Untere Mittelklasse mit High-End-Gehäuse

16 Minuten

Hands-on: Wiko U Feel Prime
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Unboxing

Die grün-graue Verpackung des Wiko U Feel Prime entspricht dem gängigen Standard. Auf der oberen Seite sind ein Bild des Smartphones, das Wiko-Logo und ein Aufkleber, der versichert, dass das Smartphone in Frankreich designt wurde. Auf der Rückseite werden die unterschiedlichen Farbvarianten und einige Charakteristika des Gerätes aufgezeigt. Das Innere der Verpackung birgt hingegen jede Menge an Ausstattung. Zwar bietet Wiko keine großen Überraschungen, im 250-Euro-Bereich enthält das mitgelieferte Zubehör jedoch alles, was man sich wünschen kann:

  • SIM-Karten-Werkzeug (inklusive Schlüsselanhänger-Hülle aus Gummi)
  • USB-Kabel (Standard A auf Micro B)
  • Netzadapter
  • Mehrere SIM-Karten-Adapter
  • In-Ear-Headset (mit unterschiedlichen Aufsätzen)

Abgesehen von dem Zubehör sind noch eine kurze Bedienungsanleitung und ein Handbuch zur Herstellergarantie im Lieferumfang enthalten.

Hands-on

Das Wiko U Feel Prime liegt sowohl preislich als auch technisch im unteren Mittelklasse-Bereich. Dafür hat das Smartphone ein wirklich hervorragendes, modernes Aussehen, das entfernt an eine Mischung aus Huawei und HTC erinnert. Auf der Frontseite befinden sich oberhalb des Displays (von links nach rechts): ein Selfie-Blitz, ein Lautsprecher, eine Frontkamera, ein Lichtsensor und eine eine Benachrichtigungs-LED. Unterhalb des Bildschirms wurde ein Highlight des Wiko-Gerätes, ein ovalförmiger Fingerabdrucksensor befestigt. Trotz der mittelgroßen Maße bietet das Mobiltelefon selbst bei kleinen Nutzer-Händen eine gute Haptik. Das liegt zum einen an dem geringen Abstand zwischen Display und Rand – dadurch ist das Gerät schmaler – zum anderen jedoch an den leicht abgerundeten Kanten.

Hands-on: Wiko U Feel Prime

Auch die Rückseite des Wiko U Feel Prime stellt einen optischen Leckerbissen dar. Das matte Metallgehäuse wurde im Unibody-Design gefertigt und enthält die vom HTC One M7 bekannten Antennenstreifen. Im oberen, mittleren Bereich befinden sich oberhalb eines Wiko-Logos ein Dual-Blitz und die Hauptkamera. Diese steht beim neuen Wiko-Smartphone leicht aus dem Gehäuse hervor.

An den Seiten befinden sich links die SIM-Karten-Buchse, rechts die Lautstärkewippe und darunter der Power-Button. Zudem verfügt das Gerät im Gegensatz zum iPhone 7 über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Auf der unteren Seite hat der Hersteller einen Anschluss zum Aufladen des Mobiltelefons und einen Lautsprecher angebracht.

Rein optisch muss sich das Wiko U Feel Prime auch vor aktuellen Flaggschiffen nicht verstecken und in puncto Haptik ist das Mittelklasse-Gerät so manchem High-End-Smartphone sogar weit voraus. Lediglich die Basis-Tasten wie „Home“ und „Zurück“ wären als Sensor-Buttons besser aufgehoben – wobei das natürlich Geschmackssache ist.

Einzelwertung: 4 von 5 Sternen

Display

Das Wiko U Feel Prime bietet ein Full-HD-Display mit einer Auflösung von 1.080 x 1.920 Pixeln und einer mittelgroßen Bildschirmdiagonale von 5 Zoll. Damit kommt das Gerät auf eine gute Punktdichte von 441 ppi (Pixel pro Zoll). Im Normalfall sollte das problemlos ausreichen, damit die absolute Mehrheit der Nutzer keine einzelnen Pixel auf dem Display erkennen kann.

Das verbaute IPS-Panel bietet eine im Großen und Ganzen gute Farbdarstellung mit einem leichten Orangestich. Auch die Darstellung von dunklen Farben wirkt recht gelungen, obgleich der Unterschied zu einem High-End-Gerät selbst mit dem bloßen Auge noch deutlich zu erkennen ist. Eine weitere Stärke des IPS-Panels ist die Blickwinkelstabilität. Unter nahezu jedem Betrachtungswinkel wirken die Farben natürlich und weisen einen guten Sättigungsgrad auf.

Wiko U Feel Prime: Blickwinkelstabilität
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Weitere Details zu den unterschiedlichen Display-Technologien hat die Redaktion von inside-digital.de in einem separaten Beitrag zusammengefasst:

Was die Beschaffenheit des Bildschirms angeht, kann das Wiko-Smartphone keinen Robustheitswettbewerb gewinnen. Das Display besteht aus normalem Glas und ist somit im Vergleich zu modernen Beschichtungen wie Gorilla Glass besonders kratzeranfällig. Anders sieht es in puncto Handhabung aus. Der Hersteller verwendete beim U Feel Prime das sogenannte 2.5D Glas. Dieses weist – im Gegensatz zum normalen, flachen 2D Glas – eine leichte Biegung an den Seiten auf und liegt dadurch besonders gut in der Hand.

Die automatische Helligkeitsregelung funktioniert hingegen nur teilweise. So wirkt der Bildschirm unter Verwendung der Standardeinstellungen sehr dunkel. Stellt der Nutzer hingegen eine eigene Wunschleistung ein, bleiben die Display-Inhalte selbst bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar.

Ein wirklich großes Manko des Smartphones sind die mangelhaften Bildschirmeinstellungen. Hier hat Wiko lediglich einen Korrekturmodus für Menschen mit einer Sehschwäche, eine Farbumkehr-Option und ein Feature, das die Sichtbarkeit bei starkem Sonnenlicht verbessern soll, in das System integriert.

Das Full-HD-Display bietet neben einer hohen Pixeldichte und einer guten Blickwinkelstabilität auch das High-End-Feature 2.5D Glas. Lediglich die geringe Optionsvielfalt stellt ein überflüssiges Defizit des Smartphones dar.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen

Ausstattung und Leistung

Es lässt sich darüber streiten, ob das Wiko U Feel Prime zur ambitionierten Einsteiger-Schicht oder bereits zur unteren Mittelklasse gehört. Das Smartphone wird von einem Qualcomm Snapdragon-430-Motor mit acht Kernen und einer Drehzahl (Taktfrequenz) von 1,4 GHz angetrieben. Für die richtige Grafikleistung soll eine Adreno-505-GPU aus dem gleichen Hause sorgen und als Unterstützung dient der 4-GB-große-Arbeitsspeicher. Obgleich der Prozessor nicht zur Crème de la Crème gehört, reichte die Leistung im Test aus, um das 3D-Spiel Asphalt 8 Airborne trotz höchster Grafik-Einstellungen problemlos spielen zu können. Auch im normalen Gebrauch konnten nahezu keine Ruckler vernommen werden. Die Übergänge beim Einsatz der üblichen Wisch-Gesten waren flüssig und die Verzögerungen beim Öffnen der Apps gering.

Etwas schlechter fällt das Ergebnis des standardisierten Antutu-Benchmark-Tests aus. Hierbei erzielt das Wiko-Smartphone eine Wertung von 44.265 Punkten und liegt damit leistungstechnisch auf dem Niveau des circa 55 Euro günstigeren Einsteigers Lenovo K6. Aktuelle Flaggschiffe wie das Samsung Galaxy S7 können hingegen Punktzahlen jenseits der 130.000 erreichen.

Wiko U Feel Prime: Benchmark-Test
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Konnektivität

Das Wiko U Feel Prime bietet alles an Konnektivitäts-Möglichkeiten, was ein modernes Smartphone braucht – nicht mehr und nicht weniger. So hat das Gerät eine LTE-Geschwindigkeit der Kategorie 4 (150 MBit/s Download und 50 MBit/s Upload). Das ist zwar der untere LTE-Bereich, sollte für die Mehrheit der hiesigen Tarife und Netze jedoch genügen. Ähnlich verhält es sich mit den LTE-Frequenzen: Das U Feel Prime unterstützt lediglich die in Deutschland verwendeten Frequenzen 1, 3, 7 und 20. Insgesamt sollte die Ausstattung ausreichen, um ohne große Funklöcher durch den Alltag zu kommen; Extravaganzen sucht man hier jedoch vergebens.

Verbindungsmöglichkeiten des Wiko U Feel Prime

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG ▲  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▼  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▼  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▲  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.1
WLAN-Standards ▲  802.11 b/g/n 2,4 GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM ▲  Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Fingerabdrucksensor

Als besonderen Leckerbissen hat Wiko einen Fingerabdrucksensor in sein neues Smartphone verbaut. Damit lassen sich zum einen Anwendungen, Dateien und das Mobiltelefon entsperren, zum anderen kann der Sensor zur Autorisierung eines Kaufs verwendet werden. Ein weiteres Feature ermöglicht es dem Nutzer pro Fingerabdruck (maximal fünf) eine gesonderte Funktion, wie das Öffnen einer Anwendung oder das Anwählen eines bestimmten Kontakts, zu hinterlegen. Im Test der inside-digital.de-Redaktion funktionierte der Sensor fehlerfrei – als Manko lassen sich lediglich die Einrichtungs-Anweisungen nennen, die nicht komplett ins Deutsche übersetzt wurden.

Wiko U Feel Prime: Fingerabdrucksensor
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Dual-SIM und Speicher

Neben dem Fingerabdrucksensor gehört auch die Dual-SIM-Funktion zu den wesentlichen Eigenschaften des U Feel Prime. Dadurch ist ein Smartphone in der Lage, mehrere Nano-SIM-Karten gleichzeitig zu nutzen. Bei dem Wiko-Gerät unterliegt das Feature jedoch gewissen Einschränkungen. So hat der Hersteller ein Hybrid-Fach verbaut, das entweder eine zweite SIM oder eine Micro-SD-Karte beherbergen kann. Die Nutzer müssen sich somit zwischen einer Speichererweiterung und der eigentlichen Dual-SIM-Funktion entscheiden. Zwar hat das U Feel Prime eine interne Speichergröße von 32 GB, die Entscheidung wird dadurch jedoch nicht leichter. Allein das Betriebssystem und die vorinstallierten Anwendungen verschlingen 9,96 GB; zur freien Verfügung bleiben da nur noch circa 22 GB. Wenn man zudem bedenkt, dass heute einzelne Apps oder Filme schnell mehrere Gigabyte groß sein können, wäre eine andere Lösung als ein Hybrid-Fach angenehmer.

Gesprächsqualität

Zwar wäre Telefon-Miterfinder Alexander Graham Bell sicher begeistert zu erfahren, was aktuelle Smartphones leisten können, doch auch der Grundgedanke hinter einem Telefon sollte nicht verloren gehen – nämlich die Übertragung von Sprache. An der oft schlechten Gesprächsqualität von Einsteiger-Geräten merkt man jedoch schnell, dass die heutigen Hersteller die Kernfunktion häufig eher stiefmütterlich behandeln. Bei dem U Feel Prime trifft das nur bedingt zu. So konnte auf der Anrufer-Seite sowohl im Normal- als auch im Freisprecher-Modus ein hörbares Hintergrundrauschen vernommen werden. Auf der Empfänger-Seite (Wiko-Smartphone) war das Rauschen zwar nicht bemerkbar, dafür hätte hier die Lautstärke ein kleines Upgrade vertragen können. Im Großen und Ganzen ist der Klang jedoch völlig akzeptabel; lediglich die Entscheidung des Herstellers die Freisprecheinrichtung als „Notruf“ zu bezeichnen, ist gelinde gesagt interessant.

Wiko U Feel Prime: Freisprecheinrichtung
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Das Wiko U Feel Prime ist kein technischer Überflieger, liefert jedoch in Anbetracht des Preises eine ordentliche Leistung und einige nützliche Highlights wie die Dual-SIM-Funktion und den Fingerabdrucksensor. Lediglich das Hybrid-Fach und der daraus resultierende Speichermangel trüben den positiven Eindruck leicht.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Punkten

Kamera

Wiko hat das U Feel Prime mit einer 13-Megapixel-Hauptkamera (4.160 x 3.120 Pixel) und einer 8-Megapixel-Frontkamera (3.264 x 2.448 Pixel) ausgestattet. Damit lässt sich rein technisch selbst ein 4K-Display ohne Qualitätsverlust füllen. Getragen wird die Knipse von einem Sony IMX 258 Sensor. Sowohl die Rück- als auch die Frontseite weisen eigene Fotoleuchten auf, wobei die Hauptkamera sogar von einem zweifarbigen Blitzlicht (Dual-LED) unterstützt wird. Auch die Blende bleibt bei beiden Kameras dieselbe und bietet eine Blendenzahl von f/2.2; was zwar kein allzu gutes, jedoch ein akzeptables Ergebnis darstellt.

Testfotos: Wiko U Feel Prime

Was die Videoqualität angeht, so verdient das U Feel Prime nur wenig Lob. Diese löst zwar mit Full-HD (1.920 x 1.080 Piexel) auf, kann jedoch selbst bei guten Lichtverhältnissen bestenfalls ertragbare Aufnahmen produzieren. Bei Kunstlicht schlägt sich die Kamera noch schlechter und verleiht dem Video ein deutliches Rauschen. Abgesehen davon liefert auch der Autofokus kein sonderlich gutes Ergebnis. So stellt sich die Schärfe bei weit entfernten Objekten zwar schnell ein, bei nahen Gegenständen schaffte es der Sensor selbst nach mehreren Versuchen und Wartezeiten von circa 15 Sekunden nicht, den Fokus korrekt auszurichten.

In puncto Kamera-Software ist das Wiko-Smartphone hingegen recht gut ausgestattet. Die Anwendung ist sehr übersichtlich gestaltet und enthält alle wichtigen Einstellungen. Werte wie Weißabgleich, Belichtung, Schärfe und ISO können bequem manuell oder automatisch angepasst werden. Für Selfie-Enthusiasten gibt es einen Face-Beauty-Modus, der sich ebenfalls manuell einrichten und intuitiv bedienen lässt. Zu guter Letzt bietet das U Feel Prime die Möglichkeit, die App zu personalisieren. Dazu kann der Nutzer einzelne Funktions-Buttons auswählen und an eine Schnellleiste anheften.

Wiko U Feel Prime: Kamera-Software
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Die Wiko-Knipse verfälscht Farben und schafft es nicht, simultan helle und dunkle Bereiche auf einem Bild gut darzustellen. Gemessen am Preis reicht die Qualität jedoch aus und der Bildwinkel ist angenehm groß; als Videokamera ist das Smartphone dagegen ungeeignet.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Punkten

Software und Multimedia

Das Wiko U Feel Prime wird mit dem älteren Betriebssystem Android 6.0 Marshmallow geliefert. Noch während der Inbetriebnahme erfolgt jedoch ein Update auf die Versionsnummer Android 6.0.1. Damit ist das Gerät auf einem aktuellen, allerdings nicht auf dem aktuellsten Stand. Seit Kurzem wird nämlich die nächste Version, Android 7 Nougat, auf einige Smartphones verteilt. Ob auch das U Feel Prime in den Genuss eines Updates gelangen wird, kann zurzeit nicht mit Gewissheit gesagt werden – da das Smartphone recht aktuell ist, wäre es jedoch durchaus im Rahmen des Möglichen.

Die angepasste Nutzeroberfläche von Wiko unterscheidet sich sichtbar von dem Standard-OS. So verzichtet der französische Hersteller auf einen normalen App-Drawer und richtet als Ausgleich eine Anwendungs-Auflistung ein; die optisch sehr an eine Kontaktliste erinnert. Auch sonst bietet die Wiko-Oberfläche einige interessante Features. Dank Smart Gesture können beispielsweise Gesten erstellt werden, die es dem Nutzer ermöglichen schnell bestimmte Anwendungen zu öffnen oder einzelne Kontakt anzurufen. Eine weitere Funktion, Smart Action, erlaubt durch das Bewegen des Smartphones bestimmte Aktionen wie das Ausschalten der Lautstärke bei einem eingehenden Anruf durchzuführen.

Screenshots: Wiko U Feel Prime

In puncto Anwendungen setzt Wiko stark auf eigene Software. Neben den Google-Alternativen hat das Unternehmen für nahezu jede Funktion wie Galerie, Soundrekorder und Taschenlampe eine eigene App vorinstalliert. Zudem bietet das U Feel Prime eine Assistenten-Anwendung, die stark an HTCs Blinkfeed erinnert. Im Gegensatz zum taiwanischen Pendant zeigt der Wiko-Assistent jedoch nicht nur aktuelle Nachrichten, sondern auch die meistgenutzten Apps und unterschiedliche Mitteilungen.

Multimedia

Der hauseigene Musikplayer wurde recht minimalistisch gestaltet und das ist auch gut so. Die Anwendung enthält alle nötigen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, wirkt allerdings trotzdem sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Auch bietet der Player einen eingebauten Equalizer, der beim U Feel Prime keine interessante Zusatzoption darstellt, sondern auch zum Einsatz kommen sollte. So ist die Soundqualität des Wiko-Smartphones zwar akzeptabel, jedoch auch nicht viel mehr als das. Eine ähnliche Charakterisierung passt auch auf das mitgelieferte Headset und den eingebauten Lautsprecher.

Wiko U Feel Prime: Musik-Player
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Sowohl das umfangreiche Softwarepaket als auch die Anpassungsmöglichkeiten des französischen Mobiltelefons sind recht umfangreich, ohne gleichzeitig unübersichtlich zu wirken und die Anzahl von Bloatware (Werbe-Apps, die zu Verkaufszwecken installiert wurden) hält sich auch in Grenzen.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Punkten

Akku

Das Wiko-Smartphone hat eine Akku-Kapazität von 3.000 mAh. Das entspricht dem aktuellen Durchschnitt und sollte bei einem 5-Zoll-Display einer guten Laufzeit nicht im Wege stehen. Im Test zeigte sich das Gerät jedoch als ziemlich energiehungrig. Dabei wird zuerst eine achtstündige Arbeitsphase und danach eine sechzehn-stündige Standby-Periode durchgeführt. Im Endeffekt ergibt sich daraus ein Testzeitraum von 24 Stunden.

Im ersten Zeitabschnitt wurden für jeweils 30 Minuten ein Full-HD-Video gestreamt, ein 3D-Spiel gespielt, eine Radio-Anwendung genutzt und ein Telefonat geführt. Nach Ablauf der Arbeitsphase kam das U Feel Prime auf einen guten Restakku-Wert von 60 Prozent. Damit weist das Smartphone während der Nutzung einen geringen Energieverbrauch auf; lediglich besonders energieraubende Elemente wie der Prozessor und das Display sorgten für einen rapiden Energieabfall (12 Prozentpunkte beim Nutzen des 3D-Spiels Asphalt 8 Airborne).

Anders verhält es sich mit der Standby-Phase. Hier hat sich der Akku-Stand um weitere 17 Prozentpunkte gesenkt, was zwar ein akzeptables, allerdings kein gutes Ergebnis darstellt. So sollte das U Feel Prime laut Angaben des Herstellers in der gleichen Zeit beispielsweise nur 4 Prozentpunkte verbrauchen. Dabei muss jedoch ergänzt werden, dass auch der zweite Testabschnitt reellen Nutzungsbedingungen entsprochen hat und das Mobiltelefon darum über den gesamten Zeitraum Benachrichtigungen und E-Mails erhielt.

Wiko U Feel Prime: Akku
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Sowohl der 3.000-mAh-Energiespeicher als auch die Akkulaufzeit sind auf dem aktuellen Niveau und sollten die üblichen 1,5-Tage durchhalten können. Lediglich der Standby-Verbrauch war ziemlich hoch.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Punkten

Fazit

Das Wiko U Feel Prime ist ein preisgünstiges Smartphone, das sich zwischen den gehobenen Einsteiger-Geräten und der unteren Mittelklasse wiederfinden lässt. Ein besonderes Highlight des französischen Mobiltelefons ist vor allem die gute und moderne Optik inklusive einer Metallrückseite und des Features 2.5D Glas. Etwas schlechter fallen die Zwischenergebnisse der Hard- und Software aus. Hier erreichte das Testgerät durchgehend 3,5 von 5 Punkten. Im Großen und Ganzen stellt das Wiko U Feel Prime in Anbetracht der unverbindlichen Preisempfehlung sicherlich eine gute Alternative zu überteuerten 700-Euro-Smartphones dar – leistungstechnisch müssen allerdings auch einige Abstriche in Kauf genommen werden.

Gesamtwertung: 3,5 von 5 Sternen

Pros des Wiko U Feel Prime

Wiko U Feel Prime: Testsiegel
  • Fingerabdrucksensor
  • modernes Design
  • 2.5D Glas
  • Dual-SIM

Contras des Wiko U Feel Prime

  • On-Screen-Menü-Tasten
  • schlechte Videoqualität
  • Hybrid-Fach

Preis-Leistung

Eines kann mit Gewissheit gesagt werden: Das Wiko U Feel Prime ist sein Geld wert. Zwar ist das Gerät mit einem Preis von knapp 240 Euro nicht das günstigste Mobiltelefon auf dem Markt, dafür entspricht es in puncto Leistung und dank Highlights wie dem Fingerabdrucksensor eher einem teureren Mittelklasse-Gerät.

Alternativen

Zweifelsfrei hat das Wiko-Smartphone ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine leistungsstärkeren Alternativen gibt:

Weitere Smartphones unter 300 Euro finden sich in einem separaten Magazin-Artikel von inside-digital.de.

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