Telekom triumphiert, Vodafone verliert: So lief 2023 im Mobilfunk

3 Minuten
Die Zahlen liegen auf dem Tisch: Telekom, Vodafone und Telefónica O2 haben verraten, wie sie das Jahr 2023 abgeschlossen haben. Und damit offenbaren sich interessante Einblicke in die Kundenentwicklungen bei den Netzbetreibern.
Jugendliche nutzen Smartphones in einem Kreis.
Viele, viele neue Mobilfunk-Kunden. Aber wo genau? Bei der Telekom? Bei Vodafone? Oder bei O2?Bildquelle: DavideAngelini / ShutterStock.com

Im Frühjahr eines jeden Jahres bietet sich fast schon traditionell die Möglichkeit, einen prüfenden Blick auf die Entwicklungen im deutschen Mobilfunk zu werfen. Nachdem alle Netzbetreiber ihre Quartalsberichte für das Weihnachtsquartal präsentiert haben, offenbart sich schwarz auf weiß, welche Entwicklungen hierzulande die Kundenströme genommen haben. Wer hat viele Kunden hinzugewinnen können, wer hat auf breiter Front verloren?

Mobilfunk: Telekom enteilt der Konkurrenz

Großer Gewinner war im vergangenen Jahr die Deutsche Telekom. Der ehemalige Monopolist hat sich schon vor einiger Zeit auf die Fahnen geschrieben, unter anderem mit einem guten Service punkten zu wollen. Und das scheint anzukommen. Denn im vergangenen Jahr kletterte die Zahl der im Mobilfunknetz der Telekom geschalteten SIM-Karten um fast 7,2 Millionen auf insgesamt 61,42 Millionen.

Besonders stolz dürfte man am Konzernsitz in Bonn auf rund 1,38 Millionen neu hinzugewonnene Vertragskunden im Mobilfunk sein. Das Wachstum in diesem besonders werthaltigen Segment wurde im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, sodass zum Stichtag Ende Dezember 25,17 Millionen Vertragskunden in den Bilanzen der Telekom standen.

Enorm gesteigert hat der Konzern mit einem Plus von 5,79 Millionen SIMs aber auch die Zahl der aktiven Prepaidkarten. Der Bestand in diesem Segment legte auf 36,25 Millionen zu. Dabei handelt es sich aber nicht primär um viele neue Privatnutzer, die eine solche SIM in einem Handy oder Tablet nutzen, sondern um Karten, die in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen.

Hier findest du Tarif-Angebote der Telekom

Licht und Schatten bei O2 und Vodafone

Ebenfalls als positiv zu bewerten: 1,35 Millionen neue Vertragskunden, die Telefónica O2 im vergangenen Jahr neu hinzugewinnen konnte. Insgesamt kommt der Deutschland-Ableger des spanischen Telko-Riesen damit auf 27,69 Millionen Vertragskunden und ist in diesem Segment folglich sogar besser aufgestellt als die Telekom. Hinzu kommen 15,53 Millionen Prepaid-Kunden, von denen Telefónica Deutschland im vergangenen Jahr in Summe allerdings knapp 750.000 verlor. Insgesamt kommt Telefónica O2 zum Stichtag Ende Dezember auf 45,07 Millionen geschaltete SIM-Karten – davon 1,86 Millionen im Internet der Dinge.

Aktuelle Tarif-Angebote von O2 im Überblick

Bei Vodafone lief insbesondere das Weihnachtsquartal mit 177.000 neuen Mobilfunk-Vertragskunden sehr ordentlich. In Summe legte die Zahl der Vertragskunden im vergangenen Jahr aber nur um 259.000 auf 19,27 Millionen zu. Steil bergab ging’s hingegen im Prepaid-Segment. Zwischen Januar und Dezember 2023 musste Vodafone hierzulande fast 2,1 Millionen nicht mehr genutzte Prepaid-SIMs ausbuchen – allein 1,17 Millionen im vierten Quartal. Entsprechend standen Ende vergangenen Jahres nur noch 11,09 Millionen Prepaid-Nutzer in den Vodafone-Bilanzen.

Deswegen verlor Vodafone in Deutschland mit insgesamt noch 30,36 Millionen aktiven SIM-Karten auch insgesamt an Boden. Allerdings sind bei dieser Zahl keine SIM-Karten berücksichtigt, die im Internet of Things funken. Bezieht man die mit ein, liegt die Zahl der aktiven SIM-Karten über der 70-Millionen-Schwelle.

Zur Tarif-Übersicht von Vodafone

1&1 und Freenet punkten mit Zugewinnen

Neue Zahlen gibt es auch von 1&1 und Freenet. Während 1&1 nach eigenen Angaben auf 12,25 Millionen Mobilfunk-Kunden blicken kann (+570.000 im vergangenen Jahr), sind es bei Freenet 7,42 Millionen Vertragskunden (+145.000), die dem Geschäftsbericht für das abgeschlossene Geschäftsjahr zu entnehmen sind.

Hinzu kommen rund 121.000 Kunden, die bei freenet einen App-basierten Tarif nutzen. Allerdings: im Weihnachtsquartal ging die Zahl der Kunden von Freenet Funk und Freenet Flex zum ersten Mal zurück – um 5.700. Deswegen war bei den App-basierten Tarifen im vergangenen Jahr auch nur ein Wachstum um 8.200 Kunden zu verzeichnen.

glyph-sponsored-shopping-venture glyph-sponsored-eye Über unsere Links

Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein