iPad Pro und Air 2024: Das steckt in Apples neuen Tablets

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Apple hat wie erwartet vier neue Tablets vorgestellt. Zu den Neuheiten gehören jeweils zwei Modelle des iPad Air und Pro. Passend zu den überarbeiteten Flachmännern gibt es aber auch neues Zubehör und Software.
Das neue iPad Pro mit M4-Chip
Das neue iPad Pro mit M4-ChipBildquelle: Apple

Seit vielen Monaten begleiteten uns die Gerüchte zu den neuen Tablets von Apple. Viele dieser haben sich bewahrheitet. Nachdem das Jahr 2023 gänzlich ohne Updates an der Tablet-Familie an uns vorbeigezogen war, gibt es nun endlich Neuheiten für die Fans der Glas-und-Alu-Flundern. Eins vorweg: Das iPad mini bekam kein Update und beim regulären iPad ohne zusätzliche Anhängsel gab Preissenkungen und den Wegfall der neunten Generation. Lightning-Port und Home-Button sind beim Tablet damit Geschichte. Die großen Neuheiten gab es beim iPad Air und Pro.

iPad Air: Vom alten Pro gelernt

Den Anfang machte in Apples Event das iPad Air. Hier ist die größte Änderung ein vollständig neues Modell. Neben der 11-Zoll-Variante kannst du dich aber nun auch für ein Mittelklasse-Tablet mit 13-Zoll-Display entscheiden. Gleichzeitig spendierte Apple den neuen Versionen einen M2-Chip – ein Upgrade vom M1 der 5. Generation.

Die aktualisierten Varianten des iPad Air sind dabei eine Mischung aus dem alten Pro mit leichten Anpassungen. Damit kann Apple die Technik aus diesem Modell zu einem reduzierten Preis anbieten. So bekommt das iPad Air zwar den M2-Chip. Auf ein Mini-LED-Display, Face ID oder Thunderbolt musst du weiterhin verzichten.

Neu ist jedoch der größere Speicher, der nun bei 128 GB beginnt. Auf Wunsch sind 256 GB, 512 GB oder 1 TB möglich. Das alte iPad Air gab es nur mit 64 oder 256 GB. Zu dem Upgrade der inneren Werte gehört auch die Unterstützung von Wi-Fi 6E.

Die wichtigsten Features des neuen iPad Air (2024)
Die wichtigsten Features des neuen iPad Air (2024)

Ein weiteres nützliches Upgrade ist die Änderung der Position der Frontkamera. Diese ist nun bei der Nutzung im Querformat im oberen Rahmen angebracht. Bislang starrte dich die Kamera seitlich aus dem Rahmen an, was immer wieder zu unschönen Effekten bei Videoanrufen führte.

Das iPad Air ist mit dem altbekannten Magic Keyboard kompatibel. Wer einen Stift benutzen will, hat die Wahl zwischen dem neuen Apple Pencil Pro und dem Pencil mit USB-C. Der Apple Pencil (2. Generation) und das Smart Keyboard Folio werden ab sofort nicht länger unterstützt.

Die Preise für das 11” iPad Air beginnen bei 699 Euro. Damit ist es günstiger als der Vorgänger, das mit 64 GB zuletzt 769 Euro kostete. Für das neue 13-Zoll-Modell musst du mindestens 949 Euro bezahlen. Beide Varianten sind in den Farben Blau, Violett, Polarstern und Space Grau erhältlich. Wie üblich kannst du gegen einen Aufpreis von 170 Euro eine Version mit Mobilfunkchip ordern. Auch das ist weniger als der vorherige Aufpreis von 200 Euro der 5. Generation. Bestellungen sind ab sofort möglich, ab dem 15. Mai sind die Tablets im Handel verfügbar.

iPad Pro mit M4-Chip: Augenschmaus mit noch mehr Power

Gravierendere Änderungen gab es jedoch beim High-End-Modell. Beim iPad Pro stellte Apple ebenfalls neue Varianten im 11- und 13-Zoll-Format vor. Beide Tablets verfügen ab sofort über einen OLED-Bildschirm. Das neue Display bietet eine maximale Helligkeit von 1.000 nits. HDR-Inhalte kann es sogar mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 1.600 nits darstellen. Die Auflösung der neuen Displays wuchs gleichzeitig um einige Pixel.

Apple bietet aber auch eine neue Bildschirm-Option mit Nanotexturglas, welche Spiegelungen reduzieren soll, gegen einen Aufpreis von 130 Euro an. Diese kannst du allerdings nur dann auswählen, wenn du das neue iPad Pro mit 1 oder 2 TB Speicher orderst. Die Unterschiede zwischen den beiden Profi-Tablets sind damit ab sofort bloß noch die Größe und das daraus resultierende Gewicht.

Das iPad Pro mit M4-Chip bietet viele nützliche Upgrades
Das iPad Pro mit M4-Chip bietet viele nützliche Upgrades

Apropos Gewicht: Das neue iPad Pro ist mit 444 beziehungsweise 579 Gramm nicht nur leichter als die direkten Vorgänger, sondern auch als das neue iPad Air. Dafür sind unter anderem die nun noch dünneren Gehäuse verantwortlich. Das 11-Zoll-Modell misst 5,3 mm, beim 13-Zöller sind es sogar nur 5,1 mm. Die Vorgänger lagen bei rund 5,9 und 6,4 mm.

Bei der Präsentation sorgte Apple für eine kleine Überraschung. So macht das iPad Pro direkt den Sprung vom M2- zum M4-Chip. Dieser feiert damit gleichzeitig im Tablet Premiere. Je nachdem, wie viel Speicher du konfigurierst, erhältst du unterschiedliche Varianten des M4.

Wählst du 256 oder 512 GB, bekommst du eine 9-Core-CPU mit drei Performance-Kernen und sechs Effizienz-Kernen. Diese Chips werden außerdem mit nur 8 GB RAM ausgeliefert. Wenn du dich hingegen für ein iPad Pro mit 1 oder 2 TB Speicher entscheidest, bekommst du neben 16 GB RAM auch noch einen zusätzlichen Performance-Kern für die CPU.

Ein Blick auf die Rückseite offenbart, dass Apple die Ultraweitwinkelkamera gestrichen hat. Stattdessen bekommst du nur noch die altbekannte Weitwinkelkamera mit 12 Megapixeln und f/1,8-Blende. Das neue iPad Pro mit M4-Chip kann dafür aber auch Videos im ProRes-Format aufnehmen. Die Frontkamera ist wie beim neuen Air in die lange Seite des Rahmens gewandert.

Die Preise für das 11” iPad Pro beginnen bei 1.199 Euro. Für das 13-Zoll-Modell verlangt Apple mindestens 1.549 Euro. Die neuen Basismodelle sind damit etwas günstiger als die Vorgänger mit 256 GB. Zur Auswahl stehen Modelle in Silber und Space Schwarz mit 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB Speicher. Für einen Aufpreis von 250 Euro kannst du außerdem einen 5G-Chip auswählen. Einen Einschub für traditionelle SIM-Karten gibt es allerdings nicht mehr. Du musst beim Mobilfunk stattdessen eine eSIM nutzen.

Eine weitere Veränderung für deutsche iPad-Käufer: Dem neuen Air und Pro liegt ab sofort kein Netzteil mehr bei. Du bekommst nur noch das Tablet und ein USB-C-Ladekabel. Wie beim Air kannst du es ab sofort bestellen, die Lieferung trudelt aber frühestens am 15. Mai bei dir ein.

Neues Zubehör für Apples Tablets

Wie bereits oben erwähnt, hat Apple auch neues Zubehör für seine Tablets vorgestellt. Sowohl iPad Air als auch Pro sind mit dem Apple Pencil Pro kompatibel. Dieser ist das mittlerweile vierte Modell des Stiftes.

Den Apple Pencil Pro für die neuen iPad-Modelle kannst du nun beispielsweise durch ein Drücken steuern. Wenn du drückst, erscheint im Display des Tablets ein Menü für Werkzeuge, Linienstärken und Farben. Ein Gyrosensor erkennt des Weiteren die Rotation und kann so den Modus des Stiftes ändern. Die dritte Neuheit ist haptisches Feedback. Der Stift vibriert also nun, wenn du den rund 150 Euro teuren Apple Pencil Pro drückst oder zweimal tippst.

Das neue Magic Keyboard gibts nur für das iPad Pro mit M4-Chip
Das neue Magic Keyboard gibts nur für das iPad Pro mit M4-Chip

Exklusiv für das iPad Pro mit M4-Chip gibt es eine neue Tastatur. Das weiterhin Magic Keyboard genannte Zubehör bietet nun unter anderem ein größeres Trackpad mit haptischem Feedback. Gleichzeitig bekommst du eine weitere Reihe mit diversen Funktionstasten. Damit hast du schnelleren Zugriff auf viele Optionen des Tablets. Für das nun teilweise aus Aluminium bestehende Keyboard verlangt Apple mindestens 349 Euro.

Eine weitere Neuheit ist der Preis des iPad (10. Generation). Bislang verlangte Apple hierfür mindestens 579 Euro. Ab sofort bekommst du das Einsteigertablet für 429 Euro.

Neues Final Cut Pro und Logic Pro

Apple hat neben der Hardware auch neue Software für die Tablets angekündigt. So bietet „Final Cut Pro für iPad 2“ unter anderem Unterstützung für Live Multicam. Damit kannst du drahtlos die Videoaufnahmen von bis zu vier iPhones, auf denen die ebenfalls neue Kamera-App „Final Cut Camera“ läuft, in Echtzeit auf deinem Tablet empfangen. Diese neue Kamera-App wird für Tablet und Smartphone erhältlich sein. Belichtung, Fokus, Zoom und mehr kannst du laut Apple zentral in Final Cut Pro steuern. Beide Apps sollen laut Apple „später in diesem Frühjahr“ erscheinen beziehungsweise aktualisiert werden.

Etwas schneller geht es bei „Logic Pro für iPad 2“ und „Logic Pro für Mac 11“. Die neue Software für professionelle Audio-Projekte wird bereits ab Montag, dem 13. Mai, im App Store verfügbar sein. Apple setzt hier in diversen neuen Features auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz. Die sogenannte Komponententrennung ermöglicht es beispielsweise ein einzelnes Sprachmemo in Schlagzeug, Bass, Gesang und andere Instrumente aufzutrennen.

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