Während Samsung ein umfangreiches Update für die Galaxy Watch 4 verteilt, feuert Wettbewerber Garmin aus ganz anderen Rohren. Im Januar wurden bereits die Smartwatch-Modelle vivomove Sport und Venu 2 Plus vorgestellt, kurz darauf die Premium-Modelle Epix 2 und Fenix 7. Das reicht dem Hersteller aber noch nicht. Jetzt steht auch eine Neuauflage der GPS-Outdoor-Smartwatch Garmin Instinct zur Verfügung, die Garmin Instinct 2 – auf Wunsch auch mit innovativem Solarmodul und zusätzlich in einer speziell für Trucker ergänzten Ausführung.
Garmin Instinct 2 und Instinct 2 Solar – 12 neue Modelle
In Summe stehen zwölf Modelle der neuen Instinct-Generation in verschiedenen Farben zur Verfügung. Neben sechs Varianten der Instinct 2 sind auch sechs Ausführungen der Instinct 2 Solar Teil des erweiterten Garmin-Angebots. Die Solarmodelle sind mit einem Solarmodul ausgestattet, das die Akkulaufzeit der Uhr verlängert. Je mehr Tageslicht eingefangen werden kann, desto besser. Grundsätzlich besteht die Auswahl zwischen einem 40-mm-Modell (eher für eine weibliche Zielgruppe gedacht) und einer größeren Variante mit einem 45 mm großen Gehäuse.
Beide Modelle bieten neben einer Basisvariante auch eine Surf Edition mit Wind-, Kitesurf- und Surf-App, Surfline Widget, Gezeiteninformationen und Surfline Session Funktion. Die Camo Edition der Instinct 2 kommt im Camouflage-Design zum Käufer, die Tactical Edition ist mit taktischen Extras wie Kill-Switch-Funktion (Notausschalter), Jumpmaster-Funktion (für Fallschirmspringer), Nachtsichtmodus, Tarnmodus und dualem Positionsformat ausgestattet. Diese Modelle sollen in erster Linie Soldaten und andere Menschen mit besonders anspruchsvollen Berufen ansprechen.
Akkuärger ade
Außergewöhnlich macht die Instinct-Serie ihre lange Akkulaufzeit. Garmin verspricht schon beim Basismodell bis zu 28 Tage Nutzungszeit im Smartwatch-Modus. Bei der Instinct 2 Solar geht man beim Hersteller dank neuester Solartechnik sogar davon aus, abhängig vom gewählten Modell und bei einer sehr hohen Sonneneinstrahlung eine unendliche Laufzeit gewährleisten zu können. Auf nähere Details gehen wir weiter unten noch ausführlicher ein. Alle Uhren der neuen Instinct-2-Serie sind mit 40 Sport- und Outdoor-Profilen inklusive HIIT, Laufen, Radfahren, Skifahren, Yoga und Krafttraining ausgestattet.
Neu integriert ist eine automatische Unfallbenachrichtigung und manuelle Notfallhilfe. Über die rückseitig verbaute Sensorik lässt sich ganztägiges Gesundheits- und Fitness-Tracking nutzen. Dabei besteht unter anderem auch Zugriff auf eine VO2max-Analyse und die beliebte Body-Battery-Funktion, die Rückschlüsse auf die Energiereserven zulässt. Garmin Pay per NFC steht aber – etwas überraschend – nur über die Solar-Modelle der Garmin Instinct 2 zur Verfügung. Alle Fabrikate sind wasserdicht (10 ATM) und gemäß Militärstandard MIL-STD-810G gegen Stöße geschützt.
Die technischen Daten
Gegenüber der ersten Generation präsentiert sich die 2022er-Ausführung der Garmin Instinct 2 (Solar) mit einem auf 32 MB verdoppelten Speicherplatz. Wohlgemerkt: Megabyte, nicht Gigabyte. Das transflektive MIP-Display bietet bei den kleinen S-Varianten der GPS-Multisport-Smartwatch eine Auflösung von 156 x 156 Pixeln, bei der größeren Ausführung sind 176 x 176 Pixel nutzbar. Das ist verglichen mit AMOLED-Displays der Konkurrenz alles andere als viel. Gleichwohl ergibt sich daraus eine sehr lange Akkulaufzeit, die in vielen Fällen wertvoller sein kann, als eine hohe Displayauflösung.
Die unendliche Akkulaufzeit steht anders als beim Vorgänger nicht nur im Batteriespar-Modus zur Verfügung, sondern bei der großen Instinct 2 Solar auch im Smartwatch- und im GPS-Expeditionsmodus. Allerdings nur bei drei Stunden täglicher Outdoor-Nutzung bei sehr guten Lichtverhältnissen mit 50.000 LUX. Als Referenzwerte gibt Garmin an, dass ein wolkenfreier Sonnentag bis zu 100.000 LUX erreicht und ein bewölkter Himmel circa 20.000 LUX. Wichtig: Wer sich für die kleinere Garmin Instinct 2s Solar entscheidet, kann nur im Batteriesparmodus von der unendlichen Laufzeit profitieren. Im Smartwatch-Modus sind aber trotzdem noch starke 51 Tage drin, im GPS-Expeditionsmodus bis zu 105 Tage.
Was kostet die Garmin Instinct 2 / Instinct 2 Solar?
Die Garmin Instinct 2 oder die kleinere Garmin Instinct 2s sind ab sofort für 349,99 Euro erhältlich. Die Camo- und Surf-Edition ist in beiden Größen für 399,99 Euro zu haben. Die Garmin Instinct 2 Solar kostet in der Basisausführung 449,99 Euro. Für die Surf- und Tactical Edition mit integrierter Solarlinse sind 499,99 Euro zu zahlen.
Garmin Instinct 2 – dēzl Edition: Für Fernfahrer optimiert
Speziell für die Bedürfnisse von Truckern optimiert: die dēzl Edition der Garmin Instinct 2. Sie steht ab sofort ebenfalls zur Verfügung und ermöglicht unter anderem, eine Funktion zur Pausenplanung zur Erfassung von Fahrzeiten und Stopps zu nutzen. Über eine zugehörige App stehen zudem spezielle Fernfahrer-Workouts inklusive Übungsanleitung zur Verfügung.
Nicht ganz so umfangreich wie bei den Schwestermodellen: Nur rund 30 Sport- und Outdoor-Profile lassen sich auf der NFC-fähigen GPS-Smartwatch nutzen. Dazu kommt eine Akkulaufzeit von bis zu 28 Tagen im Smartwatch-Modus. Und natürlich ist auch die Trucker-Smartwatch wasserdicht (10 ATM). Praktisches Extra-Feature: Die Uhr ist kompatibel mit Garmin dēzl LGV-Navis – Daten-Synchronisation inklusive. So lassen sich aktuelle Pausenzeiten und Empfehlungen für Aktivitäten auch während der Fahrt auf dem großen Display im Lkw-Cockpit abrufen.
Garmin möchte mit der dēzl Edition primär Menschen ansprechen, die viel Lebenszeit in einem Lkw verbringen. Die Uhr soll diesen Menschen helfen, den eigenen Körper besser zu verstehen. Sie überwacht Herzfrequenz, Schlaf und Stress und ist wie die Schwestermodelle mit einem robusten Gehäuse ausgestattet. Außerhalb der Fahrerkabine erfasst die Uhr Schritte, Kalorienverbrauch sowie Intensitätsminuten und motiviert mit individuellen Tageszielen dazu, die eigene Fitness nachhaltig und langfristig zu verbessern. Das alles kostet aber auch nicht gerade wenig Geld. Trucker müssen bereit sein, knapp 400 Euro für die neue Fernfahrer-Smartwatch auszugeben. Viel Geld für Menschen, die in der Logistik-Branche oft nicht gerade mit einem üppigen Gehalt gesegnet sind.
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