Erinnerst du dich an die Lavalampen der 1980er und 1990er Jahre? Dann hast du – ohne das Bild in diesem Artikel gesehen zu haben – eine grobe Vorstellung davon, wie ein WLAN-Router aussehen kann. Huawei hat mit dem neuen Router X3 Pro ein Gerät vorgestellt, das ganz bewusst nicht nach Technik aussieht. Das zylindrische Gehäuse, das auf den ersten Blick einer Lavalampe zumindest ähnelt, ist von einer transparenten Hülle umgeben; im Inneren scheint eine skulpturartige Struktur. Je nach Blickwinkel wirkt sie wie ein schneebedecktes Gebirge oder eine edle Salzkristalllampe. Dazu kommt eine integrierte Beleuchtung, die kaltweiß oder rot leuchten kann – ganz so, als wolle Huawei zeigen: Auch Netzwerktechnik darf schön sein.
Huawei X3 Pro kommt zunächst nur in China
Technisch bringt der X3 Pro alles mit, was man von einem modernen Router erwarten kann. Er unterstützt den neuesten WLAN-Standard WiFi 7, der höhere Geschwindigkeiten, geringere Latenzen und bessere Stabilität verspricht. Außerdem lässt sich das Gerät mit einem kompakten Repeater kombinieren, um ein sogenanntes Mesh-Netzwerk aufzubauen. Dadurch kann das Signal auch in großen Wohnungen oder über mehrere Etagen hinweg stabil verteilt werden. Ein weiterer Punkt: Huawei integriert den X3 Pro in seine eigene Smart-Home-Welt. Dank der Nahfunktechnik NearLink lassen sich kompatible Geräte wie Lampen, Lautsprecher oder Kameras direkt mit dem Router verbinden. So wird er zur Zentrale für das vernetzte Zuhause – ohne zusätzliche Steuerzentralen oder Bridge-Geräte. Vorausgesetzt, du möchtest ein Huawei-Smart-Home.
Doch so interessant Design und Technik auch sein mögen: Vorerst bleibt der X3 Pro den Nutzerinnen und Nutzern in China vorbehalten. Huawei plant den Marktstart für November, Informationen zu einem internationalen Release liegen bisher nicht vor. Für den europäischen Markt – und speziell für Deutschland – bedeutet das: Wer genug hat von grauen Kästen mit wackelnden Antennen, muss sich noch gedulden. Das gilt auch für tiefergehende technische Details des Geräts. Denn es gibt noch keine Pressemitteilung, nur ein Weibo-Posting von Huawei-Manager Richard Yu.
Kritik an Fritz!Box-Design
Zuletzt war auch am Design des deutschen Marktführers, der Fritz!Box, Kritik aufgekommen. Dieses hat sich seit Jahren kaum verändert und scheint in den Augen einiger aus der Zeit gefallen zu sein. Beim bisher als AVM bekannten Hersteller Fritz! ist die Kritik angekommen. Auf der IFA in Berlin sagte Geschäftsführer Jan Oetjen vor einigen Wochen, Fritz! führe derzeit Marktforschungen durch, wie und wo Kunden ihre Router am häufigsten platzieren. Einem Großteil der Kunden sei beispielsweise wichtig, den Router aufhängen zu können. Wichtig sei, dass die Nutzer nicht in die Versuchung kämen, den Router zu verstecken. Denn dann wird das WLAN-Signal direkt durch Wände und Möbel ausgebremst und ist deutlich schlechter, als es sein könnte, wenn der Router frei auf einem Schrank steht.
