O2 jubelt über gewaltigen Kundenansturm

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Telefónica Deutschland, Muttergesellschaft hierzulande bekannter Marken wie O2 und Blau, hat das zweite Quartal 2023 mit weitgehend starken Zahlen abgeschlossen. In einem wichtigen Teilsegment entwickeln sich die Kundenzahlen aber weiter rückläufig.
O2 Logo als Symbolbild
Bei O2 laufen die Geschäfte prächtig.Bildquelle: chrisdorney / ShutterStock.com

Nach eher lausigen Quartalszahlen von Vodafone ist jetzt auch Telefónica Deutschland mit neuen Zahlen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung an die Öffentlichkeit getreten. Und beim Netzbetreiber aus München lief es insbesondere im Geschäft mit Mobilfunk-Vertragskunden deutlich besser als beim Wettbewerber aus Düsseldorf. Auch Umsatz und Gewinn legten zu.

Telefónica O2: Mehr Vertragskunden, weniger Prepaid-Nutzer

Zum Stichtag Ende Juni standen bei Telefónica Deutschland 44,59 Millionen Mobilfunkkunden in den Bilanzen. Das waren 228.000 mehr als zum Ende des ersten Quartals des laufenden Jahres. Besonders erfreulich: Die Zahl der Kunden mit werthaltigem Laufzeitvertrag wurde um starke 302.000 auf jetzt 27,01 Millionen verbessert. Selbst Preiserhöhungen scheinen Kunden nicht davon abzuhalten, einen Handyvertrag bei O2 abzuschließen.

Im Gegenzug verlor Telefónica Deutschland im zweiten Quartal aber 131.000 Prepaid-Kunden. Grund: Immer mehr Smartphone-Nutzer wechseln von einem Prepaid- zu einem Postpaid-Angebot; das teilweise ebenfalls ohne lange Vertragslaufzeit nutzbar ist. In Summe standen Ende Juni 15,79 Millionen Prepaid-Nutzer in den Bilanzen von Telefónica Deutschland. Außerdem waren 1,79 Millionen SIM-Karten im Internet der Dinge (M2M) im Einsatz – ein Quartalszuwachs von 57.000 Karten.

Im Festnetz-Segment ist es Telefónica gelungen, das zweite Quartal mit einem Wachstum von 20.000 Internet- und Datenanschlüssen abzuschließen. Es stehen jetzt 2,42 Millionen geschaltete Datenleitungen im Geschäftsbericht. Die Zahl der Breitband-Zugänge legte um 21.000 auf 2,34 Millionen zu, bei den VDSL-Anschlüssen war ein Wachstum von 6.000 auf 1,85 Millionen zu verzeichnen.

Mehr Umsatz und Gewinn, aber geringere Netzinvestitionen

Finanziell konnte Telefónica Deutschland den Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres um 4,4 Prozent auf 2,09 Milliarden Euro verbessern. Während die Mobilfunkumsätze um 4,7 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro zulegten, belief sich Plus im Festnetzsegment auf nur 2,1 Prozent. Hier lag der Umsatz im abgeschlossenen Quartal bei 206 Millionen Euro. Unter dem Strich ist es dem Netzbetreiber gelungen, den Quartalsgewinn um 12 Prozent auf 53 Millionen Euro zu steigern. Das gelang auch, weil die Investitionen in die eigenen Netze um 33 Prozent auf 258 Millionen Euro zurückgefahren wurden.

Apropos Netzausbau: Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung ist im Netz von O2 nach Angaben von Telefónica Deutschland inzwischen in der Lage, auf eine Verbindung über 5G zurückzugreifen. Eigentlich sollte dieses Ziel erst Ende des Jahres erreicht werden. Eine landesweite Abdeckung mit 5G strebt O2 spätestens bis zum Jahresende 2025 an.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild PeterL.

    Ich sehe in meiner Umgebung wo 5g von o2 am Start ist. Leider an Orten wo es kein Mensch braucht. Dort gibt es nicht mal einen richtigen Supermarkt.
    An meinem Standort der nur zur Hälfte richtig mit 4g versorgt wird. Die andere Hälfte hat keinen Empfang oder höchstens 2g, hat 2 Schulen, Ärztehaus, mehrere Supermärkte usw. Da muss eigentlich wenigstens 4g im ganzen Ort gewährleistet sein. Das bekommt aber o2 nicht hin….

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