Sparkasse schließt: Kunden sind sauer

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Kunden der Sparkasse sind sauer. Während das Finanzinstitut Kontoführungsgebühren erhebt und das auch mit dem dichten Filialnetz rechtfertigt, schränkt man nun den Zugang zu Bargeld ein. "Soll das die Lösung sein?", fragt sich so mancher Kunde.
Sparkasse schließt: Kunden sind sauer
Sparkasse schließt: Kunden sind sauerBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von Emil Kalibradov / Unsplash und Sparkasse

Während Direktbanken wie ING, DKB und Co. immer beliebter werden und und Kunden dieses Versprechen machen, steht die Sparkasse seit Jahren in der Kritik. Durch die Schließung von immer mehr Zweigstellen verschwinden für viel Kunden nicht nur wichtige Ansprechpartner. Denn mit dem Schwund der Filialen verschwinden auch die Geldautomaten. Und somit haben viele Kunden kein Zugang mehr zu Bargeld. Vor wenigen Tagen berichteten wir darüber, dass die Sparkasse rund um Köln weitere 20 Filialen dichtmacht und stattdessen einen fragwürdigen Ersatz bereitstellt. Und das bringt viele Kunden auf die Palme.

Sparkasse verärgert Kunden mit Schließung

Während ein Girokonto etwa bei der Openbank kostenlos ist, verlangt die Sparkasse in der Regel Kontoführungsgebühren. Hinzu kommen weitere Kosten, beispielsweise für Kontoauszüge oder Überweisungen. Die Einnahmen rechtfertigt die Sparkasse mit einem dichten Filialnetz und vielen Geldautomaten. Doch während das Netz immer dünner wird und die Geldautomaten sukzessiv verschwinden, bleiben die Gebühren. Für die Filialen, die die Sparkasse in und rund um Köln jetzt schließt, hat man einen Ersatz: sogenannte Filiale-Busse. Diese kommen zweimal die Woche für zwei Stunden an einen Ort im Viertel – etwa zum Wochenmarkt – und sollen den Kunden hier für Geldabhebungen, Überweisungen und Co. zur Verfügung stehen. Doch Kunden der Sparkasse sind sauer.

Diese kostenlose Bank-Alternative zur DKB, Sparkasse und ING kennt kaum jemand

Ein Kunde der Mittelbrandenburgischen Sparkasse etwa kritisiert die Busse: „Soll das die Lösung für die vielen geschlossenen Filialen sein?“ Ein anderer Kunde spricht hier von einer „Minimalversorgung“. Ein anderer verärgerter Kunde wird noch deutlicher: „Die Sparkasse schafft sich ab“. Und auf X (vormals Twitter) macht man sich über die Busse der Sparkasse lustig.

Kritik wächst

Nicht nur Kunden sind verärgert. „Die Sparkassen müssen wieder für die Menschen da sein, so wie sie als öffentliche Institutionen einst geschaffen wurden“, sagte etwa Marion Zinkeler von der Verbraucherzentrale Bayern Mitte des vergangenen Jahres. Und so lautet eine der Forderungen der Verbraucherschützer: Eine gesetzliche Festlegung einer Mindestanzahl sowie einer Verteilung von Filialen und Bankautomaten. In etwa so, wie es auch bei der Post der Fall ist. Hier ist beispielsweise die Anzahl von Briefkästen deutschlandweit geregelt, um eine flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten.

Ob Massenkündigungen von attraktiven Prämiensparverträgen, die Anwendung fehlerhafter Zinsklauseln oder das Ändern von allgemeinen Geschäftsbedingungen ohne wirksame Zustimmung der Kunden: Seit Jahren stellen Verbraucherzentralen verbraucherschädigendes Verhalten von so mancher Sparkasse fest. Ein Konto-Wechsel zur ING oder DKB kann sich also lohnen. Nicht nur, weil man ab einem Geldeingang von 700 Euro im Monat keine Kontoführungsgebühren zahlt. Auch, weil man mit den EC-Karten der beiden Banken Geld an der Supermarktkasse abheben und einzahlen kann. Hier haben wir einen Vergleich der Konten von DKB und ING.

Bildquellen

  • EC-Karte sperren: Das musst du beachten: Unsplash/Eduardo Soares
  • Sparkasse schließt: Kunden sind sauer: Blasius Kawalkowski / inside digital mit Material von Emil Kalibradov / Unsplash und Sparkasse
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