IKEA Symfonisk im Test: So viel Sonos steckt in den Ikea-Lautsprechern

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Die beiden Lautsprecher der Symfonisk-Serie hat Ikea in Zusammenarbeit mit Sonos entwickelt. Dabei steckt viel mehr Sonos-Technik in den WLAN-Lautsprechern, als man vermuten würde. Wir haben beide Modelle getestet und zeigen dir, warum insbesondere der Regal-Lautsprecher uns überrascht hat.
Bildquelle: Timo Brauer

Ikea ist schon lange kein reines Möbelhaus mehr. Neben zahlreichen Lebensmitteln aus dem eigenen Shop bietet der Händler aus Schweden schon seit geraumer Zeit smarte Leuchtmittel und seit diesem Jahr auch smarte Rollläden an. Bis jetzt entstanden diese Produkte ohne Hilfe durch andere Hersteller.

Bei der Einwicklung der eigenen Lautsprecher-Reihe hat man sich jedoch Unterstützung durch Sonos gesucht. Sonos ist bereits seit Jahren für seine zwar hochpreisigen, aber auch zeitgleich hochwertigen WLAN-Lautsprecher bekannt. Der richtige Partner für IKEA?

IKEA Symfonisk: Hochwertig – aber mit viel Plastik

Beide Lautsprecher machen auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Sie sind gut verarbeitet und die drei Tasten auf der Vorderseite haben einen angenehmen Druckpunkt. Der Regal-Lautsprecher besitzt ein funktionales, viereckiges Design. Er lässt sich, wie sein Name bereits verrät, auch wie ein Regal an der Wand montieren. Selbstverständlich kann man den Lautsprecher aber auch horizontal oder vertikal auf einer Oberfläche abzustellen.

Schlichtes aber flexibles Design

Der Lautsprecher mit Tischleuchte besitzt ein gewagteres Design. Das Design erinnert ein wenig an das achtziger Jahre-Design der Eclisse-Tischleuchte des italienischen Herstellers Artemide. Im etwas bauchigen Fuß befindet sich der nach vorne gerichtete Lautsprecher. Er ist hinter einem Nylon-Netz verborgen. An der rechten Seite befindet sich ein Schalter, mit dem sich die verbaute Lampe an und ausschalten lässt. Der Schalter selbst besteht aus Aluminium und fühlt sich beim Schalten hochwertig an.

Schade jedoch, dass Ikea beim Leuchtmittel auf eine normale Glühbirne setzt und keine smarte Leuchte ihrer eigenen „Tradfri“-Reihe verbaut. Der handgefertigte Lampenschirm aus Glas ist passend zur Farbe des Gerätes getönt, wodurch das Licht angenehm sanft verbreitet wird.

Schick oder altmodisch? Das Design der Tischleuchte muss man mögen

Einrichten der Symfonisk-Lautsprecher

Das Anschließen der Lautsprecher gestaltet sich relativ einfach. An der Rück- beziehungsweise Unterseite der Lautsprecher befinden sich Anschlüsse für Strom und Internet per LAN. Alternativ kann auch eine WLAN-Verbindung verwendet werden. Alle benötigten Kabel befinden sich im Lieferumfang. Für die Tischlampe wird jedoch noch ein Leuchtmittel mit E14 Fassung benötigt.

Das Einrichten geht schnell und ist selbsterklärend

Beim Einrichten folgt auch die erste Überraschung. Ikea bietet für die Lautsprecher keine eigene App an. Stattdessen werden die Lautsprecher wie jedes andere Sonos-Gerät über die Sonos Controller App eingerichtet und verwaltet.

‎Sonos S1 Controller
‎Sonos S1 Controller
Entwickler: Sonos, Inc.
Preis: Kostenlos
Sonos S1 Controller
Sonos S1 Controller
Entwickler: Sonos, Inc
Preis: Kostenlos

Das Einrichten selbst ist in wenigen, selbsterklärenden Schritten erledigt. Wie bei Sonos üblich, lassen sich zwei identische Lautsprecher zu einem Stereo-Paar verbinden. Außerdem kann man mit der Sonos „Trueplay“-Funktion den Klang des Speakers optimal an die Gegebenheiten des Raumes anpassen. Dazu muss man sein Smartphone aus der Hülle herausnehmen und kopfüber halten. Anschließend gibt der Lautsprecher einige Testtöne wieder, welche von dem Smartphone ausgewertet werden. Basierend auf diesen Daten stellen die Lautsprecher ihren Klang dann optimal ein.

Bei der Anpassung des Sounds musst du dein Smartphone kopfüber halten

Musik muss gestreamt werden

Bei den Anschlussmöglichkeiten macht es Ikea wie Sonos. Die Lautsprecher kommen lediglich mit einem Strom- und einem LAN-Anschluss. Musik kommt also nur per Internet auf die Lautsprecher. Dafür stehen jedoch super viele Möglichkeiten zur Verfügung. In der Sonos-App kann man so gut wie jeden denkbaren Musikdienst hinzufügen und aus der App steuern. Auch lokale Musik-Quellen wie ein Medienserver oder ein NAS lassen sich mit der App ansteuert.

Im Test wurde vorrangig die Spotify-Connect-Funktion genutzt. Für diese muss man sich lediglich mit seinen Spotify-Daten in der Sonos App anmelden. Anschließend kann man sich direkt in der Spotify App mit den Lautsprechern verbinden. Dies funktioniert auch mit der Desktop-Version des Musikplayers.

Mit Spotify Connect und AirPlay 2 kommt die Musik auch ohne Sonos App auf die Ikea-Lautsprecher

Als weitere Möglichkeit Musik auf die Lautsprecher zu bekommen steht AirPlay 2 zur Verfügung. Im Test konnten so die beiden Regal-Lautsprecher als Heimkino-Anlage mit dem TV verbunden werden. Dies setzt natürlich voraus, dass der Fernseher AirPlay unterstützt. Dazu zählen jedoch nur die hochpreisigen Modelle von LG, Samsung und Sony. Ansonsten gestaltet es sich eher schwierig die WLAN-Lautsprecher als Heimkino-Anlage zu verwenden.

IKEA Symfonisk: Klingt überraschend gut

Den Klang als überraschend gut zu bezeichnen ist eigentlich falsch, da in den Boxen die selbe bewährte Technik des Sonos Play:1 steckt. Wenn man jedoch den Preis des Regal-Lautsprechers von unter 100 Euro im Blick hat, klingen die Lautsprecher wirklich überraschend gut. Im Gegensatz zum Sonos Play:1 ist der Sound etwas weniger Bass-intensiv und betont mehr die Mitten. Dennoch ist das Klangbild sehr ausgewogen und bringt auch bass- oder höhenbetonte Musikstücke gut herüber.

Im Stereo-Verbund können die Lautsprecher durchaus einfach Heimkino-Bedürfnisse befriedigen und klingen deutlich besser als die im Fernseher integrierten Boxen. Eine Soundbar mit Dolby Atmos ersetzen die Lautsprecher logischerweise jedoch nicht. Hier darf man den Preis von unter 100 Euro nicht außer Acht lassen. Die Tischlampe klingt aufgrund ihrer Form etwas „runder“ als der Regal-Lautsprecher, da sich der Klang gerade bei einer Platzierung in der Mitte des Raumes besser verteilen kann.

Fazit der Ikea-Lautsprecher im Test

Im Hinblick auf den Preis hat Ikea mit den Symfonisk-Lautsprechern ein wirklich attraktives Angebot geschaffen. Die Zusammenarbeit mit Sonos hat sich definitiv als Glücksgriff herausgestellt. Bei den Ikea-Lautsprechern handelt es sich prinzipiell um vollwertige Sonos-Lautsprecher die sich mit allen vorhandenen Features in ein Sonos-System integrieren lassen. Wer bereits ein solches System besitzt, für den sind die günstigen Ikea-Lautsprecher eine gute Möglichkeit weitere Räume mit dem Multiroom-System auszustatten.

Wer noch keine Sonos-Produkte besitzt, kann trotz den günstigen Preises alle Sonos Features wie die gute Anbindung an so gut wie jeden Musikdienst der Welt oder die sehr gute Multiroom- und Stereo-Umsetzung nutzen. Aufgrund der gebotenen Qualität sind die Regal-Lautsprecher für 99 Euro jedem zu empfehlen, der auf der Suche nach einem günstigen, aber guten WLAN-Lautsprecher ist. Die Lampe ist mit einem Preis von 179 Euro deutlich teurer. Wenn dir das Design zusagt und du eine weitere Lichtquelle benötigst, ist aber auch diese keine schlechte Wahl.

Der Symfonisk Regal-Lautsprecher ist für 99 Euro in schwarz und weiß erhältlich., während die Symfonisk Tischleuchte ist für 179 Euro in schwarz und weiß zu ergattern ist.

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