Fiat 500 voll elektrifiziert: Stadtflitzer unter Strom gesetzt

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Neues aus dem Hause Fiat: Ab sofort kannst du eine erste Variante des Fiat 500 bestellen, der ohne Sprit auskommt. Stattdessen fährst du rein elektrisch – also emissionsfrei. Alle Details hier und jetzt lesen.

Dass es den Fiat 500 als Hybrid-Variante zu kaufen gibt, ist schon seit Mitte Januar klar. Damals kündigte die italienische Traditionsmarke auch an, dass eine vollelektrische Variante des Kleinwagens – produziert in Turin – schon bald folgen soll. Nun hat Fiat neue Details zu dem Stromer verraten. In der dritten Generation des Fiat 500 hast du mehr Platz, kannst innovative Technologie nutzen und einen neuen Stil bestaunen, heißt es seitens des Herstellers.

Elektrifizierter Fiat 500 mit 320 Kilometern Reichweite

Die rein elektrische Variante des Fiat 500 fährt mit der integrierten 42-kWh-Batterie gemäß WLTP-Zyklus bis zu 320 Kilometer weit emissionsfrei. Unter optimalen Bedingungen versteht sich. Eine Reichweite von knapp 300 Kilometern dürfte realistisch sein. Und somit kannst du das Citycar lange genau dort einsetzen, wo es primär gefahren werden soll: im Stadt- und Regionalverkehr. Bei längeren Strecken musst du den einen oder anderen Strom-Tankstopp einplanen.

Neuer Fiat 500 tankt Strom
Den neuen Fiat 500 bekommst du auf Wunsch in einer voll elektrifizierten Variante.

Apropos Aufladen: Verfügbar ist das Auto mit einem Schnellladesystem, das einen Ladestrom von bis zu 85 kW ermöglicht. Beim Schnellladen (DC-Laden mit Kabel Mode 4) sind nach fünf Minuten Ladezeit die Batterien weit genug aufgeladen, um wieder rund 50 Kilometer fahren zu können. Eine Aufladung auf 80 Prozent der Batteriekapazität soll rund eine halbe Stunde dauern. Sowohl das Laden mit Gleich- als auch mit Wechselstrom ist über den CCS2-Anschluss (Combo 2) möglich. Zum Lieferumfang gehört ein Mode-3-Kabel, das das Laden an öffentlichen Stationen mit bis zu 11 kW ermöglicht.

Autonomes Fahren – ein bisschen

Praktisch: Selbst autonomes Fahren auf Level 2 beherrscht der Wagen. Dazu ist er mit Kameras ausgestattet, die den Bereich um Längs- und Querachse des Fahrzeugs überwachen. Die adaptive Geschwindigkeitsregelung reagiert nicht nur auf Fahrzeuge vor dir, sondern erkennt laut Fiat auch Radfahrer und Fußgänger. Wird ein Hindernis erkannt, reduziert das Fahrzeug automatisch die Geschwindigkeit. Ist die Strecke wieder frei, leitet es eine sanfte Beschleunigung bis zur ursprünglichen Geschwindigkeit ein. Ein Spurhalteassistent hält den neuen Fiat 500 in der Mitte der Fahrspur, sofern diese durch Linien exakt definiert ist.

Vorderansicht des Fiat 500 (2020)
Das Auto wurde gegenüber seinem Vorgänger von Grund auf neu entworfen.

Insgesamt stehen drei Fahrstufen bereit. Im Modus „Sherpa“, benannt nach den legendären Bergführern aus dem Himalaya, zielt alles auf eine möglichst hohe Reichweite ab. Die maximale Fahrgeschwindigkeit ist zum Beispiel auf 80 km/h begrenzt, zusätzliche Verbraucher – etwa die Klimaanlage oder die Sitzheizung – schaltet das System ab. Manuell kannst du sie natürlich wieder aktivieren.

Wählst du den Modus „Normal“ fährt der neue Fiat 500 fast so wie ein normales Auto mit Verbrennungsmotor. Wählst du hingegen den Modus „Range“ aus, muss im Prinzip nur noch das Gaspedal betätigt werden. Lässt du es los, startet automatisch ein Bremsvorgang.

Mit 118 PS unterwegs

Die Leistung des elektrifizierten Fiat 500 liegt bei 87 kW (118 PS). Eine Beschleunigung von 0 auf 50 km/h gelingt laut Hersteller in rund drei Sekunden, auf 100 km/h ist ein Sprint in neun Sekunden möglich. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt.

Rückansicht des Fiat 500 (2020)
Erstbesteller bekommen den E-Fiat 500 in einer luxuriösen Cabrio-Ausführung.

Zu den weiteren Extras gehört eine Verkehrsschildererkennung, ein Totwinkel-Assistent mit Ultraschallsensoren, um Objekte im sogenannten toten Winkel des Außenspiegels zu erkennen und aktiviert ein entsprechendes Warnsignal in Form eines Dreiecks auf den Spiegelflächen. Der Müdigkeitsassistent erkennt Konzentrationsmängel beim Fahrer und rät durch das Aktivieren eines Symbols im Blickfeld des Fahrers zu einer Pause. Beim Einparken hilft ein 360-Grad-Kamerasystem, das ein Bild aufbaut, als würde eine Drohne über dem Fahrzeug schweben.

Im Innenraum kannst du zudem davon profitieren, dass der elektrifizierte Fiat 500 mit dem Infotainmentsystem Uconnect 5 ausgestattet ist – aufbauend auf Android Automotive. Mit Widgets kannst du die grafische Darstellung von Funktionen und Applikationen auf einem 10,25 Zoll großen Touchscreen im 16:9-Format frei gestalten. Zudem ist natürlich die Integration deines Smartphones per Apple Carplay oder Android Auto möglich.

Innenansicht des neuen Fiat 500 (2020)
Im Innenraum fällt sofort das rund 10 Zoll große 16:9-Display auf.

Was kostet der neue Fiat 500 (E)?

Zunächst ist der Fiat 500 nur in einer Frühbestellerversion („la Prima“ / „der Erste“) zu haben. Einschließlich Wallbox kostet diese Cabrio-Version 37.900 Euro. Ein hoher Preis, ja, aber dafür bekommst du auch neben Frischluft-Feeling im Sommer eine hochwertige Ausstattung inklusive LED-Scheinwerfern, Sitzbezügen aus Eco-Leder, 17-Zoll-Leichtmetallrädern mit Diamant-Finish und Chromeinsätzen an den Fenstern und den seitlichen Zierleisten. Auch ein DAB+-Radio ist an Bord, damit du digitale Radiosender empfangen kannst. Mit Umweltbonus kannst du den Preis noch deutlich reduzieren.

Wie teuer die „normale“ Variante des E-Fiat 500 sein wird, hat der Hersteller noch nicht verraten. Der Preis dürfte aber bei 25.000 bis 30.000 Euro liegen.

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