Möchte man Amazon-Originals schauen, benötigt man ein Prime-Video-Abonnement. Für Disney-Originals ist ein Disney+-Abo vonnöten, während Netflix-Originals ausschließlich auf dem namensgebenden Streamingdienst verfügbar sind. Selbiges gilt auch für weitere Anbieter. Das ist der aktuelle Status quo, der 2023 jedoch zu bröckeln beginnt. Vieles deutet auf ein globales Umdenken hin. Wobei in erster Linie die Nutzer von einem Kurswechsel profitieren würden.
Amazon gibt seine Exklusivtitel frei
Streaming-Gigant Amazon scheint aktuell an der Gründung einer Abteilung zu arbeiten, welche die Lizenzierung dessen exklusiver Prime Video-Titel für externe Dienste beaufsichtigen soll. Laut Medienberichten soll der neue Medienvertriebszweig auf dem MGM-Vertriebsteam aufbauen, welches Amazon im März 2022 zusammen mit der US-amerikanischen MGM-Filmproduktions- und Filmverleihgesellschaft übernahm.
Zwar lizenzierte Amazon bereits früher einige seiner Inhalte, die Gründung einer eigenen Abteilung deutet jedoch auf einen größeren Strategiewechsel hin. Folglich könnten exklusive Original-Filme– und -Serien demnächst auch bei anderen Anbietern wie etwa Netflix zu sehen sein. Und auch MGM-Franchise wie Rocky, Creed und James Bond sollen auch in Zukunft weiter lizenziert werden.
Weitere Streamingdienste schlagen ähnlichen Kurs ein
Das plötzliche Umdenken könnte an einer globalen Stagnation des Wachstums im Streaming-Markt liegen. So haben zahlreiche Anbieter in jüngster Zeit Schwierigkeiten, neue Nutzer für die eigenen Plattformen zu gewinnen. Jedenfalls steht Amazon damit nicht allein dar. David Zaslav, CEO von Warner Bros. Discovery (Mutterkonzern von HBO und dessen Video on Demand-Dienst HBO Max respektive Max) lizenzierte eigene Inhalte bereits Anfang 2023 auf Roku und Tubi. Derzeit arbeitet der Streamingdienst übrigens an einer Neuverfilmung von Harry Potter – diesmal als Serie.
Selbst Streaming-Gigant Disney soll gegenwärtig überlegen, die Einnahmen durch Lizenzgebühren wieder zu steigern – nachdem Disney+ in den vergangenen Jahren einen gänzlich entgegengesetzten Kurs verfolgte. Allerdings fuhr der Micky Maus-Konzern mit seiner exklusiven Strategie im dritten Quartal 2022 Verluste in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar im Online-Video-Business ein. Künftig könnten also selbst große Franchises wie Marvel und Star Wars bei der Konkurrenz abrufbar sein – zur Freude aller Filmliebhaber.
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Exklusive Inhalte für wenigen Auserwählen werfen nicht genug Gewinn ab, nur die Masse bringt’s.
Interessant, wie lange es dauern wird, bis die Anbieter endlich verstehen, dass wenn alle Inhalte bei nur einem Anbieter untergebracht sind, besser für alle ist.
Ein Account für 50 € im Monat und das Geld wird nach Nutzung von Inhalten zwischen den Content-Anbietern verteilt.
Aber ganz ehrlich, diese alle Streaming Services sind Energieverschwendung hoch hundert.
Es müssen genügend Serverkapazitäten immer laufen, um Content bereitzuhalten und auch für Millionen Zuschauer streamen zu können.
Die gute alte DVD oder Blu-Ray dagegen, verbrauchen keine Energie, können Jahre liegen und sind immer bereit abgespielt zu werden.
Ob das nicht eine sinnvolle Aufgabe für die „Letzte Generation“ ist?
Gegen Netflix, Amazon usw. sollen die kämpfen.
Generell gegen Konzerne und Superreiche Verschwenderisch, die könnten so schnell ihre Image aufpolieren…