Realme GT Neo 2 im ersten Test: Lasset die Gaming-Festspiele beginnen

7 Minuten
Ein Gaming-Smartphone für unter 500 Euro? Das kannst du dir sichern, wenn du dich für das Realme GT Neo 2 entscheidest. Aber was bekommst du für dein Geld? Das haben wir uns etwas genauer angesehen und zeigen dir in einem ersten Test die Vorteile und Nachteile des Telefons.
Realme GT Neo 2 Rückseite
Ein Gaming-Smartphone in der oberen Mittelklasse im Test: das Realme GT Neo 2.Bildquelle: Hayo Lücke / inside digital

Realme gehört zu den am schnellsten wachsen Smartphone-Marken der Welt. Lange hat man dem kleinen Emporkömmling aus China in Westeuropa keine größere Beachtung geschenkt. Frei nach dem Motto: Realme? Kenn‘ ich nicht – brauch‘ ich nicht. Doch diese Sichtweise sollte man schnell abstreifen. Denn Realme hat prominente Schwestermarken. Als Teil des Konzerns BBK Elektronics ist zumindest auf dem Papier eine gewisse Nähe zu OnePlus, Oppo und Vivo nicht von der Hand zu weisen. Doch wie schlägt sich ein Realme-Smartphone eigentlich im Alltag? Das haben wir uns anhand des Realme GT Neo 2 etwas genauer angesehen, das primär Fans von mobilen Games ansprechen soll.

Realme GT Neo 2 – Zwei Speicherkonfigurationen verfügbar

Zu haben ist das Realme GT Neo 2 in drei Farben. Wer es schlicht und unauffällig mag, entscheidet sich für das schwarze (von uns getestete) Modell. Schon auffälliger ist die blau schimmernde Variante und den Vogel schießt die optisch vielleicht attraktivste Variante in schrillem Neongrün ab. Dieser bunte Kanarienvogel unter den Smartphones steht ausschließlich mit 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB großem Datendepot zur Verfügung. Das schwarze und blaue Modell kannst du zusätzlich auch mit 8 GB RAM und 128 GB Speicherplatz kaufen. Der reguläre Preis: knapp 450 Euro in der kleinen und 550 Euro in der großen Speicherkonfiguration. Eine Erweiterung des Speichers per MicroSD-Karte ist nicht möglich.

Und was erwartet man von einem Gaming-Smartphone? Na klar, Leistung. Leistung satt am besten. Und genau diesem Anspruch wird das Realme GT Neo 2 absolut gerecht. Denn abgesehen vom üppigen Arbeitsspeicher verfügt das Mobiltelefon auch über einen leistungsstarken Prozessor: den Qualcomm Snapdragon 870 5G. Dieses System on a Chip (SoC) kann auf insgesamt acht CPU-Kerne zugreifen. Vier sparsame ARM Cortex-A55 mit bis zu 1,8 GHz übernehmen dabei die Basisaufgaben. Dazu gesellen sich drei Performance-Kerne (ARM Cortex-A77), die mit bis zu 2,42 GHz arbeiten. Und on top bietet ein einzelner ARM Cortex-A77 eine Taktfrequenz von bis zu 3,2 GHz. Das ist nicht die Qualcomm-Topliga, aber Oberklasse allemal.

Realme GT Neo 2 Test Vorderseite
Klein und handlich ist das Realme GT Neo 2 nicht gerade.

All das sorgt im Alltag dafür, dass man keinerlei Einschränkungen befürchten muss. Das Gaming mit dem Realme GT Neo 2 geht flüssig und ohne erkennbare Ruckler von der Hand. Es macht einfach so viel Freude, dass man kaum häufig kaum noch die Finger von seinem Smartphone lassen möchte. Dazu trägt auch das beeindruckende AMOLED-Display mit bereits ab Werk aufgebrachter Schutzfolie bei. Nicht einmal die Größe (6,62 Zoll bei 1.080 x 2.400 Pixeln Auflösung) ist dabei das entscheidende Kriterium. Vielmehr sorgen die tollen Kontrastwerte, die zuweilen enorme Helligkeit und die hohe Bildwiederholfrequenz von 120 Hz für Wow-Momente.

Zweiter Lautsprecher nicht optimal platziert

Kleine Abzüge möchten wir aber auch verteilen. Und zwar für den Sound. Der wirkt bauartbedingt teilweise etwas blechern. Und hält man das Smartphone horizontal in den Händen, kann es in gewissen Gaming-Situationen ungewollt vorkommen, dass der am Fußende verbaute Lautsprecher mit dem Zeigefinger bedeckt wird. Schöner wäre es gewesen, wenn man auch diesem Lautsprecher am Displayende mit Ausrichtung nach oben in das Gehäuse integriert hätte.

Realme GT Neo 2 Unterseite
An der Unterseite des Realme GT 2 Neo ist nicht nur der SIM-Karten-Slot und der USB-C-Anschluss zu finden, sondern auch ein Lautsprecher – den man beim Gaming mit dem Zeigefinger auch gerne mal bedeckt.

Zu gefallen weiß wiederum der sogenannte „Game Space“. Hier werden alle Spiele-Apps übersichtlich zusammengefasst. Und: Als Nutzer hat man an dieser Stelle die Möglichkeit, verschiedene Modifizierungen vorzunehmen, die für das mobile Spielvergnügen von entscheidender Bedeutung sein können. So lässt dich unter anderem einstellen, dass während des Gamings Anrufe abgewiesen werden und keine App-Benachrichtigungen den Spielspaß stören.

Ferner ist es hier möglich, aus insgesamt drei Gaming-Modi auszuwählen. Standardmäßig voreingestellt ist ein ausgewogener Modus. Wer sich mehr CPU- und GPU-Leistung wünscht, kann in den Pro-Gamer-Modus wechseln – muss dann aber auch mit einem höheren Energieverbrauch rechnen. Wertvolle Batteriereserven lassen sich wiederum sparen, wenn man den Modus für niedrigen Energieverbrauch auswählt – zulasten der abrufbaren CPU- und GPU-Leistung.

Spiele Assistent erlaubt schnelle Anpassungen während des Zockens

Auch während des Gamings kannst du zahlreiche Game-Space-Einstellungen aufrufen. Hältst du das Smartphone vertikal in den Händen, erscheint rechts oben in einem dezenzen Menüpukt der sogenannte Spiele Assistent. Ziehst du ihn nach links, kannst du auch während eines noch laufenden Spiels Änderungen an wichtigen Einstellungen vornehmen. Etwa manuell die Displayhelligkeit anpassen, die Berührungs- und Wischempfindlichkeit des Bildschirms in fünf Stufen ändern, zwischen den drei Leistungsmodi wechseln oder in den Game-Fokusmodus wechseln, der alle störenden Begleiterscheinungen kurzerhand blockiert. Zudem gestattet der Spiele Assistent die Aufnahme von Screenshots und Bildschirmvideos. Und du kannst auf einen Blick sehen, wie stark CPU und GPU gerade beansprucht sind.

Realme GT Neo 2 im Test - Spiele Assistent
Der Spiele Assistent beim Realme GT Neo 2 erlaubt während des Gamings das Anpassen verschiedener Optionen.

Abseits des täglichen Spieleabenteuers kann das Realme GT Neo 2 auch mit einer guten Akkulaufzeit punkten. Zwar saugt hauptsächlich der Prozessor zuweilen etwas zu stark an den Energiereserven. Ein bis zwei Tage begleitet dich das Handy mit seinem 5.000 mAh Akku aber problemlos durch den Tag. Es sei denn, du verfällst zu stark dem Gaming- oder Video-Konsum. Dann ist schon deutlich schneller Feierabend und es muss Strom nachgeladen werden. Das geht mit bis zu 65 Watt aber schnell von der Hand. Einmal vollständig aufladen dauerte in unserem Test nicht einmal 40 Minuten. Schade: Induktives Laden ohne Kabel unterstützt das Smartphone nicht.

Drei Kameras auf der Rückseite

Auf der Rückseite zu finden: drei Kameras. Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von bis zu 64 Megapixeln und ist mit einer f/1.8-Blende ausgestattet. Sie gestattet Aufnahmen mit einem Sichtfeld von fast 79 Grad. Mehr kannst du auf einem Foto einfangen, wenn du zur Weitwinkel-Kamera mit einer Auflösung von bis zu 8 Megapixeln (f/2.3-Blende) wechselst. Das Sichtfeld verbreitert sich dann auf 119 Grad. Und on top gibt es noch eine Makro-Kamera (f/2.4-Blende) für Detailaufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 2 Megapixeln.

Die Qualität? Ordentlich, aber keinesfalls berauschend. Zwar sind die Einstellungsmöglichkeiten vielfältig, es fehlt aber zum Beispiel leider an einem optischen Bildstabilisator. Schnappschüsse gelingen aber bei guten Lichtverhältnissen dennoch in einer zufriedenstellenden Qualität. Gute Ergebnisse liefert auch die Frontkamera, die nicht nur bei Selfies, sondern auch bei Videotelefonaten zum Einsatz kommt. Ihr fehlt aber bedauerlicherweise ein Autofokus. Mit der Frontkamera lässt sich das Telefon auch per Gesichtsscan entsperren. Alternativ steht ein Fingerabdrucksensor zur Verfügung, der hinter dem Bildschirm verbaut ist.

Realme GT Neo 2 Test - Kamera auf Rückseite
Auf der Rückseite des Realme GT Neo 2 sind drei Kameras zu finden.

Fazit: Tolle Gaming-Erlebnisse sind garantiert

Wer sich für das Realme GT Neo 2 interessiert, tut dies vermutlich in erster Linie mit Blick auf die Gaming-Fähigkeiten. Und die enttäuschen weder mit Blick auf die Leistung, noch hinsichtlich der Display-Eigenschaften. Auch die Akku-Laufzeit verfehlt die hochgesteckten Erwartungen nicht. Wohl aber die fehlende Qi-Unterstützung. Und auch wenn sich das Gaming-Handy hinsichtlich der Verarbeitung keine groben Schnitzer erlaubt, mutet der Rahmen aus Kunststoff für unseren Geschmack zu billig an. Auch eine IP-Zertifizierung hätte dem Telefon gut zu Gesicht gestanden. Der eine oder andere Nutzer mag zudem einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für Kopfhörer vermissen.

All das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Realme mit dem 5G– und NFC-fähigen GT Neo 2 ein Smartphone gelungen ist, das über nicht allen, aber doch vielen Zweifeln erhaben ist. Zwar liegt es ohne Schutzhülle extrem rutschig in der Hand (im Lieferumfang ist eine passende Hülle enthalten), doch für unter 500 Euro ein Smartphone kaufen zu können, das in vielerlei Hinsicht reichlich Freude bereitet, lässt uns zu nur einem Fazit kommen: Gut gemacht, Realme. Mehr davon! Hinter vergleichbar ausgestatteten Modellen von Samsung oder Xiaomi muss sich Realme in der gehobenen Mittelklasse mit dem neuen GT Neo 2 jedenfalls nicht verstecken.

Übrigens: Aktuell kannst du das Realme GT Neo 2 auf Basis von Android 11 noch zum Frühbestellerpreis abgreifen. Für das 128-GB-Modell werden über die Realme-Homepage nur 370 Euro fällig und für die 256-GB-Ausführung 450 Euro. Bei Amazon gibt es das 256-GB-Modell aktuell zu einem Preis von 449 Euro zu kaufen, die 128-GB-Variante kostet 369 Euro.

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Bildquellen

  • Realme GT Neo 2 Test Front: Hayo Lücke / inside digital
  • Realme GT NEo 2 im Test – Lautsprecher: Hayo Lücke / inside digital
  • Realme GT Neo 2 im Test – Spiele Assistent: Hayo Lücke / inside digital
  • Realme GT Neo 2 Test – Kamera auf Rückseite: Hayo Lücke / inside digital
  • Realme GT Neo 2 im ersten Test: Lasset die Gaming-Festspiele beginnen: Hayo Lücke / inside digital

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