HBO Max startet am 13. Januar 2026 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein. Für Zuschauer heißt das: Inhalte, die bisher über verschiedene Lizenzpartner verteilt waren oder bei Sky-Diensten liefen, landen künftig gebündelt in einer eigenen App. Hinter dem Dienst steht Warner Bros. Discovery, das unter anderem Marken wie HBO, Warner Bros., DC und Discovery unter einem Dach vereint. Das schmerzt vor allem Sky: Fast 100 Serien verschwinden hier zum Jahreswechsel von der Plattform. Warner ist mit Discovery+ bereits vertreten. HBO Max ist also kein Einstieg, sondern der nächste Ausbau des bestehenden Geschäfts.
Einführungspreise nur bis Ende 2026 garantiert
Zum Start setzt Warner auf drei Abo-Stufen. Das Basis-Abo mit Werbung kostet zunächst 5,99 Euro im Monat – moderat, aber schon jetzt mit einer Preiserhöhung versehen. Denn ab dem 1. Januar 2027 steigt der Preis auf 6,99 Euro. In diesem Tarif kannst du in Full HD auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig streamen.
Das Standard-Abo verzichtet auf Werbung, erlaubt ebenfalls zwei parallele Streams in Full HD und bietet zusätzlich 30 Downloads für die Offline-Nutzung. Im ersten Jahr werden 11,99 Euro fällig, ab 2027 dann 12,99 Euro pro Monat. Wer mehr Bild- und Tonqualität will, landet beim Premium-Abo: 4K-Ultra-HD-Auflösung, Dolby Atmos, bis zu vier gleichzeitige Streams und bis zu 100 Downloads. Der Preis liegt bei 16,99 Euro im Einführungsjahr und steigt anschließend auf 17,99 Euro. Wer ein Heimkino hat, sollte dieses Abo wählen – die Produktionen von HBO kommen so richtig zur Geltung.
Damit steht bereits vor dem Start fest, dass HBO Max die Preise erhöht – die erste Stufe ist fest datiert, bevor du den Dienst überhaupt ein Jahr lang nutzen konntest. Von einem langfristigen „Preisversprechen“ kann also keine Rede sein, vielmehr handelt es sich klar um zeitlich befristete Einführungspreise.
Sport-Inhalte, Olympia und Zusatzpaket
Einen besonderen Hebel sieht Warner beim Sport. Die Olympischen Winterspiele 2026 in Italien sollen für alle Abonnenten ohne Aufpreis live verfügbar sein. Wer darüber hinaus Eurosport-Inhalte wie die Tour de France, Tennis-Turniere und weitere Sportarten sehen möchte, kann ein Sportpaket für 3 Euro pro Monat zusätzlich buchen. Dieses Paket enthält Werbung und läuft innerhalb der jeweiligen Stream-Limits der gebuchten Abo-Stufe. Damit versucht HBO Max, sich nicht nur über Serien und Filme, sondern auch über Live-Sport von der Konkurrenz abzuheben. Wie stark das tatsächlich zieht, hängt aber davon ab, wie groß der Mehrwert gegenüber dem ohnehin bereits sehr vollen Streaming– und Sportangebot auf dem Markt ist.
Was HBO Max für dein Geld bietet
Inhaltlich fährt HBO Max schweres Geschütz auf. An Bord sind Serien-Hits und Marken wie „Game of Thrones“, das „Game of Thrones“-Prequel „A Knight of the Seven Kingdoms“, „The Last of Us“, „White Lotus“ sowie Formate wie „The Pitt“. Im Filmbereich werden unter anderem „Superman“, „The Batman“ und „Dune“ genannt. Dazu kommen Inhalte aus dem Harry-Potter- und DC-Universum sowie weitere Warner-Bros.-Produktionen.
Gleichzeitig investiert der Dienst in deutsche Inhalte. Mit „4 Blocks Zero“ soll eine Vorgeschichte zum bekannten Gangster-Drama „4 Blocks“ kommen, dazu die Heist-Serie „Banksters“. Partnerschaften mit Constantin Film und Leonine Studios sorgen dafür, dass bekannte deutsche Produktionen wie „Das Parfum“, „Der Untergang“ oder die „Fack ju Göhte“-Reihe sowie künftige Kinofilme im Angebot landen.
Wie attraktiv sind die HBO-Max-Preise?
Preislich positioniert sich HBO Max im Bereich anderer großer US-Streamingdienste. Die Struktur mit einem werbefinanzierten Einstiegstarif, einem werbefreien Standard-Abo und einem teureren Premium-Paket mit 4K und Dolby Atmos entspricht dem, was man von anderen Anbietern kennt. Die angekündigte Preiserhöhung ab Anfang 2027 zeigt aber auch: Die vermeintlich attraktiven Startpreise sind vor allem ein Lockangebot.
Zweifelsohne ist das inhaltliche Angebot attraktiv. Doch im Jahr 2026, nach Netflix, Amazon Prime Video und Disney+, noch einen weiteren großen Streaming-Dienst auf dem deutschen Markt etablieren zu wollen, wird zumindest mal eine Herausforderung.
