür ist aber der interne Speicherplatz mit 128 GB ziemlich eingeschränkt. Wer mehr braucht, kann hier weder nachrüsten, noch mehr Speicher dazukaufen. Der Arbeitsspeicher ist mit 6 GB zwar in Ordnung, mehr RAM kannst du aber auch nicht gegen Aufpreis dazubekommen.

Honor Magic5 Lite Testergebnis

Die Hauptkamera schießt gute Fotos und ist für den Durchschnittsnutzer vollkommen ausreichend. Wer mehr von seiner Handykamera erwartet und etwa eine Telelinse oder einen Bildstabilisator haben möchte, sucht diese Features im Magic5 Lite vergeblich. Auch Videos drehst du hiermit nur in Full HD mit 30 fps.
Dennoch bietet das Honor Magic5 Lite für den Normalo ein ordentliches Gesamtpaket mit einer guten Performance im Alltag.

Und der Preis von aktuell 319 statt 369 Euro ist ein faires Angebot für das Handy. Bei Saturn läuft aktuell und noch bis zum 31. März eine Aktion, bei der du dir das Smartphone mit 50 Euro Direktabzug sichern kannst. Auf der Produktseite steht zwar vorerst 369 Euro – legst du das Handy aber in den Warenkorb, werden hier 50 Euro von deiner Rechnung abgezogen.

Honor Magic5 Lite bei Saturn ansehen

Hardware-Wertung im Detail

  • Gehäuse: 4 von 5 Sternen
  • Display: 4 von 5 Sternen
  • Ausstattung: 2,5 von 5 Sternen
  • Kamera: 3 von 5 Sternen
  • Software: 2,5 von 5 Sternen
  • Akku: 3,5 von 5 Sternen

Pros des Honor Magic5 Lite

  • Wertige Verarbeitung
  • Hervorragendes OLED-Display mit abgerundeten Kanten
  • Großer Akku
  • Zuverlässiger Fingerabdrucksensor
  • Gute Performance im Alltag
  • Für Schnappschüsse gute Hauptkamera
  • Coole Software-Features
  • 5G, NFC und Dual-SIM
  • Fairer Preis

Contras des Honor Magic5 Lite

  • Speicher und Arbeitsspeicher begrenzt und nicht erweiterbar
  • Ultraweitwinkel- und Makrokamera zweckmäßig
  • Performance bei leistungsintensiven Apps und Games schwächelt
  • Keine Update-Garantie und eSIM-Funktion
  • Kein Netzteil im Lieferumfang

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Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation mit Saturn. Der Partner nimmt keinen Einfluss auf den Inhalt des Artikels.

Bildquellen

  • Honor Magic5 Lite in Emerald Green im Test – das Kameramodul sticht heraus: Felix Kemper / inside digital
  • Honor Magic5 Lite – starkes Display mit curve: Felix Kemper / inside digital
  • Honor Magic5 Lite Makrokamera: Leider unscharf: inside digital
  • Honor Magic5 Lite Makrokamera: Auch hier leider unscharf: inside digital
  • Honor Magic5 Lite Testergebnis: inside digital
  • Honor Magic5 Lite im Test – Akkuwunder und Top-Display: Felix Kemper / inside digital

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