Achtung: Mit diesem Fehler schickt dein Handy dein Konto ins Minus

3 Minuten
Wer unterwegs ist, denkt oft nicht daran, dass das eigene Smartphone heimlich Kosten verursacht. Dabei kann ein Fehler dich tatsächlich in den Beinahe-Ruin treiben, ohne dass du dir dessen bewusst bist.
Eine Frau hält ein Mobiltelefon in der Hand
Die falsche Handynutzung kann unbemerkt richtig Geld kostenBildquelle: Pexels / Pixabay

Aktuell steht die Schweiz besonders im Fokus vieler Reisender: Seit Anfang Juli läuft in unserem Nachbarland die Fußball-EM der Frauen. Das lockt viele Zuschauer in das Alpenland. Immer mit dabei: das eigene Handy – und damit für die meisten Reisenden eine echte Kostenfalle, über die viele nicht nachdenken. Denn die Schweiz ist kein EU-Land und unterliegt daher nicht der EU-weiten Roaming-Regulierung. Schon ein einzelnes verschicktes Foto kann im schlimmsten Fall mehr als 10 Euro kosten. Das hat eine Kostenanalyse des Preisvergleichers Verivox ergeben. Und auch, wenn du nicht zur EM fährst, musst du bei der Handynutzung einiges beachten.

Discounter berechnet 10,04 Euro pro Megabyte

Besonders bei Mobilfunk-Discountern wie Klarmobil oder WinSim drohen hohe Gebühren. Hier kann ein Megabyte mobiles Datenvolumen mit bis zu 10,04 Euro zu Buche schlagen. Zum Vergleich: Ein fünfminütiges YouTube-Video in mittlerer Qualität verbraucht rund 35 MB – was bei Klarmobil über 350 Euro kosten würde. Zwar greift bei rund 60 Euro ein Kostenairbag, doch bis dahin kann bereits erheblicher Schaden entstehen.

Auch Telefonate sind teuer: Bis zu 1,49 Euro pro Minute fallen bei Anrufen aus dem Schweizer Netz an, etwa bei Klarmobil oder Edeka smart. Letztere nutzen sogar das Telekom-Netz, das sonst für faire Roaming-Konditionen bekannt ist. Aber: Das inkludierte Schweiz-Roaming gibt es nur bei der Deutschen Telekom selbst. Bei den Telekom-Discountern Congstar, ja! mobil und Edeka smart gilt zwar, dass das Surfen in der Schweiz je nach Tarif zu Preisen wie in Deutschland möglich ist, Telefonate bleiben jedoch auch hier oft kostspielig. congstar hatte seine Konditionen für Kunden in den aktuellsten Tarifen gerade erst angepasst.

Noch tückischer wird es in Grenzregionen oder an Flughäfen: Viele Smartphones wählen automatisch das stärkste verfügbare Netz – auch wenn es sich um ein ausländisches handelt. Das kann unbemerkt passieren, etwa beim Wandern im Grenzgebiet, einem Urlaub am Bodensee, einem Städtetrip nach Konstanz oder bei einer Zwischenlandung auf Schweizer Boden. Eine kurze Datenverbindung oder ein unbeabsichtigter App-Zugriff genügt, um Kosten auszulösen.

Zwar verschicken Mobilfunkanbieter beim Einbuchen ins Ausland automatisch SMS mit den geltenden Roaming-Tarifen, doch diese erreichen Kundinnen und Kunden nicht immer zuverlässig – etwa bei Multi-SIMs oder wenn WLAN-Anrufe aktiviert sind. Fehlt die Warnung, wird es schwer, entstandene Kosten zu reklamieren.

Handynutzung in der Schweiz: So kannst du hohe Kosten umgehen

Verbraucherschützer empfehlen daher, vor einer Reise oder dem Aufenthalt in Grenzregionen die automatische Netzwahl zu deaktivieren und das Datenroaming auszuschalten. Wer viel in der Schweiz surfen möchte, ist mit einer lokalen Prepaid-Karte oft besser beraten als mit Auslandsoptionen deutscher Anbieter. Für die grundsätzliche Nutzung lohnt aber ein Blick in die Auslandsoptionen deines Anbieters. Und noch ein Tipp: Kannst du einen WLAN-Hotspot nutzen und aktivierst WLAN Call, nutzt du für Telefonate das WLAN-Netz und telefonierst zu Konditionen wie in Deutschland.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein