Schnelles Internet im Test: Vodafone lässt die Telekom hinter sich

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Internetleitungen in Deutschland können wenige einstellige Megabit-Raten liefern oder gar Gigabit und mehr. Dabei ist die Telekom eigentlich als schnellster Anbieter bekannt. Ein Test zeigt aber jetzt: Die Praxis sieht anders aus.
Ein DSL-Modem mit LEDs für DSL und Internet
Mit DSL ins InternetBildquelle: Ensuper / Shutterstock.com

Die Daten des Tests stammen von der Firma Ookla. Sie steckt hinter der Webseite und App speedtest.net. Speetest.net gilt als Referenz für Speedtests, denn Ookla verfügt über zahlreiche Testserver auf der ganzen Welt. Sie befinden sich in den verschiedensten Netzen und Rechenzentren. So kann Ookla sehr gut abbilden, wie schnell Internetleitungen wirklich sind. Denn die Tests sind nicht abhängig von einem Server oder Zielnetz. Nun hat Ookla ausgewertet, wie gut schnelles Internet in Deutschland ist.

Schnelles Internet: Deutschland abgeschlagen auf Platz 53

Weltweit erreicht Deutschland im Breitbandvergleich gerade einmal Platz 53 aller Länder. Der durchschnittliche Internetanschluss liefert demnach 84,18 Mbit/s im Down- und 29,75 Mbit/s im Upstream. Zum Vergleich: Die schnellsten Internetleitungen findest du demnach in Singapur. Die liefern durchschnittlich 247 Mbit/s, gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 239 Mbit/s und Chile auf Platz drei mit 229 Mbit/s.

Ookla hat auch ausgewertet, welche Anbieter in der Praxis welche Datenraten liefern. Dabei spielten die Anschlussarten zunächst keine Rolle. Hier erreichten O2 und 1&1 mit 57 Mbit/s und 58 Mbit/s nahezu identische Datenraten. Beide Anbieter vermarkten traditionell DSL und VDSL. Seit einiger Zeit können sie aber auch Glasfaserleitungen von der Telekom und anderen, kleineren Anbietern vermarkten. Bei O2 kommen noch Kabelanschlüsse von Vodafone hinzu.

Erstaunlich: Die Telekom erreicht kaum höhere Datenraten in der Praxis. In der Ookla-Auswertung kommt sie auf gerade einmal 58,86 Mbit/s. Damit ist die Telekom wie auch alle anderen Anbieter deutlich abgeschlagen. Denn die schnellsten Anschlüsse in Deutschland findest du bei Vodafone. Vodafone erreichte im Test einen durchschnittlichen Downstream von 121,76 Mbit/s. Das erklärt sich durch die deutlich schnelleren Kabelleitungen des Anbieters. Lange Zeit standen Gigabit-Leitungen im Kern der Vermarktung von Vodafone, was natürlich den Schnitt deutlich hebt. Zudem sind bei Vodafone im Kabelnetz schon lange keine Leitungen mehr mit weniger als 50 Mbit/s buchbar.

Einen Makel haben die Leitungen von Vodafone aber doch: Die Latenz ist mit 24 Millisekunden etwas schlechter als bei 1&1 und Telekom mit 18 Millisekunden .

Übrigens: Wenn du an deinem Festnetzanschluss einen Speedtest durchführst, solltest du ihn nicht mit deinem Handy machen.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Paul

    60 bis 120 Mbit/s sind doch völlig ausreichend, zumindest für 95% aller Nutzer. Die Zeiten, dass Deutschland langsames Internet hatte sind schon lange vorbei. Hier gibt’s halt einen Mix aus Kabel, Glasfaser und DSL, den es woanders nicht gibt. In diesem Land gibt es wirklich viel zu verbessern und zu meckern, aber schnelles Internet ist hier wirklich nicht das Problem.

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  2. Nutzerbild jan koester

    mit 60mbit schon mal versucht nen aktuelles spiel herunter zuladen ^^ ich bin froh das ich 400mbit habe selbst damit sind 100gb oder mehr nicht in 5 minuten herunter zuladen. 60mbit damit ist doch nicht mal 4k streamen und zocken gleichzeitig mehr möglich streit in familien vorprogrammiert 😉

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