Inflation bei Internet & Mobilfunk: Telekom, Vodafone & O2 erhöhen die Preise

Die Erhöhung kam unerwartet: Vergangene Woche hob die Telekom ihre Tarife für Internet-Anschlüsse um 3 Euro pro Monat an. Noch wenige Wochen vorher wollten sich Telekom-Manager in einem Pressegespräch nicht zu möglichen Preiserhöhungen bei der Telekom äußern. Man sage dann etwas zu Preiserhöhungen, wenn man sie vornehme, hieß es auf Nachfrage. Doch statt etwas zu aktiv mitzuteilen, hat die Telekom quasi über Nacht die Tarife auf ihrer Webseite geändert und 3 Euro aufgeschlagen – die Inflation lässt grüßen. Damit hat sich die Telekom für den Weg des geringsten Widerstandes entschieden. Bestandskunden können ihre Konditionen behalten und man hat sich weniger negative Presse abgeholt, als O2-Chef Markus Haas Anfang des Jahres.

O2: Preiserhöhung mit fetten Schlagzeilen

O2 -Chef Haas wurden die Preiserhöhungen um bis zu zehn Prozent in dicken Schlagzeilen bei der Bild und dem Handelsblatt um die Ohren gehauen, nachdem er sich in einem Interview entsprechend geäußert hat. Inzwischen hat auch O2 diese Preiserhöhungen umgesetzt – ebenfalls aber nur für Neukunden. Nicht nur die Vertragstarife haben sich bei O2 geändert – auch Prepaid wurde teurer.

Die monatlichen Grundkosten bei den Vertragstarifen sind um 3 Euro gestiegen. Dafür gibt es aber jetzt in allen Tarifen auch Zugriff auf 5G, mehr Datenvolumen und einen höheren Downstream – zumindest auf dem Papier. Bei der Telekom änderte sich nur der Preis, nicht aber die Leistung. Ob die Tatsache, dass beide Anbieter sich die erste Aprilwoche für ihre Preiserhöhungen ausgesucht haben, Zufall ist, ist unklar.

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Wegen Inflation: Vodafone erhöht Tarife bei Bestandskunden

Apropos mehr Geld für gleiche Leistung: Das droht auch Kunden bei Vodafone. Nachdem der Anbieter die Preise für Neukunden schon im vergangenen Jahr „angepasst“ hat, sind hier nun auch Bestandskunden dran. Zahlreiche DSL– und Kabelkunden des Konzerns aus Düsseldorf bekommen in diesem Halbjahr Post. Sie werden darüber informiert, dass ihr Anschluss künftig mehr kostet.

„Es kommt zu Preisanpassungen bei allen alten Festnetztarifen für Kabel und DSL, die vor dem 15. November 2022 abgeschlossen wurden“, bestätigte uns Vodafone. Bis Juni sollen alle betroffenen Kunden informiert sein. Ungewöhnlich ist hier, dass Vodafone ausdrücklich auch Preise bei Anschlüssen erhöht, die noch innerhalb der Mindestvertragslaufzeit sind. Das ermöglicht den Kunden eine außerordentliche Kündigung. Vodafone begründet diesen Schritt mit den gestiegenen Kosten. Ganz nebenbei fällt bei Vodafone übrigens auch noch der kostenlose Standard-Router für Neukunden weg. Für dieses Miet-Gerät musst du nun monatlich 2,99 Euro extra auf den Tisch legen.