Neue Dreifaltigkeit? Samsung folgt auf Huaweis Spuren

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Samsung scheint bei faltbaren Smartphones von den chinesischen Konkurrenten Honor und Huawei abgehängt worden zu sein. Doch Koreaner werfen die Flinte nicht ins Korn, sondern bereiten eine ganze Reihe neuer Modelle vor, die schon im Juli präsentiert werden könnten
Samsung Tri-Fold-Smartphone
Samsung Tri-Fold: Mit vier Displays gegen Huawei & Co.Bildquelle: inside digital

Mit faltbaren Smartphones wollte Samsung den Markt neu aufrollen und sich einmal mehr als einer der großen Innovatoren der Branche präsentieren. Doch die Reaktionen nach der Vorstellung waren verhalten, auch die weiteren Generationen konnten die Erwartungen nur bedingt erfüllen. Und ausgerechnet Huawei zeigte den Koreanern schließlich im vergangenen Jahr, wie ein faltbares Smartphone aussehen kann.

Schon während des Mobile World Congress (MWC) im März zeigte Samsung, dass man Huawei das Feld nicht allein überlassen will. Auf dem Stand des Konzerns konnten wir gleich mehrere Prototypen entdecken. Details wurden jedoch nicht verraten. Diese scheint sich der Konzern für die offizielle Vorstellung aufheben zu wollen. Anfang Juli soll eigens ein Samsung-Unpacked-Event in New York veranstaltet werden.

Tri-Fold: Auch bei Samsung wird das Smartphone zum Tablet

Nun wurden einige Einzelheiten zu Samsungs Foldable-Plänen bekannt. Demnach soll der Hersteller an einem faltbaren Smartphone arbeiten, das – ähnlich wie das Huawei-Vorbild – mit zwei Scharnieren zu einem Tablet aufgeklappt werden kann. Dabei soll es eine Bildschirmdiagonale von insgesamt 9,9 Zoll bereitstellen. Allerdings wird an dem Faltmechanismus festgehalten, der bereits während des MWC gezeigt wurde: Die beiden äußeren Teile liegen auf dem mittleren auf und werden nicht im Zickzack wie bei Huawei gefaltet.

Dementsprechend wird Samsung auf ein zusätzliches Display auf der Front setzen. Dabei soll es um das gleiche handeln, das auch beim kommenden Galaxy Z Fold 7 genutzt werden soll und eine Diagonale von 6,5 Zoll besitzt.

Kommendes Galaxy Fold soll deutlich schlanker werden

Es zeichnet sich damit also ab, dass Samsung sein Angebot an faltbaren Smartphones ausbauen und das Galaxy Z Fold nicht mehr die Speerspitze darstellen wird. Die ebenfalls anstehende Neuauflage des Fold 7 wird allerdings im Vergleich zu seinen Vorgängern ebenfalls umfassend überarbeitet, wie Techmaniacs erfahren hat.

Demnach ist die kommende Version zusammengeklappt nur noch 8,2 Millimeter dick. Das wäre rund ein Drittel weniger als bei den aktuellen Modellen. Auch an dieser Stelle scheint Samsung auf den Druck der chinesischen Hersteller Honor und Huawei zu reagieren. Mit dem Magic V3 bzw. dem Mate X6 liefern diese bereits deutlich schlankere Falt-Smartphones.

Samsung setzt auf eigene SoCs

Auf welche Technik im Inneren gesetzt wird, bleibt dagegen weiterhin unklar. Allerdings zeichnete sich zuletzt ab, dass der Konzern künftig stärker auf die eigenen Exynos-SoCs vertrauen könnte. Aufgrund großer Schwierigkeiten bei der Einführung des 3-nm-Prozesses wechselten eine Reihe von Kunden der Auftragsfertigung zu TSMC.

Nachdem die Probleme gelöst wurden, ist Samsung auf der Suche nach Möglichkeiten, um die Fertigung besser auslasten zu können. Allerdings sind die Informationen zu den technischen Einzelheiten ebenfalls spärlich. Gerüchteweise könnte sich der Konzern bei den Exynos-2600-SoCs von der zuletzt genutzten AMD-GPU verabschieden und auf eine Eigenentwicklung setzen – was allerdings nicht dafür spricht, dass der Abstand zu Apple, MediaTek und Qualcomm kleiner wird.

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