Wenig Neues, wenig Schlechtes, viel Leistung

22 Minuten

Apple iPhone 7
Bildquelle: Michael Büttner / inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Apple zeigt in der Regel mit einer neuen iPhone-Nummer ein komplett neues Design. Diese Herangehensweise hat sich allerdings schon mit dem iPhone 5c und dem iPhone SE aufgeweicht. Dementsprechend ist die Mobilfunk-Welt gespannt gewesen, ob und wenn ja, was sich Apple für die Nummer 7 ausgedacht hat. Um es kurz zu machen: nicht viel. Das neue iPhone 7 strotzt nicht mit den gestalterischen Neuerungen, die sich viele gewünscht haben und zeigt sich größtenteils im Design-Strich des iPhone 6s und des iPhone 6. Abgerundete Kanten, Vollmetallgehäuse aus Aluminium und 2,5D-Glas sind die ersten Auffälligkeiten. Dazu gesellt sich der Home-Button, der, trotz neuer Funktionsweise, dem alten Modell ähnelt wie ein Ei dem anderen. Ebenso sind die sehr großen Flächen ober- und unterhalb des Displays und die geraden Linien wieder omnipräsent – mehr gibt es über das Design kaum zu sagen: Die Antennen-Linien sind nun an den Rand gewandert und der Klinkenanschluss ist verschwunden. Dafür hat Apple einige Bohrungen im Rahmen gesetzt und keinen zweiten Lautsprecher dahinter platziert; der befindet sich dort, wo vorher der kleine Telefon-Lautsprecher saß.

Dazu wurden zwei neue Farbvarianten eingeführt, die das Rad allerdings auch nicht neu erfinden. Schwarz und Diamantschwarz sind die beiden neuen Gewänder und sie bringen wieder einen dunkleren Touch in das recht pastellige und helle Portfolio der Amerikaner. Die Heck-Kamera ist zudem etwas gewachsen und fügt sich organischer in die Rückseite ein, was allerdings weit weniger elegant wirkt als beim iPhone 6s. Das Problem an der Kritik am Äußeren: Das Design des iPhone 6, iPhone 6s und iPhone 7 ist zeitlos und dementsprechend zwar nicht mehr frisch, aber sehr gefällig. Warum sollte es Apple also ändern? Solange die technischen Gegebenheiten keine Änderung erzwingen, muss es wohl eine neue Idee geben. Bis dahin fährt Apple die zwar recht langweilige aber sehr stilvoll-sichere Linie.

Bei der Anfassqualität ändert sich gegenüber den Vorgängern auch wenig. Hochwertige Materialien und eine stabile Konstruktion, die den „Bendgate“ vergessen lässt. Selbstverständlich werden wieder einige „Tester“ das iPhone 7 mit roher Gewalt verbiegen und dafür den Applaus der Apple-Hasser und den Hass der Apple-Fans auf sich ziehen. Im Alltag wird das iPhone 7 allerdings nicht in der Po-Tasche verbiegen oder durch den normalen Gebrauch in seiner Form beeinträchtigt.
Einzig das Display macht etwas Sorgen. Bei Stürzen wird es nicht durch einen Rahmen geschützt und ist den Kräften hilflos ausgeliefert. Dieses Schicksal teilt es allerdings mit den Konkurrenten wie Samsungs Galaxy S7 edge oder Nubias Z11, das im Test von inside-digital.de gerade einen fulminanten Auftritt hingelegt hat.

Alles in allem befindet sich die Haptik wieder auf einem hohen Niveau. Durch das schmale Gehäuse passt es auch hervorragend in kleine Hände und die Bedienelemente lassen sich allesamt sehr einfach erreichen. Der gerade Rücken und die geringe Dicke des iPhone 7 lassen es, wie seine Vorgänger iPhone 6s und iPhone 6, etwas wacklig ich der Hand liegen. Da es sich nicht in die Handfläche schmiegt, wie bei Vertretern mit einer gerundeten Gehäuserückseite, fehlt etwas die Kontaktfläche und damit das sichere Feedback. Die Kamera lugt ebenfalls noch immer aus dem Gehäuse hervor, was bei einer Bedienung in der Hand keine Auswirkungen hat, auf dem Tisch abgelegt wippt es etwas, wie schon seine Vorgänger.

Wer sich optisch an der Erhebung am Rücken stört, hat lediglich das iPhone SE als Alternative in Apples Portfolio. Bei ihm liegt die Kamera bündig im Gehäuse. Auch bei der Verarbeitung kommt das Thema Farben noch einmal auf: Die neue Farbe Diamantschwarz sollte nur mit gepuderten Fingern angefasst werden. Wenn das nicht passiert, braucht der Nutzer keine Fingerabdrücke mehr bei der Polizei abzugeben. Sie können getrost vom Rücken des glanzschwarzenen iPhones abfotografiert werden.

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Ein kleines Extrakapitel ist die Wasserdichtigkeit des neuen Apple iPhone 7 wert: Es soll zwar nicht wie die Apple Watch „schwimmdicht“ sein, wie es Apple ausdrückt, aber doch im Alltag die kleinen und großen Ausrutscher verzeihen, die schon vielen Smartphones das Leben gekostet haben. Apple hat dafür auf einen mechanischen Homebutton verzichtet und die Taptic-Engine mit einem berührungsempfindlichen Touch-Button verquickt. Damit kann der Homebutton ähnlich gestylt werden und erfüllt auch weiterhin alle Funktionen des bisherigen Homebuttons, ist jedoch ohne bewegliche Teile ausgeführt und damit einfacher abzudichten.

Das Design des iPhones war und ist nunmehr seit drei Generationen gefällig, zeitlos und spätestens jetzt etwas langweilig. Die Kameraintegration ist den Designern aus Cupertino nicht so toll gelungen wie bei den Vorgängern, jedoch reißt hier die Verarbeitungsqualität einiges heraus: Sie ist tadellos. Uneingeschränkte Begeisterung kann das neue iPhone 7 jedoch nicht wecken.

Wertung: 4,5 / 5

Display

Eine Display-Auflösung von 750 x 1.334 Pixel wäre bei wohl jedem anderen Display auf dem Markt ein Kriterium zur Disqualifikation für viele Nutzer. Nicht so beim 4,7 Zoll kleinen Bildschirm des iPhone 7. Das liegt daran, dass die reine Pixelanzahl nur ein kleiner Teil eines gut gelungenen Bildschirms ist. Die Farben, die Ablesefähigkeit bei schiefer Draufsicht, die automatische Helligkeitsregelung und dazu die Pixeldichte sind mindestens genauso wichtig. Und hier lässt Apple nichts anbrennen.

Die einzelnen Bildpunkte sind mit 326 ppi dicht genug auf das Display gepackt, so dass es sehr schwer fällt, einzelne Vertreter mit dem bloßen Auge zu erkennen. Die Farben sind über jeden Zweifel erhaben und ist dem Nutzer die Farbtemperatur gerade am Abend zu kalt, schafft die Funktion Night Shift Abhilfe. Hierbei werden die Blau-Anteile reduziert, was zu einer wärmeren Grundeinstellung führt.

Apple iPhone 7

Die Ablesefähigkeit bei seitlicher Draufsicht befindet sich ebenso auf Topniveau. Die Helligkeitsregelung wird kaum wahrgenommen, was allerdings nicht heißt, dass sie nicht regelt. Sie passt das Display allerdings sehr schnell, fluid und präzise an, sodass es kaum als Anpassung realisiert wird.

Beim Display gibt es wenig zu meckern. Die Auflösung genügt für das, was das iPhone leisten soll dicke, VR-Brillen-Einsätze sind sowieso nicht vorgesehen und deshalb vernachlässigbar. Der Rest ist nahe am Optimum, weshalb es hier keine Abzüge geben kann.

Wertung: 5 / 5

Ausstattung und Leistung

Apple iPhone 7

Apples neuer Prozessor A10 Fusion rennt wie der Teufel. Zum ersten Mal kommt in einem iPhone ein Vierkernprozessor zum Einsatz. Dabei werden zwei der Kerne bei Standardanwendungen aktiv, die beiden anderen sollen bei leistungsintensiven Apps die Geschwindigkeit hoch halten. Das funktioniert auch gut und es wird in keiner Situation irgendetwas vermisst. Dafür zeichnen auch die 2 GB Arbeitsspeicher verantwortlich. Das Spiel Asphalt 8: Airborne ist dementsprechend keine Herausforderung für Apples iPhone 7. Ohne Murren und mit stoischer Ruhe erzeugt der Prozessor zusammen mit der GPU, die 50 Prozent schneller sein soll als die im A9-Chip im iPhone 6s, ein Grafik-Highlight nach dem anderen und begeistern so den Gamer, wie auch den Profi-Anwender.

Der GFX-Benchmark-Test „Metal“ saugt heftig am Akku des kleinen iPhone 7. Die Leistung der CPU ist wahrlich fulminant und dementsprechend stromhungrig. Rund 10 Prozent der Akkuladung werden bei einem Durchlauf durch die Leitungen gepeitscht. Das wird auch an der Erwärmung des Gehäuses spürbar. Das iPhone 7 wird zwar nicht überbordend heiß, jedoch liegt die Temperatur doch im Bereich eines Taschenwärmers. Beim Grafik-Benchmark-Test 3DMark (Ice Storm Unlimited) überflügelt das iPhone 7 mit 37.897 Punkten alles, was die Redaktion von inside-digital.de bisher getestet hat.

Die Ausstattung des iPhone 7 kann im Vergleich zur Android-Konkurrenz als außergewöhnlich beschrieben werden. So fehlen traditionell Dual-SIM, Speichererweiterung, offenes NFC, Qi und MirrorLink. Teilweise streicht Apple die Ausstattungs-Details, teilweise sind sie durch proprietäre Lösungen ersetzt. So wird statt Mirror-Link Apple Car Play eingesetzt und statt dem USB-Port gibt es den Lightning-Anschluss. Das Problem der fehlenden Speichererweiterung löst man in Cupertino einfach damit, dass der Speicherplatz im iPhone 7 mit bis zu 256 GB ausgestattet sein kann und damit wohl kein Nutzer Platzprobleme bekommen sollte.

Verbindungsmöglichkeiten des Apple iPhone 7

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC Ermöglicht das Bezahlen per Apple Pay in ausgewählten Ländern
Kabellose Display-Übertragung Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version 4.2
WLAN-Standards 802.11ac/a/b/g/n, 2.4GHz/5GHz
Qi Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Bei anderen Teilen der Ausstattung gibt man sich bei Apple generös. So ist das druckempfindliche Display noch lange kein Standard und immer noch ein quasi-Alleinstellungsmerkmal. Dazu ist die Taptic-Engine eine starke haptische Alternative zu mechanischen Tastern. Sie gibt ein tolles Gefühl zurück und lässt den mechanischen Home-Button vergessen. Ein weiteres Ausstattungs-Highlight ist die Wasserfestigkeit, die zum ersten Mal in einem iPhone Einzug hält.

Die Telefonqualität kann sehr kurz behandelt werden: Bleibt das iPhone 7 beim Telefonieren am Ohr gibt es keine Kritik, im Freisprech-Modus wird die Sprache des Gegenübers bei lauter Gangart etwas blechern, jedoch befindet man sich dabei auf einem sehr hohen Niveau und im Alltag wird es hier keine Einschränkungen geben.

Das Apple iPhone rennt wie der Teufel und wird auch unter Volllast gefühlt nie langsamer. Hier hat Apple das ganz große Kreuz bei der Leistung gemacht. Die Ausstattung ist Apple-typisch auf wesentliches und spezielles getrimmt. Verbindungen zu offenen Systemen findet man selten, im Apple-Ökosystem vermisst man jedoch nichts.

Wertung: 5 / 5

Kamera

Apple setzt beim neuen iPhone 7 auf die Weiterentwicklung des Objektivs: Es besteht mittlerweile aus sechs und nicht mehr fünf Linsen und besitzt trotzdem eine größere Lichtstärke von Blende 1:1,8. Damit hat Apple auf die lichtstärksten Kameras am Smartphone-Markt, wie die des Samsung Galaxy S7 oder die des LG G5, aufgeschlossen auch wenn man die Konkurrenz nicht überflügelt.

Die Bildqualität der Hauptkamera kann überzeugen und leistet sich keine Schwächen. Detailliert wird sie in der Galerie erläutert:

Apple iPhone 7 – Kamerabilder

Die Kamera-App wird, bei allem Lob über die hervorragende Automatik, von Apple wieder ohne manuelle Einstellmöglichkeiten geliefert. Außer einer Belichtungskorrektur finden sich keine Bild-beeinflussenden Menüs oder Regler darin. Das ist schade, da es mit der Kamera des iPhone 7 beispielsweise auch möglich ist, RAW-Fotos zu schießen und diese selbst zu entwickeln. Diese Möglichkeiten überlässt Apple jedoch den App-Entwicklern. Aus Cupertino kommt die Empfehlung zu den beiden Apps Enlight und ProCameraHD, die mit 3,99 beziehungsweise 4,99 Euro zu Buche schlagen.

Apple iPhone 7

Bei der Geschwindigkeit und der Videoleistung des iPhone 7 bleibt wieder wenig Raum für Kritik. Auch die Übersicht in der Kamera-App fällt sehr positiv aus. Kein Wunder, hat man sich doch verwirrende Einstellungen und Menüs gespart. Die Sonderfunktionen „HDR“ und „Live-Foto“, sowie die Farbfilter und die Blitzeinstellungen werden sehr einfach eingebunden und lassen sich dabei intuitiv bedienen.

Die Kamera des iPhone 7 gehört zum Besten, was es auf dem Smartphone-Markt gibt, auch wenn ausgefallene Funktionen, wie sie der große Bruder iPhone 7 Plus zu bieten hat, fehlen. Dazu sind die Einstellmöglichkeiten stark begrenzt was im Gesamten einen kleinen Abzug zur Folge hat.

Wertung: 4,5 / 5

Software und Multimedia

Mit iOS 10 hat Apple zusammen mit den neuen iPhones die nächste Generation seiner mobilen Software auf den Markt gebracht. Traditionell läuft also auf den neuen Geräten immer auch die neuste Software der Amerikaner. Mit ihr halten einige neue Funktionen Einzug ins System, der Grundaufbau und die relativ starren Strukturen auf den Homescreens bleiben jedoch erhalten. Dadurch bleibt auch die Individualisierungsfähigkeit des Systems in engen Grenzen. Hintergrundbild austauschen und Ordner erstellen sind alle Anpassungen, die auf den Homescreens möglich sind.

Auch bei der Software ist der muskulöse Prozessor bemerkbar. Wisch- oder Tipp-Befehle werden gefühlt in Echtzeit umgesetzt und die Steuerung läuft fluid und ohne Ruckler oder Stotterer. Auch die Steuerung über das feste Drücken auf das Display läuft flüssig und ist vor allem eine sinnvolle Ergänzung zu den herkömmlichen Steuerungsmöglichkeiten. Ein fester Druck auf das „Einstellungen“-Icon und schon öffnet sich, begleitet von einem angenehmen Stups der Taptic Engine, ein Fenster mit den Direktverlinkungen zu den Batterie-, WLAN-, Bluetooth und Daten-Optionen.

Diskussionen über die Einbindung der AirPods gab es im Vorfeld der Präsentation von Apple zur Genüge. Viele Branchenkenner befürchteten einen proprietären Bluetooth-Ersatz. Apple hat die Vorabkritiker Lügen gestraft und Bluetooth 4.2 integriert, was im Test die nahtlose Verknüpfung von beispielsweise den neuen Sony-Kopfhörern MDR-XB950BT ermöglicht.

Insgesamt wird sich der bedarfte iOS-Nutzer sofort zuhause fühlen und auch unbedarfte Nutzer sollten sich schnell auf die Software-Umgebung einstellen können. Intuitiv ist das System von Apple allerdings schon lange. Kleinere Stolpersteine sind allerdings auch noch verbaut. So linkt die Musik-App nicht direkt zu den System-Sound-Einstellungen, was zu erhöhtem zeitlichen Aufwand führt, sobald man öfter die Musikrichtung wechseln will und dabei den Klang mit dem EQ anpassen möchte.

Apple iPhone 7 Menü

Die Multimedia-Sektion, eigentlich ein Bruchteil der Gesamtleistung eines Smartphones, hat beim iPhone 7 die meiste Aufmerksamkeit im Vorlauf der Vorstellung eingenommen. Die Aufregung hatte einen Grund: Der Wegfall der Klinkenbuchse. Die Entscheidung drang schon im Frühjahr 2016 durch die Geheimhaltungsmembran Apples und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Teile der Netzgemeinde schlossen sich zu Demonstrationen zusammen und eine Petition gegen die Entscheidung wurde angestrengt.

Nun liegt dem iPhone 7 ein Adapter bei. Ein simples Stück Technik: Plastik, Kupfer, Gummi und Klebstoff. Damit ist das Problem zu großen Teilen schon gelöst. Die alten Kopfhörer können so auch am Lightning-Port angeschlossen werden. Einziger echter Nachteil: Das iPhone 7 kann nicht gleichzeitig geladen und zum Musikhören genutzt werden. Die Lösung Apples klingt einfach. Falls der Fall eintritt beides zeitgleich tun zu müssen, könne man ja die Bluetooth-Schnittstelle nutzen, um die Musik zu übertragen. Bluetooth ist jedoch nicht die qualitativ beste Möglichkeit Musik zu übertragen. Selbst der weit entwickelte APTX-Standard überträgt maximal in CD-Qualität, was bei herkömmlichen Streaming-Raten noch genügt wird bei hochwertigem Musikmaterial jedoch zum Stolperstein. Die beigelegten Kopfhörer jedenfalls bieten einen ordentlichen, wenn auch nicht hochqualitativen Sound. Die Plastik-In-Ears lassen sich nicht an das jeweilige Ohr anpassen, was nach einiger Zeit negativ auffällt.

Apple iPhone 7 Hands-On

Die zweite Neuerung im Bereich Multimedia sind die Stereo-Lautsprecher, die Apple integriert hat. Dazu wurde jedoch nicht der durch die Klinkenbuchse gesparte Platz genutzt, man hat lediglich den Telefonhörer-Lautsprecher vergrößert. Die zweite Reihe Lautsprecherbohrungen im unteren Rahmen sind also nur Zierde und dienen lediglich der Symmetrie. Der Sound, der hier produziert wird, ist laut und klingt bei moderater Lautstärke sehr gut. Wird aufgedreht, wirken die Lautsprecher etwas überlastet und die klangliche Qualität geht zurück. Damit andere Fahrgäste im Zug mit der eigenen Musik beschallt werden reicht die Ausstattung allerdings locker.

Die Software des iPhone 7 kommt fast tadellos daher. Die Geschwindigkeit ist fulminant und die Übersicht gewohnt gut. Anpassungen sind jedoch kaum möglich und die Multimedia-Leistung befindet sich nicht ganz auf dem Top-Niveau der Konkurrenz.

Wertung: 4 / 5

Akku

Der Akku des iPhone 7 ist gegenüber dem Vorgänger iPhone 6s um knapp 240 mAh gewachsen und bietet eine vergleichsweise winzige Kapazität von 1.960 mAh. Mit der noch einmal gesteigerten Leistung ist der Akku bei sehr intensiver Nutzung etwas überfordert. Nach acht Stunden im Intensivtest mit Telefonie-, Musik-, Spiele- und Video-Sessions konnte er sich noch schlanke 46 Prozent Akku erhalten. Die darauf folgenden 16 Stunden Standby kosteten ihn noch einmal 12 Prozent der Ladung. Durch den Tag kommt man damit also locker. Und auch der Weg zur Arbeit am zweiten Tag sollte kein Problem sein. Verglichen mit Android-Konkurrenten mit ähnlicher Leistung stinkt er allerdings ab. Trotz des gegenüber den Spitzenmodellen anderer Hersteller kleinen Displays mit geringer Auflösung schafft das iPhone 7 hier nur eine höchstens durchschnittliche Leistung, was ihm einen großen Abzug in der Wertung beschert.

Apple iPhone 7

Wer das iPhone 7 nicht mit der Peitsche durch den Tag jagt und den den Akkusparmodus in Anspruch nimmt, kann mit dem Akku sicherlich zufrieden sein. Die volle Leistung des neuen Spitzenmodells von Apple muss selbst der Poweruser nicht oft ausreizen und somit ist hier noch eine Menge Luft nach oben.

Wertung: 3 / 5

Fazit

Apple iPhone 7

Die Gesamtwertung des Apple iPhone 7 beläuft sich auf 4 von 5 Sternen. Wäre der Akku standfester, sähe das etwas anders aus. So verpasst Apple die sehr gute 4,5-Sterne-Wertung knapp. Klar ist jedoch, dass das Apple iPhone 7 ein hervorragendes Smartphone mit praktisch konkurrenzloser Leistung geworden ist.

Konkurrenzlos ist auch das Betriebssystem iOS. Apple nutzt hier das selbst entwickelte System allein und erarbeitet sich so ein Alleinstellungsmerkmal, das für viele Nutzer zur Glaubensfrage mutiert. Dabei kann ihm bescheinigt werden, dass er alles aus der Hardware herausholt und eine sehr flüssige Steuerung zulässt. Dazu wird das Smartphone nie langsamer oder braucht Verschnaufpausen. Hier sind Android-Smartphones leicht im Nachteil. Die Nachteile eines geschlossenen Systems kauft man sich jedoch ebenfalls mit ein.

Gesamtwertung: 4 / 5

Testsiegel Apple Iphone7 Neu 340

Apple iPhone 7 Pros

  • hervorragendes Display
  • superschnell
  • zeitloses Design

Apple iPhone 7 Contras

  • Design stagniert
  • maue Multimedia-Sektion
  • kleiner Akku

Preis-Leistung

Der Test zeigt zwar einige Verbesserungen und Weiterentwicklungen zu den Vorgängern, jedoch muss die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Preisstaffelung bei den Speicherversionen trotz maximal 256 GB Kapazität in dieser Form erlaubt sein. Die größte Speicherausstattung kostet 979 Euro. Mit dieser Variante muss sich niemand Gedanken machen, dass der Speicher zur Neige geht, jedoch ist der preisliche Aufwand um sich diese Sorglosigkeit zu erkaufen immens: 220 Euro kostet die teuerste Variante mehr als die Variante mit 32 GB – einige Mittelklassegeräte kosten weniger. Halb so groß ist der Sprung zum 128-GB-Modell: 110 Euro muss für die Verdopplung des Speichers auf den Tresen gelegt werden. Zum Vergleich: Eine Speichererweiterung eines Android-Spitzenmodells um 128 GB mittels Speicherkarte kann schon für knapp 40 Euro vorgenommen werden – bei einer Marken-Speicherkarte. Eine No-Name-Karte kostet ein Drittel der Markenprodukte.

Warum hat der Preis der neuen iPhones trotzdem seine Berechtigung? Hier ist nicht die Hardware das entscheidende Element. Sie rechtfertigt den monetären Mehraufwand gegenüber der Konkurrenz mit Googles oder Microsofts Betriebssystem nicht. Entscheidend ist hier die Software. Das abgeschlossene System gibt es eben nur auf der Hardware aus Cupertino. Damit muss zwangsweise ein Mehrpreis in Kauf genommen werden, da es einfach keine Konkurrenz auf dem Markt gibt. Sich über diesen Zustand zu echauffieren erinnert etwas an den Sisyphos, der seinen Stein auch sinnlos den Berg hinauf rollt und doch nie ans Ziel kommt. Entscheidend ist hier der Markt und damit die Kunden. Und sie geben Apple recht.

Alternativen

Bei den Alternativen zu Apples iPhone 7 kommt es stark auf den Nutzer und seine Vorlieben an. So hat die Redaktion von inside-digital.de drei Szenarien aufgestellt, die und die Alternativen dafür aufgezeigt.

Apple iOS

Wenn es ohne Apples mobiles Betriebssystem iOS nicht geht, kommen nur Produkte aus Cupertino in Frage. Hier sind die Alternativen relativ klar. Soll es ein kleines Display sein, kommt das Vorjahresmodell iPhone 6s und das noch kleinere Modell iPhone SE in Frage. Ist die Display-Größe egal, oder will man gar ein größeres Display als das 4,7 Zoll kleine iPhone-7-Panel, sind die beiden Plus-Modelle die richtige Wahl.

Volle Power – Die Leistungsspitze am Markt

Wem das Betriebssystem nicht ganz so wichtig und hier flexibel ist, aber dennoch die volle Leistung von einem Smartphone erwartet, kann sich auch auf dem Android-Markt in der Oberklasse umsehen. Dabei sind einige der Spitzenmodelle bereits ein paar Monate alt und haben schon beim Preis kräftig eingebüßt. Damit sind hier echte Schnäppchen möglich.

Kleines Display und schickes Design

Liegt der Schwerpunkt bei der Wahl des Smartphones vor allem auf den Äußerlichkeiten und einer kompakten Bauweise kommen neben den schon erwähnten iPhone-Brüdern noch weitere Smartphones in die engere Auswahl. So hat Sony gleich zwei potentielle Winzlinge im Angebot, die vor allem kompakt sind. Dazu kommt das potente und für seine Displaygröße geradezu grazile Nubia Z11.

Die offiziellen iPhone-7-Preise und Shops

Die Standard-Variante des neuen iPhone 7 mit einem 4,7-Zoll-Bildschirm startet im offiziellen Shop von Apple und beim Vertriebspartner Gravis in der kleinsten Speichergröße mit 32 GB und kostet 759 Euro. Die mittlere Speicherkapazität von 128 GB schlägt mit 869 Euro zu Buche und das teuerste Modell bietet Platz für 256 GB und kostet 979 Euro. Die 4,7-Zoll-Modelle sind in den Farben Schwarz, Diamantschwarz, Roségold, Silber und Gold erhältlich. Bei Apple und Gravis können die iPhones entweder im Shop gekauft  oder online geordert werden.

Verfügbar ist das iPhone 7 aber auch bei den Netzbetreibern in Verbindung mit einem Laufzeittraif: Bei der Telekom kostet das Gerät in Verbindung mit dem neu geschaffenen Tarif MagentaMobil XL Premium einmalig 9,95 Euro; allerdings wird in diesem Tarif auch eine monatliche Grundgebühr von 199,95 Euro erhoben. In Verbindung mit dem Tarifen MagentaMobil L Plus kostet das iPhone 7 (32 GB) ebenfalls 9,95 Euro. Gestaffelt je nach monatlichen Preisen des jeweiligen Tarifs werden die Einmal-Kosten für das iPhone 7 (32 GB) höher. Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter Vodafone bietet das neue iPhone 7 im exklusiven Tarifpaket ab 760 Euro an. Mit Vertrag kostet das Smartphone in der 32-GB-Version im Black-Tarif lediglich einen symbolischen Euro, Im Tarif Red XXL werden 99,90 Euro fällig. Innerhalb des Tarifs Red S kostet das iPhone 7 (32 GB) einmalig 259,90 Euro. Dazugerechnet werden muss jeweils der Anschlusspreis des Tarifs. In insgesamt sieben zur Verfügung stehenden Tarif-Paketen fallen bei O2 jeweils 39 Euro einmalig an. Die monatlichen Kosten erstrecken sich dabei von 42,49 bis hin zu 99,99 Euro. Bei dem günstigsten Tarif, Blue Basic, ist allerdings zu beachten, dass lediglich 200 MB High-Speed-Volumen inkludiert sind, die dazu nur mit einer Download-Geschwindigkeit von bis zu 3,6 MBit/s abgerufen werden können; die LTE-Funktion des iPhones ist hierbei demnach überflüssig. Auch diese hier aufgeführten Preise gelten jeweils für die 32-GB-Variante des iPhone 7.

Auch der Provider 1&1 bietet die iPhone-Modelle in seinem Portfolio mit Vertragsbindung an. Zwischen 100 Euro und 550 Euro muss man je nach Tarif für die 32-GB-Version bezahlen. Monatliche Kosten von mindestens 20 Euro (1&1 All-Net-Flat Special) und höchstens 45 Euro (All-Net-Flat Pro) müssen hierbei noch zugerechnet werden. Die größeren Speicherversionen sind zu entsprechend höheren Konditionen ebenfalls erhältlich. Insgesamt bietet 1&1 für die iPhone-Versionen die Vertragsoptionen All-Net-Flat Special (19,99 Euro je Monat), All-Net-Flat Basic beziehungsweise All-Net-Flat Young (24,99 Euro), All-Net-Flat Plus (34,99 Euro) sowie All-Net-Flat Pro (44,99 Euro) an.

Bei Sparhandy ist das neue iPhone ebenfalls im Angebot. Zur Verfügung stehen alle fünf Farbvarianten und die drei Speichergrößen. Die geringste Zuzahlung gibt es beim Kauf des iPhone 7 mit 32 GB Speicher, fällig werden bei diesem Modell je nach Vertrag einmalig 89 Euro zuzüglich der monatlichen Kosten für einen der kombinierbaren Verträge. Wählt man einen Vertrag mit geringerer Grundgebühr oder ein iPhone mit mehr Speicher, steigen die Einmalkosten. Eine Übersicht zu allen iPhone-Angeboten liefert Sparhandy auf dieser Seite.

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