Samsung Galaxy S24 Plus im Hands-On: Der beste Kompromiss?

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Samsung hat gleich drei neue Flaggschiffe vorgestellt und dabei auf die schon bekannte Staffelung in Preis und Leistung geachtet. Doch was kann die neue Plus-Variante? Wir hatten auf der CES in Las Vegas schon die Möglichkeit, das Samsung Galaxy S24 Plus zu begutachten. 
Samsung Galaxy S24 Plus
Samsung Galaxy S24 PlusBildquelle: Michael Büttner / inside digital

Neben Apple ist Samsung die Macht am Smartphone-Markt und kaum ein Konkurrent schafft es, Schritt zu halten. Doch gilt das auch bei der Technik oder nur bei den Marktanteilen? Glaubt man Samsung, sind die neuen Spitzenmodelle der Galaxy-S24-Serie wieder das Maß aller Dinge. Es gibt innerhalb der Reihe aber Unterschiede. Denn sie staffelt sich wieder in ein Basis-Modell, dem Ultra-Modell und eben dem Galaxy S24 Plus, das wir uns hier im ersten Eindruck näher anschauen. 

Die technischen Daten des Samsung Galaxy S24

Doch bevor es ans Eingemachte geht, gibt es erst einmal einen Blick auf die technischen Daten. Gegenüber dem kleinsten Modell kommt beim Galaxy S24 Plus ein größeres Display mit höherer Auflösung zum Tragen. Das 6,7 Zoll große Panel löst in QHD+-Auflösung auf und kann von 1 bis 120 Hz alle Bildwiederholraten ausführen. Das hilft Strom zu sparen und bietet dennoch, wenn nötig, eine flüssige Darstellung. Die Kamera hingegen ist mit dem normalen Galaxy S24 identisch. 

Dazu gibt es den Exynos 2400 als SoC und 12 GB RAM. Die Leistung soll auf dem Niveau des Snapdragon 8 Gen 3 „for Galaxy“ liegen. Hier sollten Nutzer auch kaum Unterschiede zum Ultra-Modell mit Qualcomm-Prozessor spüren. Spannend wird es aber beim Stromverbrauch. Die Exynos-Chips stehen in Verdacht, den Akku schneller zu leeren als die Qualcomm-Pendants. Das muss jedoch ein ausführlicher Test zeigen. Das Fassungsvermögen des Plus-Modells liegt derweil bei soliden 4.900 mAh. Ergänzt werden die Grunddaten von zwei Speichervarianten mit 256 und 512 GB Volumen. Damit stockt Samsung gegenüber dem Basismodell auch hier auf. 

Samsung Galaxy S24 Plus
Samsung Galaxy S24 Plus

Der erste Eindruck

Kein großer Unterschied herrscht bei der Optik. Hier gibt es wie beim normalen Galaxy S24 abgerundete Ecken, eine flache Front und eine ebenso ebene Rückseite aus Glas. Der Rahmen kommt ebenfalls ohne Rundungen aus und so fühlt sich das Samsung Galaxy S24 Plus etwas wie ein Apple iPhone 15 Plus an. Der Bildschirm ist nicht nur flach, sondern auch mit sehr schickem, dünnem Rand ins Gehäuse integriert. Das Punch-Hole ist recht klein und auch sonst stört beim Blick auf die Front nichts. Das alles führt zu einer guten Bedienbarkeit, auch mit einer Hand. 

Die Rückseite ist matt ausgeführt, sammelt dennoch ein paar Fingerabdrücke und wird vom Kameramodul dominiert. Das ist auf vier Löcher aufgeteilt. Denn die einzelnen Objektive sind nicht in einem Gehäuseteil vereint, sondern glotzen dich einzeln an. Ebenfalls ist der Blitz ebenfalls separiert. 

Beim Rahmen setzt Samsung auf Ton-in-Ton-Färbung und so entsteht kein großer Kontrast zur Rückseite. Er ist aber etwas glänzender und bildet somit schlussendlich doch ein kleines Highlight. Apropos Färbung: Das Samsung Galaxy S24 Plus gibt es in den gleichen vier Farben wie das Basis-Modell. Im Onlineshop von Samsung selbst verkaufen die Koreaner aber auch drei Sonderfarben: Sapphire Blue, Sandstone Orange und Jade Green. An der Verarbeitungsqualität lässt sich kaum Kritik äußern. Ob Rahmen, Display-Einfassung oder Kameraintegration sowie Taster, alles hat Hand und Fuß. Dabei ist das Galaxy S24 Plus erstaunlich leicht zu handhaben, was am vergleichsweise geringen Gewicht und der guten Balance liegt.

Samsung Galaxy S24 Plus
Samsung Galaxy S24 Plus

Display und Software

Aktivierst du das Display, geht die Sonne auf. Es bietet tolle Farben, satte Schärfe und eine überlegene Helligkeit. Durch die Standard-Apps wischst du in Windeseile. Wie es sich für ein Oberklasse-Smartphone gehört, gibt es keine Ruckler oder sonstige Verzögerungen in der Bedienung. 

Samsung setzt bei der neuen Galaxy-S24-Reihe voll auf KI. So sind in fast allen Bereichen der Smartphones KI-Funktionalitäten untergebracht. Einige sind dabei auf dem Gerät selbst vorhanden, andere benötigen die Cloud aus dem Internet als Unterstützung. Du kannst jedoch einstellen, ob du bei der KI generell auf die Cloud verzichten möchtest. Dann jedoch stehen einige Funktionen nicht zur Verfügung. Unter anderem sind die Foto-Funktionen dann deaktiviert. Du kannst aber auch den generellen Cloud-Verzicht abschalten und für jede Funktion einzeln einstellen, ob sie auf die Cloud zurückgreifen kann. 

Wir haben zwei der KI-Lösungen ausprobiert. Einmal kannst du bei Fotos Elemente im Bild markieren, ausschneiden und an einen anderen Platz ablegen. Die KI füllt dabei die ausgeschnittenen Stellen mit Bildinformationen, sodass keine „Löcher“ entstehen. Dabei konnten wir auch schwierig freizustellende Objekte aus dem Bild lösen und woanders platzieren. Richtig klug wäre die künstliche Intelligenz, wenn sie auch den entsprechenden Schatten des Objekts mit verschieben würde. Dennoch ist die Funktion gelungen, schnell und erstaunlich leistungsfähig. 

Samsung Galaxy S24 Plus
Samsung Galaxy S24 Plus

Neben der Foto-, gibt es auch eine Übersetzungs-Funktion mittels KI. Hier kannst du beim Telefonieren dein Gegenüber und dich selbst von der KI übersetzen lassen. Das funktioniert in der Demonstration mit einem echten Menschen am Ohr einwandfrei. Jedoch hat das Ganze einen entscheidenden Nachteil: Zum Start des Gesprächs wird dem Gegenüber automatisch eine Ansage eingespielt, dass er sich gleich mit einer KI unterhält. Ob das nicht zu Ablehnung führen wird, muss sich zeigen. Ein anderes Problem: Die Übersetzung erfolgt nicht in Echtzeit. Somit wird das entsprechende Gespräch in die Länge gezogen. Jeder Satz der Gesprächspartner muss erst umständlich gesagt, übersetzt und noch einmal auf die jeweils andere Sprache abgehört werden. Damit klingt das Telefonat eher nach einer Walki-Talki-Konversation. Ich bezweifle, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Dennoch: die Funktion an sich klappt auch bei Telefonaten im Freisprechmodus und lauten Umgebungsgeräuschen sehr gut.

Preis und Fazit zum Samsung Galaxy S24 Plus

Das Samsung Galaxy S24 Plus kostet in der 256-GB-Version 1.148 Euro. Mit Speicher-Verdopplung ruft Samsung noch einmal 120 Euro mehr auf. Die Zeiten, in denen die 1.000-Euro-Grenze eine echte Herausforderung war, sind lange vorbei. Dennoch ist das neue Spitzenmodell kein Schnäppchen und für viele Nutzer sollte das kleinere Modell völlig ausreichen. Wer die volle Power haben will, bekommt beim Ultra-Modell die komplette Kamera- und Speicher-Dröhnung, legt dann aber noch einmal mindestens 300 Euro mehr auf den Tresen. Ob das Galaxy S24 Plus also der perfekte Kompromiss der beiden Schwestermodelle ist, muss erst ein Test zeigen. Einen gelungenen Aufschlag hat Samsung mit dem Plus-Modell jedoch hingelegt. 

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