Pokémon GO am Ende? Niantic in finanzieller Krise

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Pokémon GO ist das bekannteste Spiel des Entwicklerstudios Niantic. Nun ist jedoch bekannt geworden, dass das Studio sich finanziell in einer schlechten Situation befindet. Welche Auswirkungen hat das auf die Spiele des Studios?
Das Logo von Pokémon Go, einem Spiel von Niantic.
Pokémon GO bekommt ein neues Update.Bildquelle: Niantic

Pokémon GO sorgte bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2016 für Schlagzeilen. Fast jeder hatte das Spiel auf seinem Handy installiert und viele verließen ihre Häuser. An Pokéstops traf man schnell auf andere Spieler und manch einer fand neue Freunde durch das Spiel. Die Firma hinter dem Game, Niantic, steckt nun aber in Schwierigkeiten.

Aktuelle Projekte von Niantic

Erst vor einigen Tagen kündigte Niantic ein neues Projekt an. Es handelt sich dabei um ein Basketballspiel, das wohl den Namen “NBA All-World” tragen soll. Ebenso arbeitet das Studio gerade an “Peridot”, einem AR-Spiel in dem du Monster züchten kannst. Für viele Spieler waren diese Ankündigungen ein Zeichen, dass sie sich um das Studio keine Sorgen machen müssen. Immerhin arbeiten sie scheinbar an zahlreichen Projekten, die Niantic finanziell einen Vorteil verschaffen sollten.

Dies ist jedoch scheinbar nicht der Fall. Hinter der schönen Fassade scheint das Studio nämlich in finanziellen Schwierigkeiten zu stecken. Als Antwort darauf hat Niantic mehrere Produkte abgesagt und fast 100 Angestellte entlassen. Laut dem CEO, John Hanke, befindet sich Niantic aktuell in einer Zeit des finanziellen Chaos und beginnt nun in verschiedenen Bereichen Kosten zu sparen. Ganze vier Spiele wurden bereits jetzt komplett gestrichen.

Die Zukunft von Pokémon und Co.

Spieler von “Pokémon GO” können vorerst aufatmen, denn aktuell ist das Spiel nicht direkt von der prekären Lage des Studios betroffen. Andere Titel haben jedoch weniger Glück. Zu den abgesagten Titeln gehört unter anderem auch ein Transformers Spiel namens “Heavy Metal”. Ebenso fanden sich die Spiele “Hamlet”, “Blue Sky” und “Snowball” in der Mülltonne wider. Bei “Hamlet” handelte es sich ursprünglich um eine Kooperation mit der Theatergruppe Punchdrunk, die einen neuen Ansatz zum immersiven Theater finden wollte. Dies wird jedoch nun vorerst nicht geschehen, zumindest nicht in Zusammenarbeit mit Niantic.

Hoenn-Region Spezial
Hoenn-Region Spezial in Pokémon Go

Die finanziellen Schwierigkeiten von Niantic sind für viele Fans überraschend. Immerhin gehört das noch immer immens populäre “Pokémon GO” zu einem der profitabelsten Spiele überhaupt. Immer wieder schafft es das Spiel, bis zu 1 Milliarde Dollar Umsatz pro Jahr zu erzielen. Auch “Dragon Quest Walk” ist sehr profitabel. Andere Projekte von Niantic hingegen können nicht mithalten. Zwei Spiele mussten sogar wegen Spielermangel komplett abgeschaltet werden. 

Es liegt nun an Niantic, seine nächsten beiden Spiele möglichst erfolgreich zu machen. Aktuell trägt das Studio nämlich den Status eines “One Hit Wonders” mit sich. Nach “Pokémon GO” startete kein Spiel des Studios so richtig durch. Ob sie es jedoch mit einem Basketballspiel und “Peridot” aus dem finanziellen Loch heraus schaffen, ist fragwürdig.

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