Außen hui, innen pfui? Autos von Tesla haben offenbar ein großes Problem mit der Qualität. Zum ersten Mal tauchen Tesla-Fahrzeuge in der renommierten Qualitätsstudie des US-amerikanischen Analyseunternehmens J.D. Power auf. Und landen prompt auf dem letzten Platz. Pro 100 Fahrzeuge traten innerhalb der ersten 90 Tage nach Kauf 250 Mängel auf. Kein anderer Hersteller ist schlechter.
Audi und Mercedes kaum besser als Tesla
Die wenigsten Probleme hatten Besitzer von Autos von Dodge, Kia und Chevrolet. Volkswagen schafft es in die Top 10. Auf 100 VW-Fahrzeuge kamen 152 Mängel. Weit abgeschlagen auf den hinteren Plätzen rangieren Mercedes und Audi. Die folgende Liste der J.D. Power Studie zeigt die Hersteller mit der jeweiligen Zahl, der pro 100 Fahrzeuge gemeldeten Probleme:
- Dodge 136
- Kia 136
- Chevrolet 141
- Ram 141
- Genesis 142
- Mitsubishi 148
- Buick 150
- GMC 151
- Volkswagen 152
- Hyundai 153
- Jeep 155
- Lexus 159
- Nissan 161
- Cadillac 162
- Infiniti 173
- Ford 174
- Mini 174
- BMW 176
- Honda 177
- Toyota 177
- Lincoln 182
- Mazda 184
- Acura 185
- Porsche 186
- Subaru 187
- Chrysler 189
- Jaguar 190
- Mercedes 202
- Volvo 210
- Audi 225
- Land Rover 228
- Tesla 250
Deshalb schneidet Tesla so schlecht ab
Die E-Autos des Milliardärs Elon Musk haben der Studie von J.D. Power nach mit ausfallenden Touchscreens, schlechter Lackqualität, mangelnder Passform von Karosserieteilen und Klappergeräusche zu kämpfen. Offenbar kennt Tesla diese Probleme selbst, weshalb man sich im Gegensatz zu allen anderen Herstellern weigerte, in 15 US-Bundesstaaten Kundenzufriedenheitsdaten herauszugeben. Stattdessen nahm das Analyseunternehmen Stichproben in den verbliebenen 35 Bundesstaaten und befragte 1.250 Besitzer von Tesla-Fahrzeugen. Dass aber Kalifornien als größter Elektroautomarkt in den USA nicht dazu gehörte, könnte das schlechte Abschneiden erklären.
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ADAC-Statistiken zeichnen ein anderes Bild
Wirft man einen Blick auf die ADAC-Pannenstatistik, ergibt sich insbesondere in Bezug auf die deutschen Autohersteller ein vollkommen anderes Bild. So belegen Audi und BMW in der Mittel- und Oberklasse die ersten Plätze. Kia hingegen schneidet deutlich schlechter ab. In der unteren Mittelklasse gehören etwa der Kia Sportage und der Kia Ceed zu den Flops im Test. Tesla spielt bei der Pannenstatistik aber keine Rolle. Zudem sind beide Rankings nicht ohne Weiteres miteinander vergleichbar. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die gleichen Hersteller in den USA und Deutschland ganz verschiedene Modelle verkaufen.
So entsteht die Qualitätsstudie
J.D. Power ermittelt und analysiert seit 1968 einmal jährlich von Autofahrern erlebte Probleme in Kategorien wie Motor und Antrieb, Infotainment und Verarbeitung. Bei Befragungen geben Kunden sämtliche Probleme mit ihrem Auto an, die in den ersten 90 Tagen nach Kauf aufgetaucht sind. Tesla war das erste Mal bei der Studie dabei.
Statistiken…
In der ADAC Pannenstatistik landen nur Fahrzeuge die über den ADAC abgeschleppt oder deren Hilfe beansprucht haben.
Hersteller wie BMW und MB haben ihren eigenen Service und werden aus diesem Grund in solchen Statistiken icht vorkommen.
Leider ist hier im Artikel nicht darauf hingewiesen worden, dass die Studie sich nur US Kunden bezieht. Wie die absoluten Zahlen der Befragung waren, wäre ebenfalls hilfreich, um den Artikel zu objektivieren.
“ … in der renommierten Qualitätsstudie des US-amerikanischen …“
Und weiter im Text: „Offenbar kennt Tesla diese Probleme selbst, weshalb man sich im Gegensatz zu allen anderen Herstellern weigerte, in 15 US-Bundesstaaten Kundenzufriedenheitsdaten herauszugeben.“