Matter: Smart-Home-Standard vereint Apple, Google, Alexa & Co

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Wer sich bisher mit dem Thema Smart Home auseinandergesetzt hat, hat sich entweder in ein geschlossenes Ökosystem begeben oder musste aufpassen, ob die Geräte zueinander kompatibel und steuerbar sind. Mit Matter soll sich das jetzt ändern.
Intelligentes Zuhause
Smart HomeBildquelle: Artem Sandler / inside digital

Was ist Matter?

Matter wurde von Amazon, Apple, Google und vielen weiteren Herstellern ins Leben gerufen, um Inkompatibilitäten im Smart Home zu beseitigen. Im Prinzip gilt das Motto: jeder mit jedem, alles mit allem. So sollen dann Smart-Home-Komponenten mit mehreren Sprachassistenten nutzbar sein und mit verschiedenen Smart Home-Systemen kompatibel sein. So werden zum Beispiel Komponenten von Eve demnächst auch mit Alexa von Amazon steuerbar. Bis dato hatte Eve vollkommen auf Homekit von Apple gesetzt. Auf der IFA 2022 in Berlin gab es dazu bereits eine Demo zu sehen, obwohl Matter noch gar nicht veröffentlicht war. Ein Jahr später, 2023, waren schon deutlich mehr Matter-Produkte zu sehen. Doch gleichzeitig machte sich an vielen Ecken Enttäuschung breit, da man von Matter mehr erwartet hatte.

Doch Matter ist kein Ersatz für deine Smart Home-Zentrale, sondern es wird eine Kommunikationsbasis. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten und eine flexiblere Nutzung. Theoretisch brauchst du künftig keine Hersteller-Apps mehr, um ein Matter-fähiges Gerät in dein Smart Home aufzunehmen. Die bisherigen Übertragungs-Standards wie Thread, Zigbee und Co. werden bleiben.

Matter nutzt für den Transport der Informationen je nach Möglichkeit LAN, WLAN oder Thread. Bluetooth LE kann zudem bei der Installation eine Rolle spielen.

Wann startet Matter?

Matter ist seit Herbst 2022 in einer ersten Version fertig. Die ersten Hersteller haben den Standard auch bereits integriert- allerdings oftmals noch sehr zaghaft und zumeist mit dem Vermerk einer Beta-Version. Der Plan war, das Matter bei viele bestehenden Smart Home-Geräte per Update installiert wird. Doch viele Hersteller haben aber auch schon angekündigt, dass sie ihre bestehenden Produkte nicht aktualisieren werden, da die verbauten Chips das nicht zulassen. Für bestehende Geräte gilt aber auch: Haben die Geräte eine Zentrale mit der sie kommunizieren, brauchen sie kein Matter-Update – wohl aber die Zentrale. Gibt es keine Bridge, dann brauchen die jeweiligen Komponenten ein Update.

Welche Geräte im Smart Home kann ich bedienen?

Aktuell befinden sich etwa 130 Produkte in der Entwicklung, die Matter unterstützen sollen. Zum Start unterstützt Matter generell nur Geräte aus diesen Produktklassen:

  • Beleuchtung / Elektrik
  • Ventilatorsteuerung
  • Heizung, Lüftung, Klimatechnik
  • Türschlösser
  • Sensoren
  • Fensterabdeckungen/Jalousien
  • Fernseher
  • Bridges

Erst später werden weitere Produkte den neuen Standard unterstützen. An der Integration wird schon gearbeitet.

  • Weiße Ware (Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner)
  • Staubsaugroboter
  • Türklingeln und Kameras
  • Energiemanagement
  • Access Points & Border Router

Welche Hersteller machen mit? Welche Geräte können Matter?

Der neue Standard wird von allen namhaften Tech-Konzernen unterstützt. Neben Größen wie Amazon, Apple, Google und Samsung werden beispielsweise auch Firmen wie Belkin, Eve, Signify (Philips Hue), Netatmo, Aqara, Ikea, Bosch, AVM, Yale und LG mit den verschiedensten Geräteklassen dabei sein.

Der YouTuber Andreas Dantz (YouTube: Spiel und Zeug) hat auf seiner Webseite eine Liste aller ihm bekannten Geräte und Hersteller veröffentlicht, die Matter unterstützen oder unterstützen sollen. Sie wird fortlaufend aktualisiert.

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