Volkswagen: Sofortiger Bestellstopp für zahlreiche Modelle

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Volkswagen muss reagieren. Eine hohe Nachfrage in Kombination mit einem Chip- und Kabelmangel sorgen dafür, dass schon in Kürze keine neuen Bestellungen für zahlreiche aktuell besonders beliebte Pkw-Modelle mehr angenommen werden.
Volkswagen Werk Wolfsburg Tiguan Fertigung.
Unter anderem der Volkswagen Tiguan kann in der Plug-in-Hybrid-Version schon in Kürze nicht mehr bestellt werden.Bildquelle: Volkswagen AG

Gleich zweifach haben wir dir in den vergangenen Wochen von einem Bestellstopp bei Mercedes-Benz berichtet. Neben der G-Klasse ist auch die aktuelle E-Klasse Limousine aufgrund einer zu hohen Nachfrage vorübergehend nicht mehr bestellbar. Jetzt muss auch der Volkswagen-Konzern die Verfügbarkeit an aktuellen Fahrzeugmodellen einschränken. Chipmangel und der Ukraine-Krieg sorgen dafür, dass alle aktuell verfügbaren Plug-in-Hybrid-Modelle schon in Kürze von Kunden nicht mehr bestellt werden können.

Diese Modelle sind schon in Kürze nicht mehr bestellbar

Vorerst ist es am Mittwoch, 9. März, das letzte Mal möglich, eine Bestellung für die Plug-in-Hybrid-Varianten des VW Golf, Tiguan, Passat, Arteon und Touarek aufzugeben, heißt es in übereinstimmenden Medienberichten. Als Grund werden anhaltende Probleme in der Versorgung mit Mikrochips und anderen für die Fahrzeugfertigung wichtigen Bauteilen genannt. Aus der Ukraine beziehen Volkswagen und andere Hersteller unter anderem Kabel- und Kabelsysteme. Weil der von Russland ausgelöste Krieg nicht nur die Produktion vor Ort hat zum Erliegen kommen lassen, sondern auch weite Teile der Logistik, sind viele Autohersteller gezwungen, ihre Produktion zu drosseln oder bei bestimmten Modellen auch ganz einzustellen.

Gegenüber der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ bestätigte Volkswagen das vorläufige Aus in der Plug-in-Hybrid-Produktion. Das Interesse an den kombinierten Elektro- und Verbrennerfahrzeugen sei hoch. Die Produktionsmöglichkeiten könnten mit dem Bestellaufkommen nicht mithalten. Wer heute noch einen Plug-in-Hybrid von VW bestelle, könne unter Umständen erst im Jahr 2023 mit einer Auslieferung rechnen. Mehr noch: Unter Umständen könnten auch für das aktuelle Jahr ausgegebene Lieferversprechen nicht eingehalten werden. Das wiederum sorge für Unsicherheit bei den Käufern. Denn aktuell könne niemand verbindlich sagen, ob auch 2023 ausgelieferte Pkw noch mit einer (vollen) Förderung über den Umweltbonus bedacht werden.

Probleme ergeben sich darüber hinaus auch bei der Volkswagen-Tochter Porsche. Dort kann der Porsche Taycan und dessen Shooting-Brake-Variante Cross Turismo wegen eines Mangels an Kabelbäumen nicht mehr gebaut werden, berichtet die Automobilwoche. Zunächst sei der Produktionsstopp auf nur eine Woche ausgelegt.

Volkswagen e-Up wieder bestellbar

In Russland wiederum hat sich Volkswagen dazu entschieden, die Produktion an Fahrzeugen komplett einzustellen. Das betrifft gleich zwei Werke des Wolfsburger Konzerns. Auch der Export von Fahrzeugen nach Russland wurde eingestellt. Gute Nachrichten gibt es aber auch. Denn das primär für den Stadtverkehr geeignete Elektroauto Volkswagen e-Up ist seit wenigen Tagen nach einer mehr als einjährigen Bestellpause wieder verfügbar. Zunächst aber nur in einer einzigen Version.

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