Extrem beliebt: Bestellstopp für (zu) stark nachgefragten Mercedes

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Wenn ein Auto zu beliebt ist, muss ein Bestellstopp verhängt werden. So geschehen jetzt bei der G-Klasse von Mercedes-Benz. Der kompakte Geländewagen ist so beliebt, dass Händler in den USA teilweise sogar einen kräftigen Aufpreis verlangen können.
Mercedes-Benz G-Klasse fährt durch einen Fluss
Als kompakter Geländewagen extrem beliebt: die G-Klasse von Mercedes-Benz.Bildquelle: Daimler AG

Voraussichtlich im Jahr 2023, vielleicht sogar erst 2024 soll es die G-Klasse von Mercedes-Benz in einer elektrifizierten Variante geben. Der kompakte Geländewagen mit seinem rechteckigen Aufbau wurde auf der IAA 2021 als Mercedes-Benz EQG Concept bereits präsentiert. Jetzt wird bekannt: Der klassische Verbrenner der G-Klasse ist extrem beliebt. So beliebt, dass das Fahrzeug jetzt vorerst nicht mehr erhältlich ist. Die Produktion ist auf Jahre vollständig ausgelastet, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Konzernkreise.

Mercedes-Benz G-Klasse: Vorerst nicht mehr erhältlich

Aktuell sind über den Konfigurator auf der Homepage von Mercedes-Benz vier Motorisierungen der G-Klasse konfigurierbar. Zwei Diesel-Modelle, ein Benziner und eine besonders sportliche AMG-Variante. In der Basisausstattung kosten die Fahrzeuge zwischen knapp 105.000 und knapp 162.000 Euro. Trotz des vergleichsweise hohen Preises ist die Nachfrage aber offenbar so groß, dass Mercedes-Benz in den zurückliegenden Monaten mehr Bestellungen erhalten hat als zu erwarten war. Mindestens bis Mitte 2024 werde Daimler benötigen, um alle bis heute eingegangenen Bestellungen des Geländewagens an die Kunden auszuliefern, schreibt das „Handelsblatt“ weiter. Ab wann wieder neue Bestellungen angenommen werden, ist noch nicht klar.

In Deutschland stehen für interessierte Käufer vorerst nur noch „vereinzelte Ausstellungs-, Vorführ- und Händlerfahrzeuge zur Verfügung“, sagte ein Sprecher gegenüber der Wirtschaftszeitung. Bei jüngst eingegangenen Bestellungen sei mit Lieferzeiten von bis zu zwei Jahren zu rechnen. In den USA sei es Händlern aufgrund der ungewöhnlich hohen Nachfrage sogar möglich, die G-Klasse mit einem Aufpreis von 50 Prozent zu verkaufen.

Je nach gewähltem Modell verfügt das G-Modell von Mercedes-Benz über 286, 330, 422 oder sogar 585 PS. Ausgestattet mit Allradantrieb und Automatik-Getriebe war das Auto über lange Zeit primär bei Förstern und Alpinisten ein beliebtes Fahrzeug. Inzwischen ist es aber immer häufiger auch in Innenstädten zu sehen. Vor allem in den USA und anderen Ländern, in denen SUV-Modelle stark nachgefragt sind.

Mercedes-Benz G-Klasse fährt einen Abhang hinunter.
Ein Auto für’s Gelände: die G-Klasse von Mercedes-Benz.

Dabei ist die G-Klasse mit Blick auf ihren Verbrauch alles andere als energieeffizient unterwegs. Die beiden Diesel-Modelle verbrauchen 11 Liter auf 100 Kilometer, beim Benziner sind es knapp 15 Liter. Das AMG-Modell toppt diese ohnehin hohen Verbrauchswerte sogar noch. Im Datenblatt dieses Fahrzeugs ist ein Verbrauch von 16,4 Litern auf 100 Kilometer angegeben. Umweltschützer werden in diesem Zusammenhang vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Auch BMW schickt ein Auto in die Rente – für immer

Anders als Mercedes-Benz hat sich BMW dazu entschieden, ein Automodell komplett einzustellen. Eines der ersten Elektroautos überhaupt, der BMW i3, wird im Juli 2022 letztmals vom Band rollen. Das bestätigte ein BMW-Sprecher gegenüber dem britischen Magazin Autocar. Überraschend kommt dieser Schritt aber nicht. Schon Ende 2019 hatte es entsprechende Gerüchte gegeben. Im Jahr 2021 landete der BMW i3 trotz seines hohen Alters noch immer auf dem fünften Platz der beliebtesten Elektroautos in Deutschland. Der elektrische Mini und der neue, noch nicht offiziell vorgestellte BMW iX1 sollen den BMW i3 in der Vermarktung ablösen.

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