Der Schlüssel für den neuen Smart-Home-Standard in deinem Fritz-Netzwert heißt Fritz!Smart Gateway. Das ist Zusatzgerät, das du mit deiner FritzBox verbindest. Bisher konntest du damit vor allem den Smart-Home-Standard Zigbee für deine FritzBox nachrüsten. Viele neuere FritzBox-Modelle haben Zigbee inzwischen integriert, was dir die Steuerung von Licht und Strom erlaubt. Jetzt folgt mit Matter der nächste Smart Home-Standard.
Matter ermöglicht beispielsweise Bewegungsmelder für die FritzBox
Mit dem jetzt erfolgten Update des Fritz!Smart Gateway auf FritzOS 7.63 ist das Gateway Matter-kompatibel geworden. Damit erhältst du mit dem Gerät eine Bridge, die Matter im Smart Home unterstützt. Matter als offener Kommunikationsstandard ermöglicht die nahtlose Vernetzung und Steuerung von Smart-Home-Geräten verschiedenster Hersteller. Das eröffnet dir neue Integrationsmöglichkeiten für smarte Geräte. Du kannst so jetzt etwa die intelligenten Fritz!Smart-Steckdosen (funken mit DECT ULE) mit einem Matter-kompatiblen Bewegungsmelder schalten. Eigene Bewegungsmelder bietet AVM nicht an. Heizkörperregler von AVM werden via Sprache mit Alexa, Siri oder Hey Google steuerbar. Die Steuerung wird so intuitiver und vielseitiger.
Das FritzSmart Gateway fungiert als Matter Bridge, wodurch ausgewählte Fritz!Smart-Geräte sowie kompatible Geräte (wie HAN-FUN- und Zigbee-Geräte) in Verbindung mit einem Matter Controller gesteuert werden können. Für die Einrichtung brauchst du aber weiterhin eine FritzBox und natürlich das FritzSmart Gateway. Außerdem ein Fritz!Smart-, HAN-FUN- oder Zigbee-Gerät sowie einen Matter Controller. Das sind Steuerzentralen wie beispielsweise Amazon Alexa, Apple Home oder Google Home).
Weitere FritzBox-Updates
Nicht nur für das FritzSmart Gateway gab es in den vergangenen Tagen ein Update, sondern auch für verschiedene FritzBox-Router. Nach dem Start von FritzOS 8.0 für die FritzBox 7530 AX Ende September hat AVM inzwischen das neue Betriebssystem auf weitere Router gebracht. Darunter sind die FritzBox 6591 Cable, FritzBox 6660 Cable, FritzBox 5530 Fiber sowie FritzBox 7530. Weitere Router werden folgen.
Über unsere Links
Mit diesen Symbolen kennzeichnen wir Partner-Links. Wenn du so einen Link oder Button anklickst oder darüber einkaufst, erhalten wir eine kleine Vergütung vom jeweiligen Website-Betreiber. Auf den Preis eines Kaufs hat das keine Auswirkung. Du hilfst uns aber, inside digital weiterhin kostenlos anbieten zu können. Vielen Dank!
Matter setzt eine Matter Schaltzentrale voraus.
Somit ist Matter ein totes Pferd. Die ersten Hersteller wenden sich vom Matter schon ab.
https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Smart-Home-Erste-Hersteller-wenden-sich-von-Matter-ab-38997865.html
Hallo Karsten,
der Matter-Standard ist in seinem Ansatz DIE Lösung für den Endverbraucher. Ein Protokoll das so ziemlich auf jedem Funkstandard aufbauen kann und somit Geräte aller Hersteller verbinden „könnte“.
Das Thema mit der Zentrale hast du etwas zu kurz gedacht. Vorher würde ich gern mal den Unterschied zwischen einem Gateway und einer Zentrale ansprechen. Ein Gateway verbindet Geräte zu einer übergeordneten Schaltlogik, meist in der Cloud. Eine Zentrale ist ein Gateway MIT eingebauter Schaltlogik zum Erstellen von Automationen, Szenen etc. ( z.b. die CCU oder Fritzbox). Dann gibt es die freie Zentralen wie Homeassistant, openHAB oder ioBroker welche sich mit Gateways oder Zentralen anderer Hersteller verbinden und die Schaltlogik zu sich „ziehen“, weil flexibler.
Fakt ist, man braucht für jede Herstellerplattform irgendeine Zentrale (bzw. Gateway mit „Cloudzentrale“), ein Gehirn was die Geräte (sinnvoll) steuert z.B. per Automationen, Szenen. Mir als Verbraucher ist es wichtig so wenig Zentralen und Gateways im Haus zu haben wie möglich und da setzt Matter an. Im optimalen Fall hast du dann nur noch eine Zentrale z.B. eine Fritzbox, die du vielleicht ohnehin schon hast.
So, nun zum Problem, Matter ist nur ein Protokoll und KEINE Zentrale. Die Steuerung der per Matter-angebundenen Geräte muss in den Zentralen der verschiedenen Hersteller erfolgen. Dazu muss ein Hersteller wie Apple oder AVM den Aufwand betreiben den Matter-Standard sauber in seine Produkte zu implementieren. Dann kann man mit der Smarthome Steuerung der Fritzbox Matter-kompatible Geräte anbinden und nutzen.
Das einige Hersteller nun diesen Aufwand scheuen ist eher politischer/kaufmännischer Natur (man siehe die schleppende Einführung von Matter seit 2021). Denn im ersten Moment ist das für die Platzhirsche am Markt ein Mehraufwand aus dem sie kein direktes Kapital schlagen können. Diese wollen lieber in Ihren proprietären Ökosystemen bleiben und ihre (überteuerten) Komponenten verkaufen, siehe Homematic/Netatmo. Klar das gerade diese Hersteller, mit dem Gedanke welchen Matter verfolgt, am meisten zu verlieren haben. Die wollen nicht nicht das irgendwelche chinesischen matter-kompatiblen Billig-Komponenten mit der CCU funktionieren. Wer gräbt sich schon selbst das Wasser ab?
Aber gerade diese Hersteller merken dabei nicht das sie mit so einer Entscheidung langfristig selbst zum toten Pferd werden. Ich als Verbraucher will selbst entscheiden welche Geräte für mich am besten sind (funktionell und optisch) und will alles in EINER App bzw. mit EINER Zentrale steuern. Klar, das ist mit heutigen Mitteln schon jetzt fast uneingeschränkt möglich, wenn man Zeit investiert. Aber mit Matter wäre dies einfacher und man wäre noch „freier“ bei der Wahl von Smarthome-Geräten.
MfG Norman
Hut ab, Norman, das ist eine wirklich fundierter Beitrag (ohne anmaßend sein zu wollen).
Bist Du beruflich im Support?
Danke dadür!
VG
Johannes