Netflix Account-Sharing: Preise für Deutschland stehen fest

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Netflix-Nutzer aufgepasst: Ab sofort wird das Netflix-Abo deutlich teurer, wenn du es mit anderen Nutzern teilst. Dass das sogenannte Account-Sharing in Zukunft Geld kosten wird, war schon länger klar. Jetzt steht fest, welche Preise Netflix tatsächlich verlangt.
Netflix-Logo auf einem Notebook-Display.
Netflix sagt dem sogenannten Account-Sharing mit einer neuen Gebühr den Kampf an.Bildquelle: Bernardo Ramonfaur / ShutterStock.com

Jahrelang war es Netflix zwar nicht egal, wenn Zugangsdaten über den eigenen Haushalt hinaus zum Beispiel mit Freunden oder anderen Familienmitgliedern geteilt wurden, viel unternommen hat der Streamingdienst gegen das sogenannte Account-Sharing aber nicht. Das ändert sich jetzt. Ab sofort bittet der Streamingdienst all diejenigen zusätzlich zur Kasse, die ihre Zugangsdaten mit anderen Nutzern teilen. Dafür hat Netflix jetzt die Informationen zu den aktuellen Preisen auf seiner Homepage aktualisiert.

Netflix verlangt 4,99 Euro extra pro Monat für Account-Sharing

Fortan ist es für Nutzer des Standard- und Premium-Zugangs von Netflix möglich, Zusatzmitgliedschaften zu buchen. Und zwar für Personen, die nicht im eigenen Haushalt wohnen. Im Standard-Abo ist es möglich, ein Zusatzmitglied hinzuzufügen, im Premium-Abo sind sogar zwei Zusatzmitgliedschaften möglich. Dafür werden für jedes hinterlegte Zusatzmitglied 4,99 Euro pro Monat extra fällig. An den regulären monatlichen Netflix-Kosten ändert sich nichts. Sie liegen weiter zwischen 4,99 Euro pro Monat für das Standard-Abo mit Werbung und 17,99 Euro pro Monat für Netflix Premium inklusive 4K-Inhalten und 3D-Audio.

Alle von Netflix freigeschalteten Zusatzmitglieder verfügen über ein eigenes Konto und Passwort. Bezahlt wird die Mitgliedschaft aber von jenem Nutzer, die das Zusatzmitglied zur gemeinsamen Nutzung eingeladen hat. Ausdrücklicht stellt der Anbieter auf seiner Homepage klar, dass ein klassisches Netflix-Konto nur für Personen bestimmt ist, die in einem Haushalt zusammenwohnen. Alle anderen Nutzer benötigen entweder ein eigenes Abo oder eine Zusatzmitgliedschaft. Wichtig auch: Das Zusatzmitglied muss in demselben Land aktiviert werden, in dem auch der Hauptnutzer sein Konto erstellt hat.

Zusatzmitglieder müssen mit Einschränkungen leben

Einschränkend kommt hinzu, dass Zusatzmitglieder nicht die Möglichkeit haben, den Streamingdienst auf mehreren Geräten gleichzeitig zu verwenden. Zudem funktioniert der Download von Inhalten nur auf ein Smartphone oder Tablet. Details dazu, wie Netflix das Account-Sharing in Zukunft kontrollieren möchte, gibt es nicht. Vermutlich möchte sich der Anbieter hier nicht zu tief in die eigenen Karten schauen lassen.

Auch Details dazu, wie das Unternehmen mit Kunden umgeht, die weiter ihre Zugangsdaten teilen, ohne eine Zusatzmitgliedschaft zu buchen, sind nicht bekannt. Vermutlich wird der Streamingdienst in einem ersten Schritt schriftliche Verwarnungen per E-Mail verschicken und bei weiteren Zuwiderhandlungen Account-Sperren vollziehen. In Gerüchten ist davon die Rede, dass es aktuell rund 100 Millionen Haushalte gibt, die einen Netflix-Zugang nutzen, ohne dafür zu bezahlen. Für ein börsennotiertes Unternehmen wie Netflix bedeutet das erhebliche Umsatzverluste, die Anleger extrem kritisch sehen.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    Ich habe kein Netflix

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  2. Nutzerbild Karsten Frei

    Die beste Medizin gegen habgierigen Anbieter ist eine Kündigung.
    Ich verzichte freiwillig für die Dauer drei Sommermonate auf Netflix Premium und spare damit für ein zusätzliches Jahr für günstigstes Abo.
    Wobei bei so viel Wokeness kann ich sogar für längere Zeit auf Netflix verzichten.

    Antwort

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