E-Autos stellen neuen Rekord in Deutschland auf

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Das E-Auto erlebt in Deutschland einen echten Boom. Die Zahl der Neuzulassugen ist ein weiteres Mal gestiegen. Gute Nachrichten sind das aber nicht für alle Hersteller. Denn unter anderem Tesla hat kräftig Federn lassen müssen.
Audi A6 Avant e-tron an einer Ladesäule.

E-Autos werden in Deutschland immer beliebter.

Ist es noch eine Überraschung oder ein klar zu erkennender Trend? Den zweiten Monat in Folge wurden in Deutschland mehr als 50.000 E-Autos neu zugelassen. Im November verzeichnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) laut aktuellen Berechnungen 55.741 Neuzulassungen von vollelektrischen Pkw. Noch nie zuvor hat es hierzulande mehr E-Auto-Neuzulassungen gegeben. Fast noch nie. Nur eine begründete Ausnahme gibt es mit Blick in die Historie noch.

E-Autos in Deutschland immer beliebter – auch ohne staatliche Förderung

Im August 2023 lag die Zahl der E-Auto-Neuzulassungen in Deutschland nämlich einmalig bei mehr als 86.000. Damals lief die Förderung für gewerblich genutzte E-Autos aus. Und das nutzten viele Menschen aus, um sich ein neues E-Auto als Dienstwagen zu sichern. Ohne staatliche Förderung hat es aber noch nie so viele E-Auto-Neuzulassungen gegeben wie im vergangenen Monat. Und da Käufer eines Elektroautos in Deutschland im Laufe des kommenden Jahres wieder mit einer staatlichen Förderung rechnen können, dürfte der E-Auto-Anteil auf hiesigen Straßen weiter stark zunehmen.

Beachtlich auch: Unter allen Pkw-Neuzulassungen im November – in Summe: 250.671 Einheiten – machten E-Autos einen Anteil von 22,2 Prozent aus. Das ist eine nochmalige Steigerung gegenüber dem Vormonat, als der E-Auto-Anteil bei 21 Prozent lag. Auf Monatsbasis ist es erst das vierte Mal überhaupt, dass der E-Auto-Anteil bei mehr als 20 Prozent lag. Plug-in-Hybride machten im November übrigens 12,9 Prozent aller Neuzulassungen aus. Insgesamt erhielten 32.433 dieser Teilzeitstromer eine Betriebsgenehmigung für die Nutzung auf deutschen Straßen.

Ford und BYD die größten Gewinner

Unter den Automarken, die in Deutschland produzieren, erreichte Ford mit Blick auf den Vorjahresmonat das mit Abstand stärkste Zulassungsplus (13,7 Prozent). Audi fuhr ein Plus von 9,5 Prozent ein, BMW legte um 8,5 Prozent zu. Besonders drastische Rückgänge waren bei Mini (-49,6 Prozent) und Porsche (-19,5 Prozent) zu verzeichnen. Bei Importmarken mit einem Neuzulassungsanteil von 1,5 Prozent und mehr erreichte BYD im November mit einem Plus von 834,1 Prozent den größten Zuwachs. Auch Fiat (+41,2 Prozent), Seat und Cupra (+14,2 Prozent), Citroën (+11,7 Prozent) und Škoda (+11,5 Prozent) legten kräftig zu. Peugeot (-24,3 Prozent), Toyota (-17,7 Prozent), Volvo (-15,5 Prozent) und Renault (-12 Prozent) mussten hingegen ordentlich Federn lassen.

Tesla kommt inzwischen nicht mehr auf einen Neuzulassungsanteil von 1,5 Prozent und taucht deswegen auch nicht in den oben genannten Zahlen auf. Verloren hat aber auch der amerikanische E-Auto-Pionier. Gegenüber November 2024 ging die Zahl der Neuzulassungen um mehr als 20 Prozent zurück – auf knapp 1.800 Fahrzeuge. Damit machten Tesla-Autos nur noch einen Anteil von 0,7 Prozent aller Neuzulassungen aus.

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