Können Handys Flugzeuge stören? Experten und EU gehen jetzt diesen drastischen Schritt

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Können Handys und deren Mobilfunkstrahlen Flugzeuge stören, wenn sie aktiv sind? Kann das Flugzeug deshalb abstürzen? Fragen, die sich wohl mehrere Menschen bereits gestellt haben. Experten haben nun Antworten und gehen einen drastischen Schritt.
Menschen im Innenraum eines Flugzeugs
Diese Änderung kommt nach Jahren auf Handynutzer an Bord eines Flugzeuges zu.Bildquelle: Gerrie van der Walt/Unsplash

Ins Flugzeug steigen und das Handy ausschalten – oder zumindest in den Flugmodus versetzen. Das ist eines der ersten Dinge, die man an Bord der Maschine als Passagier unternimmt. Seit jeher waren sich Experten unsicher, inwieweit sich Mobilfunkstrahlen während der Reise auf das Flugzeug auswirken. Doch jetzt hat man Klarheit erlangt.

Flugmodus in Flugzeugen bald Geschichte?

„Bitte schalten Sie alle elektronischen Geräte aus oder aktivieren Sie den Flugmodus.“ Diese Durchsage könnte bald schon zum letzten Mal an Bord eines Flugzeuges erklingen. Denn die europäische Kommission hat entschieden, dass die Aktivierung des Flugmodus in Zukunft in Flugzeugen nicht mehr nötig sein wird.

Einem Bericht der EU-Kommission zufolge sind Experten und die EU-Kommission sich mittlerweile einig, dass aktive Mobilfunkgeräte keine Auswirkungen auf Flugzeuge, vor allem aber ihre Kontroll- und Sicherheitssysteme haben. Erfahrungswerte in der Vergangenheit haben gezeigt, dass das Risiko einer Störung durch Smartphones, Tablets und Co. äußerst gering ist.

Damit will die EU-Kommission erreichen, dass Passagiere während ihrer Reise alle Funktionen ihres Mobilfunkgeräts wie gewohnt nutzen können.

Surfen nach Lust und Laune

Neben den gewonnenen Sicherheitserkenntnissen hat der Schritt zudem den Grund, dass die Europäischen Kommission den Weg für 5G an Bord von Flugzeugen freimachen will. Auch langsame mobile Daten sollen erlaubt werden. Schon 2008 reservierte man für diesen Zweck bestimmte Frequenzbänder, die Internet auch in der Luft ermöglichen.

War die Internetverbindung bislang eher langsam, soll in Zukunft eine Download-Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s im Mobilfunknetz EE möglich sein. Damit könnten Nutzer noch an Bord innerhalb weniger Minuten Filme auf ihr Handy oder Tablet herunterladen.

Trotz der Entscheidung ist bis dato unklar, wie die EU-Kommission diese Pläne umsetzen will. Ein Punkt ist, dass alle EU-Staaten die dafür erforderlichen Frequenzen bis zum 30. Juni 2023 umsetzen und verfügbar machen müssen. Kurzum: Frequenzen für 5G-Konnektivität. Kann der Zeitplan eingehalten und in die Tat umgesetzt werden, könnten Reisende das neue Internetangebot schon ab dem kommenden Sommer nutzen.

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