Die eSIM ist zwar schon lange in Deutschland erhältlich, war aber bisher immer nur eine Option. Denn bislang haben alle Handys, die in Deutschland angeboten wurden, auch eine Plastik-SIM-Karte akzeptiert. Nur bei der Nutzung einer zweiten SIM konnte es sein, dass ausschließlich eine eSIM eingesetzt werden konnte. Dabei handelt es sich um eine fest verbaute, digital aktivierbare Variante der SIM. Sie kann jederzeit und quasi per Mausklick durch eine andere SIM ersetzt werden. Beim iPhone Air nun ist sie Pflicht. Das klingt nach Fortschritt, bringt aber ganz praktische Konsequenzen mit sich. Denn nur wer Zugang zu einem passenden Mobilfunktarif hat, kann das neue iPhone auch tatsächlich nutzen. Und genau hier wird es für manche zur Stolperfalle.
Diese Mobilfunkanbieter bieten keine eSIM
Während alle großen Netzbetreiber und die meisten bekannten Marken inzwischen eSIM-fähige Tarife anbieten, gibt es zwei Anbieter, die weiterhin keine eSIM ermöglichen. So heißt es beispielsweise bei freenet FLEX in den FAQ klipp und klar: „Kann ich auch eine eSIM oder Multi-SIM bestellen? Nein.“ Auch freenet FUNK beantwortet die gleiche Frage mit einem ebenso deutlichen „Leider nein.“ Wer einen dieser beiden App-basierten Tarife nutzt, hat also ein Problem: Ohne physischen SIM-Slot und ohne eSIM-Support bleibt das neue iPhone schlicht nicht nutzbar. Ein Gerät für viele hundert Euro wird so schnell zum hübschen, aber funktionslosen Stück Technik. Es bleibt dir nur der Wechsel des Anbieters.
Die gute Nachricht ist: Die große Mehrheit der Anbieter in Deutschland hat den Schritt zur eSIM bereits vollzogen. Die Netzbetreiber Telekom, Vodafone, o2 und 1&1 bieten nicht nur in ihren Postpaid-Verträgen, sondern zunehmend auch im Prepaid-Segment eSIM-Optionen an. Selbst Discounter wie congstar, PENNY Mobil, ja! mobil, LIDL Connect oder SIMon mobile haben nachgezogen. Auch Anbieter mit internationaler Ausrichtung wie Lycamobile oder Lebara sind inzwischen an Bord. Letztere haben den eSIM-Support in Deutschland im August 2025 offiziell gestartet.
eSIM und Prepaid teilweise schwierig – aber nicht beim Smartphone
Allerdings lohnt sich ein genauer Blick ins Kleingedruckte. Manche Anbieter stellen eSIM nur für bestimmte Gerätetypen bereit. So weist o2 etwa darauf hin, dass sich eine Prepaid-eSIM aktuell ausschließlich mit Smartphones nutzen lässt – Wearables wie Smartwatches bleiben außen vor. Das ist im Fall des iPhone Air zwar irrelevant, kann im Gesamt-Kontext dennoch interessant sein. Mehr dazu gleich noch. Ähnliche Einschränkungen gelten teilweise für Tablets oder für Multi-SIM-Funktionen. Wer plant, sein iPhone zusammen mit einer Apple Watch zu verwenden, oder auf eine Datennutzung über mehrere Geräte angewiesen ist, sollte sich vorher informieren, ob der eigene Anbieter diese Optionen auch unterstützt.
Für Nutzerinnen und Nutzer ergibt sich damit ein klares Bild: Wer ein iPhone der neuesten Generation nutzen möchte, braucht zwingend einen Tarif mit eSIM-Unterstützung. Wer bisher mit einer klassischen Plastik-SIM unterwegs war, muss umdenken – oder bleibt ausgeschlossen. Besonders brenzlig wird es bei Bestandskunden von freenet FLEX und freenet FUNK. Hier ist eine Umstellung auf eSIM nach aktuellem Stand schlicht nicht möglich. Immerhin: Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter ist meist problemlos möglich, oft sogar inklusive Rufnummernmitnahme.

Allgemein
Betriebssystem | iOS |
Prozessor | Apple A19 Pro |
Arbeitsspeicher | 8 GB |
Kabellos aufladbar (Qi) | ✓ |
Wasser- und Staubdicht | Untertauchen |
Farbe |
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Marktstart | September 2025 |
Gewicht | 165 g |
Achtung bei Apple Watch Celluar
Komplizierter wird es, wenn du dein iPhone (egal ob neu oder alt) zusammen mit einer Apple Watch nutzen willst. Willst du nämlich die Apple Watch (mit Mobilfunk-Unterstützung) als eigenständiges Mobilfunkgerät nutzen, musst du einiges beachten. Der Vorteil: Du kannst dann auch mit deiner Apple Watch telefonieren oder Nachrichten empfangen, wenn dein iPhone nicht in der Nähe ist. Der Nachteil: Du brauchst eine Multi-SIM von einem Anbieter, der auch die Apple Watch unterstützt.
Das wiederum ist auf dem Discounter-Markt nicht zu finden. Willst du also dein Apple iPhone und seine Apple Watch Cellular mit einer Nummer betreiben, so bleibt dir nach unseren Recherchen nur ein Vertrag bei einem der vier Netzbetreiber in Deutschland: Telekom, Vodafone, O2 oder 1&1. Selbst die Discountermarken der Netzbetreiber wie etwa congstar unterstützen das gewünschte Paket nicht. Zwar bietet congstar inzwischen eine MultiSIM an, allerdings ohne die notwendige Apple-Watch-Unterstützung. Einziger Trick: Auch der Provider freenet unterstützt in seinen Verträgen die Apple-Kombination.
