Borderlands 2 gratis – aber zu welchem Preis?

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Der weltberühmte Shooter Borderlands 2 ist aktuell kostenlos – doch hinter dem Gratis-Deal lauern Bedenken, die viele in der PC-Community nicht kaltlassen. Was steckt wirklich hinter der Aktion, und was bedeutet sie für dich?
Borderlands 2
Borderlands 2Bildquelle: Take Two

Gearbox Software macht Borderlands 2 bis zum 8. Juni kostenlos auf Steam verfügbar. Normalerweise schlägt der Titel mit rund 20 US-Dollar zu Buche. Wer ihn jetzt seiner Bibliothek hinzufügt, darf ihn dauerhaft behalten – ganz gleich, ob er sofort gespielt wird oder nicht. Parallel läuft ein massiver Sale auf die gesamte Borderlands-Reihe, mit Rabatten von bis zu 95 Prozent, etwa auch für Borderlands 3. Zeitlich fällt das Ganze auffällig mit dem Marketing-Vorstoß für Borderlands 4 zusammen, das für den Herbst erwartet wird.

Der Haken: Die EULA-Debatte rund um Take-Two

Was viele Gamer dabei aber deutlich kritisieren, ist die angebliche Änderungen in den Lizenzbedingungen von Take-Two, dem Mutterkonzern von Gearbox. Speziell geht es um die Endnutzervereinbarung (EULA), die offenbar tiefere Eingriffe in Systemdaten erlaubt.

Im Raum stehen Vorwürfe, dass der Publisher sich Rechte auf Kernel-Level-Zugriffe sichert – mit potenziellen Einblicken in Namen, IP-Adressen, Passwörter oder gar Browserverläufe. Auf Plattformen wie Reddit ist bereits von „Spyware“ die Rede.

Community gespalten: Alte Klauseln in Borderlands 2 oder neue Risiken?

Interessant dabei: Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die kritisierten Passagen der EULA bereits seit Jahren Bestand haben. Neu ist offenbar weniger der Inhalt als vielmehr die öffentliche Aufmerksamkeit dafür – ausgelöst durch Streamer und Tech-Vlogger, die das Thema jüngst aufgegriffen haben.

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Fakt ist: Eine offizielle Stellungnahme von Take-Two oder Gearbox steht bislang aus. Das Schweigen lässt Raum für Spekulation – und die Debatte über Datenschutz und Vertrauenswürdigkeit von AAA-Publishern flammt einmal mehr auf.

Was bedeutet das für Borderlands-Fans?

Technisch betrachtet bleibt Borderlands 2 auch 2025 ein solide designter Looter-Shooter mit kultigem Cell-Shading-Look, klarem Klassen-System und starker Koop-Komponente. Wer einen koordinierten Mehrspieler-Titel mit humorvoller Story sucht, wird hier weiterhin gut bedient.

Doch wer sein System bewusst absichert und hohe Datenschutzstandards pflegt, wird sich spätestens jetzt fragen, welchen Preis ein kostenloses Spiel wirklich hat. Ist ein Gratis-Titel das Risiko eines möglichen Datenzugriffs auf Kernel-Ebene wert?

Borderlands 2: Kultstatus mit Nebenwirkungen

Seit dem Release 2012 hat Borderlands 2 eine beachtliche Fanbase aufgebaut. Handsome Jack als Antagonist, die vier wählbaren Klassen – Assassin, Gunzerker, Commando und Siren – und die anarchische Spielwelt Pandora sind längst fester Bestandteil moderner Gaming-Geschichte.

Die laufende Gratis-Aktion bietet durchaus einen Anlass, die Klassiker erneut auf den Schirm zu holen – oder sie erstmals zu entdecken. Doch diesmal geht es nicht nur ums Gameplay, sondern auch um Vertrauen in Publisher-Policies. Die Entscheidung liegt also bei dir: Wer Borderlands 2 (wieder) erleben will, kann das gerade kostenlos tun. Doch der Deal ist nicht ohne Schattenseite. Wer Wert auf Systemintegrität und Datenschutz legt, sollte genau hinsehen, was in den Tiefen der EULA wirklich steckt – und welche Rechte er mit einem Klick möglicherweise abtritt.

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