Flugtaxis und AR-Kontaktlinsen: So könnte die Welt in 18 Jahren aussehen

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Es ist soweit: inside digital ist endlich volljährig. In den vergangenen 18 Jahren ist auf der technologischen Bühne einiges passiert. Damals waren Smartphones noch Sci-Fi und von Video-on-Demand-Plattformen à la Netflix fehlte ebenfalls (nahezu) jede Spur. Doch wie sieht die Welt in 18 Jahren aus?
Flugtaxi
Hyundai LufttaxiBildquelle: Hyundai

Selbst die größten Geister ihrer Generationen konnten die konkrete technologische Entwicklung nur bedingt vorhersagen – wenn überhaupt. Darum haben wir uns bei der Planung dieses Artikels direkt von jeglicher Systematik gelöst. Stattdessen haben wir willkürlich fünf besonders vielversprechende sowie interessante Technologien und Ansätze herausgesucht. Diese befinden sich aktuell noch in der Phase der Keimung, könnten jedoch bereits innerhalb der kommenden 18 Jahre aus der Erde sprießen und sich entfalten.

Virtuelle Realität

Bei VR beziehungsweise der virtuellen Realität wird eine simulierte Wirklichkeit geschaffen, in die Anwender eintauchen können. Die Technologie findet sich seit einigen Jahren auch im Alltag wieder, doch ihr Potenzial ist noch meilenweit davon entfernt, erschöpft zu sein. Das Unternehmen NextMind entwickelt derzeit beispielsweise eine Gedankensteuerung mittels EEG, während das Start-up FundamentalVR VR in der chirurgischen Ausbildung implementieren möchte. Auch sogenannte VR-Treadmills, mit deren Hilfe Nutzer Bewegungen simulieren können, ohne sich von der Stelle zu bewegen, sind noch alles andere als perfekt. In den kommenden Jahren könnte sich genau das jedoch ändern.

Autonome Autos und Carsharing

Selbstfahrende Autos und Carsharing sind als solche wohlbekannt und bereits im Einsatz. Doch sobald selbstfahrende Fahrzeuge nicht mehr auf die permanente Kontrolle seitens des Fahrers angewiesen sind, könnte eine Kombination der beiden Konzepte den Straßenverkehr revolutionieren. PKW verbringen über 90 Prozent der Zeit „am Straßenrand“. Theoretisch würden wir somit höchstens 10 Prozent der Fahrzeuge benötigen, sollten diese ständig im Einsatz sein. Und genau das können selbstfahrende Carsharing-Autos tun. In Zukunft könnten Fahrzeuge als KI-Taxis ständig durch die Gegend cruisen und darauf warten, bis eine Person transportiert werden möchte.

Wie lange es noch dauern wird, bis das beschriebene Science-Fiction-Szenario zum Alltag wird, ist ungewiss. Bei selbstfahrenden Fahrzeugen nennen optimistische Prognosen des Prognos-Forschungsinstituts jedoch bereits den Zeitraum rund um 2035 als Markteinführung für die Technologie.

Drohnen

Drohnen können bereits jetzt für wenige hundert Euro erworben werden. Doch diese Art von Drohnen meinen wir natürlich nicht. Stattdessen liegt unser Augenmerk auf Drohnen als Paketlieferanten. Dadurch können Artikel in nur etwa 30 Minuten zum Kunden gelangen. Und tatsächlich forschen aktuell einige Lieferdienstleister wie DHL und Amazon an entsprechenden Konzepten. Oder sie haben es noch unlängst gemacht. Denn zumindest DHL hat das Zukunftsprojekt wieder begraben.

Eine weitere Einsatzmöglichkeit für Drohnen stellen Flugtaxis dar; und ja, das klingt nach Science-Fiction, wie sie im Buche steht. Doch auch an Flugtaxis wird aktuell mit Hochdruck geforscht. Und zu den Geldgebern gehören unter anderem auch Größen wie Hyundai.

Erweiterte Realität

Augmented Reality oder kurz AR, lässt sich als der kleine Bruder von VR bezeichnen. Und dennoch scheint die in der breiten Öffentlichkeit gefühlt etwas unterschätzte Technologie seinem großen Bruder in puncto Potenzial sogar beinahe überlegen zu sein. Technik-Giganten wie Apple, Google, Facebook und sogar TikTok investieren Millionen in die AR-Entwicklung – und das hat einen Grund. Denn bereits das VR-Spiel Pokémon Go hat einen Teil des enormen (wirtschaftlichen) Potenzials von AR offenbart.

Man stelle sich eine Welt vor, in der wir Straßenschilder, Informationen und ja, auch Werbung mit nur wenigen Klicks in unser Blickfeld einbauen können, ohne dass die reale Welt beeinflusst wird. Du möchtest dich mit deinen Freunden treffen? Kein Problem, setze schlicht eine Markierung in der Stadt, teile diese mit der Gruppe und schon können sie ein riesiges Symbol im Himmel sehen, dass den Treffpunkt kennzeichnet – und zwar nur sie. Eine Chance hat AR allerdings natürlich erst dann, wenn man dafür nicht mehr auf das Smartphone angewiesen ist. Aus ebendiesem Grund arbeitet das Unternehmen Mojo Lens bereits seit einigen Jahren an einer speziellen AR-Kontaktlinse.

Energieversorgung über die Straßenverkehrsinfrastruktur

Wenn man die Umweltverschmutzung, die bei der Stromerzeugung für Elektroautos oder der Fertigung von Akkus anfällt, abzieht, haben diese vor allem zwei Probleme: Die verbauten Energiespeicher weisen zum einen eine zu geringe Kapazität auf. Zum anderen müssen Fahrer vergleichsweise lange darauf warten, bis das Elektroauto wieder voll aufgeladen ist. In Zukunft könnten beide Probleme jedoch der Vergangenheit angehören – zumindest, wenn Forscher wie die der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Erfolg haben. Diese arbeiten an einer induktiven, dynamischen Energieversorgung für Fahrzeuge über die Straßenverkehrsinfrastruktur. Oder schlicht: Elektroautos sollen in Zukunft kabellos direkt über die Straße geladen werden – und zwar während der Fahrt. Angesichts des schier überwältigenden Ausmaßes des Projekts, ist es jedoch mehr als fraglich, ob die Infrastruktur in nur 18 Jahren angepasst werden könnte. Und zwar auch dann nicht, wenn die Forscher erfolgreich sind und der Bundesregierung noch in diesem Jahr ein fertiges Konzept vorlegen.

Sonstige Zukunftstechnologien

Abseits der beschriebenen Technologien gibt es selbstverständlich auch noch unzählige weitere innovative Konzepte mit Potenzial zur Weiterentwicklung. Dazu zählen beispielsweise Cloud-PCs, 3D-Drucker, KI, Rollables, Blockchain und last but not least: der Hyperloop. Es könnte also auch in den kommenden Jahren noch spannend werden. Und wir berichten natürlich auch als volljähriges Medium weiterhin über alle interessanten Entwicklungen.

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