Congstar fordert Kunden zur Kündigung auf: Das steckt dahinter

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Normalerweise buhlen Firmen um jeden Kunden. Doch jetzt überrascht Congstar mit einem Aufruf, dass bestimmte Kunden dem Anbieter den Vertrag kündigen sollen. Man will sie nicht im Kundenstamm haben. Was steckt dahinter?
Ein Man mit Handy am Ohr vor einem Rechner
congstar fordert Kunden zur Kündigung auf (Symbolbild)Bildquelle: stevedimatteo / Pixabay

Seit der Enthüllung von correctiv, wonach es ein Geheimtreffen zwischen AFD-Funktionären, Rechtsextremen und hochrangigen Wirtschaftsbossen gab, wächst in Deutschland wieder der Widerstand gegen rechts. Seitdem gehen wöchentlich in verschiedenen Orten Deutschlands zehntausende auf die Straße und demonstrieren gegen die AfD und die rechte Gesinnung einiger Mitbürger. Und so, wie sich unter den Rechten der Gesellschaft der ein oder andere Eigentümer bzw. Gesellschafter großer Firmen befunden haben soll, gibt es auf der anderen Seite Unternehmen, die sich öffentlich gegen rechtes Gedankengut positionieren. Zu ihnen gehört der Telekom-Ableger Congstar.

Rassisten sollen ihren Vertrag bei Congstar kündigen

Denn dieser fordert nun einige Kunden zur Kündigung auf. „Congstar hat keinen Bock auf Rassist*innen!“, ließ der Mobilfunk- und Internetprovider am späten Freitagabend in einer kurzen Pressemitteilung wissen. Congstar habe als Werbebotschaft den Slogan „Für mehr fair“, erklärt der Anbieter. Das sei mehr als nur eine Werbebotschaft. Sie stehe auch „für unsere Haltung und unsere Verantwortung, die wir als Mobilfunkanbieter haben“. Dazu gehöre auch, dass man sich klar gegen Hass, gegen Rassismus und für die Demokratie positioniere. Daher habe man sich entschieden als erster Mobilfunkanbieter Deutschlands ein klares Zeichen zu setzen. „Menschen, die die demokratischen Grundwerte und unsere Vorstellungen von einer vielfältigen und offenen Gesellschaft nicht teilen, rufen wir ab sofort proaktiv auf, bei uns zu kündigen.“

Zur knappen Erklärung heißt es von Congstar, man habe lieber weniger Kunden als mit dem eigenen Angebot zur Verbreitung von Hass und Hetze beizutragen. Diese Botschaft werde man auch in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder senden. Allerdings hat die Botschaft natürlich letztlich nur einen (wichtigen) Symbolcharakter. Denn zum einen weiß der Anbieter natürlich nichts über die politische Gesinnung seiner Kunden. Und zum anderen ist auch nicht die Rede davon, dass man Kunden vorzeitig aus laufenden Verträgen entlassen will.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Das ist ja richtig Hate Speech hier.
    Heute wird man schon in die rechte Ecke geschoben, wenn man die deutsche Flagge trägt oder Nationalhymne einstimmt.
    Konservative Ansichten sind nicht erlaubt.
    Man braucht sich nicht wundern, dass immer mehr Menschen sich vom linken Gedankengut distanzieren und die konservative Parteien an Zulauf gewinnen.
    Ob rechter oder linker Faschismus, ist gleich.
    Beide Seiten verachten die Menschen.

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  2. Nutzerbild Jørgen

    So, so, Vergewaltiger möchte Congstar also offensichtlich als Kunden behalten. Und Kriegstreiber. Und Kinderschänder. Und …
    Warum machen sie es nicht einfacher und sagen „Wir wollen nur grundgute Menschen als Kunden, schlechte Menschen machen sich bitte vom Acker!“

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