Die technischen Daten der neuen iPhones in der Übersicht
iPhone 7 | iPhone 7 Plus | |
Display | 4,7 Zoll, IPS 750 x 1.334 Pixel 326 ppi | 5,5 Zoll, IPS 1.080 x 1.920 Pixel 401 ppi |
Prozessor |
Apple A10 Fusion: Quad-Core, 64 Bit |
Apple A10 Fusion: Quad-Core, 64 Bit |
RAM | 2 GB | 3 GB |
Interner Speicher | 32 GB / 128 GB / 256 GB | 32 GB / 128 GB / 256 GB |
Kamera | hinten: 12 MP vorne: 7 MP | hinten: Dual-Kamera 12 MP vorne: 7 MP |
Akku | 1.960 mAh (nicht wechselbar) | 2.910 mAh (nicht wechselbar) |
Staub- und Wasserfest | Ja / gemäß IP67 | Ja / gemäß IP67 |
Größe | 138,3 x 67,1 x 7,1 mm | 158,2 x 77,9 x 7,3 mm |
Gewicht | 138 Gramm | 192 Gramm |
Preis | 759 / 869 / 979 Euro (UVP) | 899 / 1.009 / 1.119 Euro (UVP) |
Design und Verarbeitung
Das Design hat sich gegenüber dem direkten Vorgänger iPhone 6s Plus nicht grundlegend geändert: Die Antennenlinien sind nun gut versteckt an den Rahmen der Rückseite gerückt, die Doppelkamera braucht mehr Platz und wird organischer in den Smartphone-Rücken eingebunden, die Klinkenbuchse fällt weg und es rücken Bohrungen ohne erkennbare Funktion an deren Stelle. Dazu sind neue Farben im Angebot von Apple: Die beiden Schwarztöne Diamantschwarz und Schwarz bringen die dunkle Seite der Macht wieder in Apples Portfolio. Gerade das diamantschwarze iPhone 7 Plus fällt dabei mit seinem glänzenden Pianolack auf wie ein Rabe unter zierlichen Singvögeln. Dabei hat gerade die glänzende Oberfläche echte Nachteile: Fingerabdrücke müssen nun nicht mehr vom BKA per Pulver abgenommen werden, sondern können direkt vom Nutzer eines iPhones abgemalt werden. Der Rest ist iPhone von der Stange – positiv, wie auch negativ: abgerundete Kanten, gewölbtes Displayglas, gerade Linien, große Flächen ober- und unterhalb des Displays und schick eingebundene Bedienelemente.Empfohlener redaktioneller Inhalt
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Konnte man schon beim kleinen Bruder iPhone 7 keine Kritik am Display äußern, bestätigt das iPhone 7 Plus die Leistung Apples. Das Panel kommt mit natürlichen und doch kräftigen Farben daher und überzeugt mit satter Helligkeit. Sie wird extrem unaufdringlich geregelt, sobald sich das Umgebungslicht ändert. Ab und an wirkt es etwas zu hell erleuchtet, jedoch bewegt sich dieser Kritikpunkt noch im Rahmen der Schwankungen des persönlichen Geschmacks. Die Auflösung, bei Apple schon traditionell eher konservativ ausgestaltet, beläuft sich auf 1.920 x 1.080 Pixeln. Damit liegt man im Spitzenmodellbereich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Mit 401 ppi liegt die Pixeldichte auf ambitioniertem Mittelklasse-Niveau, was dem Display jedoch ziemlich egal sein kann, da es trotzdem keine einzelnen Pixel preisgibt und in allen anderen Kategorien voll überzeugt. Mit ihm würde zwar eine VR-Anwendung wenig Freude machen, doch diesen Geschäftsbereich hat Apple, zumindest nach außen hin, noch nicht für sich entdeckt. Dazu gibt es noch das druckempfindliche 3D-Touch-Display, das schnell und ohne Probleme anspricht.
Ausstattung und Leistung
Apple hat mit dem iPhone 7 Plus auch den neuen Prozessor A10 Fusion vorgestellt. Der Namenszusatz soll die Fusion von zweimal zwei Kernen symbolisieren. Im Rechner werden zwei Hochleistungs-Kerne und zwei sparsame Kerne gebündelt und je nach Last eingesetzt. Das soll zum einen Spitzenleistung, zum anderen einen niedrigen Energieverbrauch zur Folge haben. Die Ergebnisse der Benchmark-Tests zeigen, dass Apple zumindest bei ersterem nicht falsch liegt: Das neue Apple iPhone 7 Plus ist das schnellste mobile Endgerät, das inside-digital.de bisher getestet hat. Der AnTuTu-Benchmark-Wert sprengt die 180.000er Marke und überholt damit sogar das iPad Pro 9.7, das bei der Messung mit gut 177.000 Punkten auf sich aufmerksam machte.
Verbindungsmöglichkeiten des Apple iPhone 7 Plus
Feature | Vorhanden | Funktion |
HSPA | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s |
USB-OTG | ▼ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA | ▲ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC | ▲ | Ermöglicht das Bezahlen per Apple Pay in ausgewählten Ländern |
Kabellose Display-Übertragung | ▲ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version | ▲ | 4.2 |
WLAN-Standards | ▲ | 802.11ac/a/b/g/n, 2.4GHz/5GHz |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Dual-SIM | ▼ | Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel |
Kamera
Die Kamera des iPhone 7 Plus wurde nicht nur neu konstruiert, sondern auch mit zwei Brennweiten ausgestattet. Das wird durch einen zweiten Sensor möglich und soll so einen zweifachen optischen Zoom bieten. Das "optisch" kann hier getrost in die Marketingkiste gesteckt werden. Die beiden Sensoren nehmen das gleiche Bild etwas versetzt und mit verschiedenen Brennweiten auf, das entstehende Bild ist ein Konstrukt der Software. Mit optischen Zooms hat das wenig zu tun, kann jedoch auf den ersten Blick trotzdem gefallen.Keine manuellen Einstellungen
Die Bildqualität soll den Marketing-Verlautbarungen zufolge, wieder exorbitant sein. Die Ausstattung der Kamera-App ist es zumindest nicht. Wie bei den Vorgängern fehlt es an den manuellen Einstellungen und einem Profi-Modus mit nativer RAW-Aufnahme. Dieser Umstand ist zwar für die meisten Nutzer völlig egal, da man die Kamera im Smartphones überwiegend für den schnellen Schnappschuss nutzt und nicht für komplizierte Bildaufbauten oder besondere Lichtsituationen heranzieht. Trotzdem wäre eine manuelle Steuerung von Wert, da sie dem Fotografen die Möglichkeit belasseb würde, mehr zu tun, als es die Automatik zulassen würde.
Doppelkamera für "optischen" Zoom
Das Besondere an der Kamera des iPhone 7 Plus ist die doppelte Brennweite. Damit interpretiert Apple den Trend zur zweiten Kamera auf der Rückseite von Smartphones in etwa so, wie es LG mit dem G5 getan hat. Der zweite Sensor wird mit einem anderen Objektiv ausgestattet und zeigt somit einen anderen Bildausschnitt. Damit will Apple einen optischen Zoom verbaut haben, was allerdings nicht ganz stimmt. Die Bilder der beiden Brennweiten werden zusammengerechnet und als ein Bild ausgegeben. Die Ergebnisse lassen sich trotzdem sehen. Die zweite Brennweite wird allerdings durch ein lichtschwächeres Objektiv erkauft. Es erreicht eine maximale Blende von 1:2,8, was zu längeren Belichtungszeiten führt. Damit muss die Kamera ruhiger gehalten werden, als bei einem lichtstärkeren Objektiv. Dazu kommt, dass die längere Brennweite Verwackler fördert.
Software und Multimedia
Auf dem iPhone 7 Plus wurde das neue Betriebssystem iOS 10 installiert, das an einigen Punkten gegenüber iOS 9 verändert wurde und einige neue Designs und Funktionen mitbringt. Dabei wurde auch die Integration des druckempfindlichen Displays und der Kamera weiterentwickelt. Die Tiefe des Betriebssystems und seine mannigfaltigen Möglichkeiten sind noch als übersichtlich zu bezeichnen, jedoch kommen immer mehr Funktionen hinzu und die in die Einstellungen integrierte Suchfunktion gibt sich als praktischer Helfer. Die Leistung hingegen kann vom Start weg gefallen. Egal welche App geöffnet, in welches WLAN sich eingewählt oder welche Funktion als nächstes nebenbei aktiviert wird, das iPhone 7 Plus lässt sich nie aus der Ruhe bringen. Das Ganze fühlt sich noch etwas flüssiger und schneller an, als beim kleinen Bruder, der jedoch selbst schon keine Wartezeiten aufkommen lässt. Auch Spiele sind sofort bereit und brauchen nur Augenblicke um geöffnet und flüssig gespielt zu werden. Die Multimedia-Sektion, eigentlich ein Bruchteil der Gesamtleistung eines Smartphones, hat beim iPhone 7 Plus die meiste Aufmerksamkeit im Vorlauf der Vorstellung eingenommen. Die Aufregung hatte einen Grund: Der Wegfall der Klinkenbuchse. Die Entscheidung drang schon im Frühjahr 2016 durch die Geheimhaltungsmembran Apples und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Teile der Netzgemeinde schlossen sich zu Demonstrationen zusammen und eine Petition gegen die Entscheidung wurde angestrengt.Apple iPhone 7 Plus Menü
Akku
Zwei Dinge setzen den Akkulaufzeiten der iPhones schon seit dem iPhone 6 zu: Die enorme Leistung der Prozessoren und die vergleichsweise kleinen Kapazitäten der wieder aufladbaren Batterien. Beides hat Apple in Angriff genommen: Der Prozessor bekommt in der neuesten Generation zwei sparsame Kerne zusätzlich und die Akkukapazität wurde gesteigert. Gerade die Plus-Modelle erreichen fast den Marktdurchschnitt. Das iPhone 7 Plus kommt laut der Analyse-App Aida64 auf 2.900 mAh. Das Problem: Beim Standard-Intensivtest von inside-digital.de mit insgesamt acht Stunden Laufzeit, in denen gespielt, fotografiert, telefoniert, Video geschaut und Radio gehört wird, kommen die sparsamen Kerne nur selten zum Einsatz. Dazu ist die Kapazität des iPhone 7 Plus mit dem großen Display zusätzlich belastet.
Fazit
Das iPhone 7 Plus ist, was schon seine Vorgänger waren: Eine große und teurere Version des iPhone 7 mit ein paar kleinen Extras. Diese unterscheiden das 7er-Plus nicht so sehr vom entsprechenden kleinen Modell, als das bei den Vorgängern war. Der Aufpreis ist trotzdem deutlich. Das iPhone 7 Plus kann gefallen und leistet sich keine großen Schnitzer. Mit der gebotenen Leistung, der Kamera und dem Display ist es das bisher beste Smartphone, welches Apple je erschaffen hat. Ausgenommen sei hier die Innovationswertung – die Verbesserungen sind eher evolutionär als umstürzlerisch. Die Display-Qualität und die Kamera sind die herausragenden Eigenschaften des Apple iPhone 7 Plus. Zumindest bei der Hardware, denn die Software steht sowieso monolithisch im Raum. Hier läuft es für Apple weiterhin rund, obwohl man sich immer noch ein paar mehr Individualisierungsmöglichkeiten wünscht. Der Wasser- und Staubschutz ist im Alltag nützlich, ins Schwimmbecken oder unter die Dusche sollte man das iPhone 7 dennoch nicht mitnehmen. Mit der IP-Zertifizierung schließt man bei Apple dennoch eine Lücke zur Android-Konkurrenz, die eine solche Option schon lange bietet. Der Akku ist die einzige echte Schwachstelle im iPhone 7 Plus. Sie kann in der Praxis allerdings eher überzeugen als im Test. Bei geringerer Last zeigt sich das iPhone 7 als durchhaltefähiger als im Intensivtest. Trotzdem schneiden hier einige Android-Kollegen deutlich besser ab. Alles in allem ist das iPhone 7 Plus ein rundes Gesamtpaket und kann all denjenigen empfohlen werden, die über die eingeschränkte Freiheit eines eigenen Systems hinweg sehen und sich vom hohen Preis nicht abschrecken lassen.
Apple iPhone 7 Plus Pros
- tolles Display
- sinnvoll erweiterte Kamera
- Raketenantrieb
Apple iPhone 7 Plus Cons
- vergleichsweise eingeschränkte Konnektivität
- klobiges Gehäuse
- durchschnittlicher Akku
Preis-Leistung
Der Preis des Apple iPhone 7 Plus bewegt sich zwischen knapp 900 und knapp 1.120 Euro. Nachdem der erste Schock verdaut ist, wird klar, dass das iPhone kein Smartphone für jedermann ist. Es bietet Leistung satt und kommt mit zum Teil hervorragenden Leistungen – Kamera, Display und Geschwindigkeit sind echte Verkaufsargumente. Ob der Preis angemessen ist? Wer im Apple-Universum mitspielen und auf die Leistung, sowie das große Display nicht verzichten will, wird nicht umher kommen ihn zu zahlen, oder auf das vergünstigte Vorjahresmodell zurückgreifen müssen. Wer einfach ein sehr schnelles Handy mit ausgefuchsten Funktionen besitzen möchte, bekommt dagegen schon für die Hälfte des Preises Android-Spitzenmodelle, die nicht schlechter sind, als das iPhone 7 Plus.Alternativen
Bei den Alternativen zu Apples iPhone 7 kommt es stark auf den Nutzer und seine Vorlieben an. So hat die Redaktion von inside-digital.de drei Szenarien aufgestellt, die und die Alternativen dafür aufgezeigt.Apple iOS
Wenn es ohne Apples mobiles Betriebssystem iOS nicht geht, kommen nur Produkte aus Cupertino in Frage. Hier sind die Alternativen relativ klar. Soll es ein großes Display sein, kommt das Vorjahresmodell iPhone 6s Plus, das iPhone 6 Plus in Frage. Ist die Display-Größe egal, oder will man gar ein kleineres Display als das 5,5 Zoll große iPhone-7-Plus-Panel, sind die jeweiligen herkömmlichen Modell-Varianten ohne „Plus“ die richtige Wahl.- Apple iPhone 7 – Daten, Preise, Test
- Apple iPhone 6s Plus – Daten, Preise, Test
- Apple iPhone 6 Plus – Daten, Preise, Test
- Apple iPhone SE – Daten, Preise, Test