Acer Swift 3 im Test: Schlank, gut verarbeitet und mit 3:2-Display

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Acer gilt als Spezialist fürs Günstig-Segment. Die Modelle der Aspire-Serie sind in vielen Haushalten Basis der IT-Landschaft. Mit der Swift-Serie bedient Acer anspruchsvollere Nutzer: Mit einigen Komponenten aus der Oberklasse, aber nicht allen, ist nicht zuletzt ein vernünftiger Preis verbunden.
Anschlüsse des Acer Swift 3
Anschlüsse des Acer Swift 3Bildquelle:

Mit dem Swift 3 bewirbt sich Acer nicht um das innovativste Design, so viel wird schon auf den ersten Blick deutlich. Das silbern lackierte Gehäuse wirkt schlicht, gestalterische Highlights suchst du vergebens. Das Display wird in einem schwarzen Kunststoffrahmen gefasst. Aber schlicht heißt nicht gleich hässlich, und das gilt auch für das Swift 3.

Leichtes Magnesium-Alu-Gehäuse mit wabbeligem Display-Deckel

Die Gesamtkomposition erinnert etwas an das LG Gram, und das nicht nur aufgrund der Formen. Auch Acer setzt bei der Außenschale auf eine Legierung aus Aluminium und Magnesium – und kann damit ebenfalls ein recht niedriges Gewicht von lediglich 1,19 kg erreichen. Es hat sich jedoch ausgezahlt, nicht am letzten Gramm zu sparen.

Hinsichtlich der Stabilität ist jedoch nicht alles eitel Sonnenschein: Beim Unterbau gibt es keinen Grund zur Klage, der schlanke Deckel mit dem Display lässt sich dagegen mit geringem Kraftaufwand verformen. Darüber hinaus gibt’s nichts zu meckern. Schön gelöst ist auch das Scharnier zwischen den beiden Hälften, das nicht nur für eine ordentliche Stabilität des Displays sorgt, sondern auch einen Klappwinkel von 180 Grad erlaubt.

Scharnier des Acer Swift 3
Scharnier des Acer Swift 3

3:2-Display des Acer Swift 3 mit hoher Auflösung

Der Bildschirm wird von knapp geschnittenen Rändern gehalten, sodass das Notebook trotz seines 13,5 Zoll großen Bildschirms mit kompakten Abmessungen daherkommt. Die Bauhöhe von 16 mm ist niedrig.

Der Bildschirm ist an sich ein Herausstellungsmerkmal. Denn ein Seitenverhältnis von 3:2 – gepaart mit einer hohen Auflösung von 2.256 x 1.504 Pixeln ist in der Notebook-Welt immer noch eher die Ausnahme als die Regel. Die Vorteile eines solchen Formats zeigen sich bei einer Reihe von Alltagsanwendungen: Etwa bei Office-Programmen oder beim Surfen im Web, bei anderen Apps wird eher aufs klassische 16:9-Format gesetzt – es bleibt Geschmackssache.

Die Geister mögen sich darüber streiten, ob die etwas höher Auflösung im Vergleich zu klassischen Full-HD-Display wirklich optisch in Gewicht fällt, aber grundsätzlich macht das IPS-Panel mit kräftigen, aber nicht übertriebenen Farben einen guten Eindruck. Nur die Spiegelungen gefallen nicht jedem. Wem die Auflösung des Acer Swift 3 nicht hoch genug ist, sollte sich apropos das Surface Book 3 im Test anschauen. Das bringt es auf satte 3.000 x 2.000 Pixel.

Solider Klang, schlecht platzierte Lautsprecher

Das Swift 3 liefert eine solide Klangleistung. Die Tieftöne sind hörbar, die Mitten zumindest noch erahnbar, und die Höhen sind zwar übersteuert, allerdings noch im Rahmen des erträglichen. Schwerer wiegt da die ungünstige Platzierung der Klanggeber an der Unterseite des Notebooks.

Unterseite des Acer Swift 3
Unterseite des Acer Swift 3

Flotter Prozessor, kleiner RAM

Im Inneren des Swift 3 verbaut Acer Intels Core i5-1035G4. Obgleich der Chip mit einem Basistakt von lediglich 1,1 GHz zu Werke geht und bei Bedarf bis zu 3,7 GHz schnell wird, liefert er mehr als solide Leistungen in den klassischen Alltagsanwendungen. Die mit dem Prozessor verknüpfte IRIS-Plus-GPU kann zwar nicht mit denen einer dezidierten GPU mithalten, sie liefert dennoch genügend Leistung für kleinere Multimedia-Bearbeitung. Hier limitiert der mit 8 GB nicht gerade üppig dimensioniert Arbeitsspeicher den Nutzer. Offen zur Schau gestellte Schrauben laden Handwerker im Bedarfsfall zum Nachlegen ein.

Bei der Größe der SSD ist Acer dagegen nicht kleinlich. Für das Speichern von Daten steht ein Speicherlaufwerk im NVMe-Format mit einer Kapazität von 512 GB zur Verfügung. Allerdings gehört es nicht zu den schnellsten. So werden etwa im Diskmark-Benchmark Geschwindigkeiten von 2200 MB/s beim Lesen und beim Schreiben von rund 1050 MB/s erreicht.

Niedriger Prozessortakt hilft bei kleinem Akku nicht

Dank des standardmäßig niedrig getakteten Core i5-1035G4 sollte das Notebook eigentlich eine gute Akku-Laufzeit erreichen. Doch der Akku gehört mit 56 Wh eher zu den kleineren Vertretern. Bei einer geringen Belastung der Hardware mögen noch Laufzeiten jenseits der sieben Stunden drin sein. Im Browser wurden in 60 Minuten 13 Prozent der Reserven des Akkus verbraucht.

Unter Last sind der Ausdauer jedoch Grenzen gesetzt. Auf den Rennstrecken von Asphalt 9 geht dir nach wenig mehr als zwei Stunden der Sprit aus. Und auch im Battery Mark 2.0.3 pendelt sich der Wert bei unter vier Stunden ein, was nicht sonderlich gut ist.

Tasten mit viel Hub

Warum Acer die Tastatur leicht abgesenkt im Gehäuse eingebaut hat, wird mit dem ersten Tastendruck offenkundig. Die Tasten besitzen viel Weg nach unten, also Hub. Auch der Anschlag ist angenehm definiert. Vielschreiber dürften sich eher an der Größe der Tasten von 15 x 15 mm stören. Beim Layout, stört die neben der Enft-Taste positionierte Power-Taste.

Tastatur des Acer Swift 3
Tastatur des Acer Swift 3

Das Touchpad misst 10,6 x 7,8 mm, reichlich Platz für Fingerbewegungen. Zudem werden die Eingaben direkt und wunschgemäß übersetzt.

USB 2.0 ist noch nicht tot?

Die Schnittstellenbestückungen ist alltagstauglich, ohne mit Highlights zu glänzen. Dass einer der beiden klassischen USB-Ports noch dem 2.0-Standard entspricht, wirft ein Fragezeichen in den Raum, schon die 3.0-Spezifikation des anderen ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Immerhin sorgt der Intel-Prozessor dafür, das per USB-Typ-C auch Intels Thunderbolt-Technologie unterstützt wird. Für Monitore und Co. Steht außerdem HDMI 1.4 zur Verfügung.

Auch bei der drahtlosen Datenkommunikation zaubert Acer keine Überraschungen hervor. In WLAN-Netzen nutzt das Swift 3 im Test den neuen ax-Standard. Mit Bluetooth 5.0 verbindet es sich mit Peripheriegeräten kabellos.

Fazit des Acer Swift 3 Test

Das Acer Swift 3 wird mit einem sehr guten Preis-/Leistungs-Verhältnis angeboten. Weniger als 900 Euro für das Ausstattungspaket sind ein Wort. Im Vergleich zu echten Premium-Modellen bleibt wie zuletzt beim ASUS VivoBook S14 bleibt jedoch Luft nach oben. Dies gilt insbesondere für die Akku-Laufzeit. Wenn der Energiespeicher Reserven für einen Arbeitstag liefern muss, dann ist das Swift 3 keine Option. Ansonsten kann das Gesamtpaket überzeugen.

Pro

  • Niedriges Gewicht, kompakte Abmessung
  • Display mit 3:2-Seitenformat
  • Sehr gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis

Contra

  • Angestaubte Schnittstellenaustattung

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